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We All Bleed Red (2024)
Dokumentarfilm über einen deutschen Fotografen und seine Arbeit in den USA.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Martin Schoeller, 1968 in München geboren und in Frankfurt am Main aufgewachsen, stammt aus einer prominenten Familie. Sein Vater Wilfried F. Schoeller (1941–2020) war freier Autor und Literaturkritiker, der die Sendung "Bücher, Bücher" im Hessischen Rundfunk moderierte. Seine jüngere Schwester Bettina Schoeller ist Regisseurin. Martin Schoeller wusste hingegen lange Zeit nicht, was er werden wollte, bis er die Fotografie für sich entdeckte. Heute wohnt er in New York und zählt zu den renommiertesten Porträtfotografen der Welt.
Seit mehr als 30 Jahren lebt Martin Schoeller inzwischen in den USA, von denen er dank seines Berufs viele Aspekte zu sehen bekommt. Neben kommerziellen Aufträgen für Magazine wie "National Geographic", "The New Yorker" oder "Vanity Fair" widmet er sich auch persönlichen Projekten. Unter dem Titel "Close-Ups" fotografiert er sowohl prominente als auch vollkommen unbekannte Menschen.
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Filmkritik
"We All Bleed Red": Das Gesicht Amerikas
Martin Schoeller urteilt nicht. Egal ob er Bill Clinton, Barack Obama oder Donald Trump, seinerzeit noch kein US-Präsident, vor der Linse hat. Und ganz gleich, ob der deutsche Fotograf Prominente porträtiert oder Menschen, die in Los Angeles auf der Straße leben, er behandelt alle gleich. Er ist sich dessen bewusst, wie wenig es häufig bedarf, um ganz unten zu landen und dass es jeden treffen kann. Die Regisseurin Josephine Links, die Schoellers Stiefschwester ist, hat ihm bei dessen Arbeit über die Schulter geblickt. Herausgekommen ist ein Dokumentarfilm, der ein facettenreiches Bild der USA zeichnet.
Hinschauen und Zuhören
"Gerade in Zeiten, in denen nicht nur in der US-Gesellschaft, sondern auch hier in Europa die Konflikte und Unterschiede zwischen den Menschen verstärkt und extrem betont werden, halte ich einen verbindenden Blick auf die Welt und unsere Spezies für relevant und zwingend", sagt Links über ihren Film und Schoellers Arbeit. Martin Schoeller fotografiert nämlich nicht nur Politgrößen, Stars und Sternchen, sondern auch Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen am Rand der Gesellschaft stehen, diskriminiert und verfolgt werden oder wurden: Obdachlose, trans Personen, Dragqueens, Angehörige indigener Völker, Überlebende des Holocaust, zu Unrecht zum Tode verurteilte Menschen, die inzwischen wieder auf freiem Fuß sind.
In Links' Film wird schnell klar, dass es bei Schoellers Arbeit nicht nur ums Hinschauen, Inszenieren und Ablichten geht. Ein wichtiger Teil seiner Porträtfotografien ist das Zuhören. Ein verständnisvolles "Mmh, mmh" prägt die Tonspur. Und die Fragen, die Martin Schoeller während der Fotoshootings stellt, bestehen nicht nur aus floskelhaftem Smalltalk, sondern sind von echtem Interesse am Gegenüber geprägt. Vermittels des Fotografen erhält das Kinopublikum so einen kleinen Querschnitt der USA.
Ganz gewöhnliche Promis
Das Schöne an "We All Bleed Red" ist der Effekt, den Martin Schoellers Arbeitsmethode aufs Kinopublikum hat. Für eine Ausstellung stellt der Fotograf Porträts von prominenten und ganz gewöhnlichen Menschen zusammen. Im Ausstellungsraum hängen diese nebeneinander. Je mehr Porträts der Film zeigt, desto schwieriger wird es, die bekannten von den unbekannten Gesichtern zu unterscheiden. Was letzten Endes zeigt, dass auch prominente Menschen ganz gewöhnlich sind.
Fazit: In ihrem Dokumentarfilm "We All Bleed Red" blickt die Regisseurin Josephine Links dem Fotografen Martin Schoeller über die Schulter und zeichnet dabei ein facettenreiches Bild der USA.
Martin Schoeller urteilt nicht. Egal ob er Bill Clinton, Barack Obama oder Donald Trump, seinerzeit noch kein US-Präsident, vor der Linse hat. Und ganz gleich, ob der deutsche Fotograf Prominente porträtiert oder Menschen, die in Los Angeles auf der Straße leben, er behandelt alle gleich. Er ist sich dessen bewusst, wie wenig es häufig bedarf, um ganz unten zu landen und dass es jeden treffen kann. Die Regisseurin Josephine Links, die Schoellers Stiefschwester ist, hat ihm bei dessen Arbeit über die Schulter geblickt. Herausgekommen ist ein Dokumentarfilm, der ein facettenreiches Bild der USA zeichnet.
Hinschauen und Zuhören
"Gerade in Zeiten, in denen nicht nur in der US-Gesellschaft, sondern auch hier in Europa die Konflikte und Unterschiede zwischen den Menschen verstärkt und extrem betont werden, halte ich einen verbindenden Blick auf die Welt und unsere Spezies für relevant und zwingend", sagt Links über ihren Film und Schoellers Arbeit. Martin Schoeller fotografiert nämlich nicht nur Politgrößen, Stars und Sternchen, sondern auch Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen am Rand der Gesellschaft stehen, diskriminiert und verfolgt werden oder wurden: Obdachlose, trans Personen, Dragqueens, Angehörige indigener Völker, Überlebende des Holocaust, zu Unrecht zum Tode verurteilte Menschen, die inzwischen wieder auf freiem Fuß sind.
In Links' Film wird schnell klar, dass es bei Schoellers Arbeit nicht nur ums Hinschauen, Inszenieren und Ablichten geht. Ein wichtiger Teil seiner Porträtfotografien ist das Zuhören. Ein verständnisvolles "Mmh, mmh" prägt die Tonspur. Und die Fragen, die Martin Schoeller während der Fotoshootings stellt, bestehen nicht nur aus floskelhaftem Smalltalk, sondern sind von echtem Interesse am Gegenüber geprägt. Vermittels des Fotografen erhält das Kinopublikum so einen kleinen Querschnitt der USA.
Ganz gewöhnliche Promis
Das Schöne an "We All Bleed Red" ist der Effekt, den Martin Schoellers Arbeitsmethode aufs Kinopublikum hat. Für eine Ausstellung stellt der Fotograf Porträts von prominenten und ganz gewöhnlichen Menschen zusammen. Im Ausstellungsraum hängen diese nebeneinander. Je mehr Porträts der Film zeigt, desto schwieriger wird es, die bekannten von den unbekannten Gesichtern zu unterscheiden. Was letzten Endes zeigt, dass auch prominente Menschen ganz gewöhnlich sind.
Fazit: In ihrem Dokumentarfilm "We All Bleed Red" blickt die Regisseurin Josephine Links dem Fotografen Martin Schoeller über die Schulter und zeichnet dabei ein facettenreiches Bild der USA.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "We All Bleed Red"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Dokumentation
Länge: 87 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 28.08.2025
Regie: Josephine Links
Darsteller: Martin Schoeller, Debbie Bennette, James Johnson, Perry Cobb, Dahlia Millz
Kamera: Michel Links, Marcus Winterbauer
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH
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