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How to Make a Killing (2024)
Un ours dans le Jura
Leichen-Countdown bis WeihnachtenKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Als Michel (Franck Dubosc) auf einer Waldstraße einem Bären ausweicht, rammt er versehentlich einen geparkten Wagen. Vom Unfall benommen, findet der Inhaber einer Tannenbaumfabrik zwei Millionen und eine Pistole im Kofferraum des Unfallwagens nebst zwei getöteten Unbekannten. Nachdem seine Frau Cathy (Laure Calamy) von dem Geldbetrag erfährt, schmiedet sie kriminelle Pläne. Dummerweise schneit ihnen Polizeichef Roland (Benoît Poelvoorde) als guter Bekannter ins Haus, der von den Vorgängen nichts erfahren darf. Zudem tauchen im Bergdorf bald kriminelle Gestalten auf der Suche nach dem Geld mit wenig zimperlichen Methoden auf.
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Filmkritik
Bislang kannte man Bühnenkomödiant Franck Dubosc stärker aus harmlosen (Beziehungs-)Lustspielen wie die in Frankreich erfolgreiche "Camping“-Reihe, für deren Drehbücher er mitverantwortlich war. Kurz nach der hierzulande kaum eingesetzten, tierischen Krimikomödie "Miau und Wau“ kehrt er mit einer schwarzen Weihnachtsproduktion zurück. Nach der Love Story "Liebe bringt alles ins Rollen“ und dem Vater-Tochter-Geschichte "Die Rumba-Therapie“ zerlegt Dubosc in seiner dritten Regie erneut Männlichkeitsbilder. Es erstaunt, dass er sich selbst stets wenig schmeichelhafte Protagonisten auf den Leib schneidert, denen am Ende aber doch die Sympathien der Zuschauer zufallen.
Für seine "Fargo“-Hommage schwebte Dubosc ein düsterer Tonfall vor. "Ein Bär im Jura“, so der Originaltitel, löst als Kettenreaktion eine Unfallserie aus, bei der zwei Drogengangster und eine Prostituierte auf der Strecke bleiben. Wie bei zahlreichen (Neo-)Noir-Geschichten gelangen die Protagonisten in den Besitz einer Tasche voller Geld als Ausgangssituation. Der unerwartete Fund dient einmal mehr dazu, menschliche Abgründe aus Gier, Korruption und Manipulation zu entlarven. Der titelgebende Bär interessierte Dubosc und Co-Autorin Sarah Kaminsky dann (fast) nicht mehr.
Dubosc legte die eigene Figur als weitgehend begriffsstutzigen Besitzer einer Tannenbaumzucht an. Seine Frau erweist sich als weitaus cleverer, obwohl sie ebenso zahlreiche falsche Schritte einleitet wie fast das ganze Personal der makaberen Komödie. Es trifft ebenso auf den obligatorischen Killer zu, der ab Filmmitte nach den verschwundenen Millionen eine blutige Schneise durch den besinnlichen Ort schlägt. Für Komik sorgen das missliebige Auftreten des befreundeten Polizeichefs und seine Konflikte mit der verwöhnten, pubertierenden Tochter. Die Beseitigung der Leichen im Stil von Hitchcocks "Immer Ärger mit Harry“ samt Konfrontation des verklemmten Ehepaars mit dem örtlichen Swingerclub als potentielles Alibi bringen weitere Komplikationen. Mit ihrem autistischen Sohn besitzt das Forstarbeiter-Paar ohnehin schon genug Sorgen.
Witzige Dialoge und Situationskomik helfen über manche Ungereimtheiten hinweg. Zumindest fielen die Plotlöcher nicht ganz so gravierend aus wie zuvor in "Die Rumba-Theorie“. Mehrfach rückt Franck Dubosc unheilvoll Werkzeuge wie Hammer, Bohrer oder Sägeblatt in den Vordergrund. Das ernste, blutige Finale will trotzdem nicht so ganz zum letztlich eher versöhnlichen Tonfall passen. Mit einer Kamerafahrt verknüpft Dubosc am Ende die Schicksale seiner Charaktere, die allmählich doch ihr Glück finden – schließlich ist es Weihnachtszeit.
Fazit: Komödienspezialist Franck Dubosc wandelt mit schwarzem Humor, einigen Ungereimtheiten und verschrobenen Charakteren auf Neo-Noir-Spuren, um die Jagd nach einer Geldtasche einen eher warmherzigen Verlauf zu verleihen.
Für seine "Fargo“-Hommage schwebte Dubosc ein düsterer Tonfall vor. "Ein Bär im Jura“, so der Originaltitel, löst als Kettenreaktion eine Unfallserie aus, bei der zwei Drogengangster und eine Prostituierte auf der Strecke bleiben. Wie bei zahlreichen (Neo-)Noir-Geschichten gelangen die Protagonisten in den Besitz einer Tasche voller Geld als Ausgangssituation. Der unerwartete Fund dient einmal mehr dazu, menschliche Abgründe aus Gier, Korruption und Manipulation zu entlarven. Der titelgebende Bär interessierte Dubosc und Co-Autorin Sarah Kaminsky dann (fast) nicht mehr.
Dubosc legte die eigene Figur als weitgehend begriffsstutzigen Besitzer einer Tannenbaumzucht an. Seine Frau erweist sich als weitaus cleverer, obwohl sie ebenso zahlreiche falsche Schritte einleitet wie fast das ganze Personal der makaberen Komödie. Es trifft ebenso auf den obligatorischen Killer zu, der ab Filmmitte nach den verschwundenen Millionen eine blutige Schneise durch den besinnlichen Ort schlägt. Für Komik sorgen das missliebige Auftreten des befreundeten Polizeichefs und seine Konflikte mit der verwöhnten, pubertierenden Tochter. Die Beseitigung der Leichen im Stil von Hitchcocks "Immer Ärger mit Harry“ samt Konfrontation des verklemmten Ehepaars mit dem örtlichen Swingerclub als potentielles Alibi bringen weitere Komplikationen. Mit ihrem autistischen Sohn besitzt das Forstarbeiter-Paar ohnehin schon genug Sorgen.
Witzige Dialoge und Situationskomik helfen über manche Ungereimtheiten hinweg. Zumindest fielen die Plotlöcher nicht ganz so gravierend aus wie zuvor in "Die Rumba-Theorie“. Mehrfach rückt Franck Dubosc unheilvoll Werkzeuge wie Hammer, Bohrer oder Sägeblatt in den Vordergrund. Das ernste, blutige Finale will trotzdem nicht so ganz zum letztlich eher versöhnlichen Tonfall passen. Mit einer Kamerafahrt verknüpft Dubosc am Ende die Schicksale seiner Charaktere, die allmählich doch ihr Glück finden – schließlich ist es Weihnachtszeit.
Fazit: Komödienspezialist Franck Dubosc wandelt mit schwarzem Humor, einigen Ungereimtheiten und verschrobenen Charakteren auf Neo-Noir-Spuren, um die Jagd nach einer Geldtasche einen eher warmherzigen Verlauf zu verleihen.
Gregor Ries
TrailerAlle "How to Make a Killing"-Trailer anzeigen

Besetzung & Crew von "How to Make a Killing"
Land: Frankreich, BelgienJahr: 2024
Genre: Thriller, Komödie, Krimi
Originaltitel: Un ours dans le Jura
Länge: 114 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 06.11.2025
Regie: Franck Dubosc
Darsteller: Franck Dubosc als Michel, Laure Calamy als Cathy, Benoît Poelvoorde als Major Roland Bodin, Joséphine de Meaux als Florence, Kim Higelin als Blanche Bodin
Kamera: Dominique Fausset
Verleih: Weltkino Filmverleih






