
© Pandastorm Pictures
U are the Universe (2025)
Ти - Космос
Romantisches Science-Fiction Drama aus der Ukraine, das die Frage aufwirft, was von uns als Menschen bleibt und uns im Kern ausmacht.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der ukrainische Raumfahrer Andriy Melnyk (Wolodymyr Krawtschuk) befindet sich auf einer routinemäßigen Mission im All. Seine Aufgabe besteht darin, radioaktiven Müll zum Jupitermond Kallisto zu transportieren. Doch plötzlich explodiert die Erde – Andriy überlebt und glaubt, er sei der letzte Mensch im Universum. An seiner Seite ist nur noch der Bordroboter Maxim. Doch dann erhält er unerwartet einen Funkspruch von der Französin Catherine (Alexia Depicker). Sie befindet sich in einer Raumstation in der Umlaufbahn des Saturn. Trotz der riesigen Entfernung und technischer Störungen in der Kommunikation entwickelt sich zwischen den beiden eine intensive Verbindung. Andriy trifft eine mutige Entscheidung: Er macht sich auf den Weg, um Catherine zu finden.
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Filmkritik
Lost in Space
Das Spielfilmdebüt des ukrainischen Filmemachers Pawlo Ostrikow handelt von einem sympathischen, nahbaren Weltall-Trucker, der, wie er selbst, "im Weltraum abhängt und auch noch dafür bezahlt wird“. Andriy ist ein einfacher Arbeiter mit Ecken und Kanten, der sich nach der Apokalypse nach Zwischenmenschlichkeit, Nähe und Interaktion sehnt. Er ist eben ganz Mensch, weshalb die Identifikation mit ihm auch so gut funktioniert. Das liegt nicht zuletzt an Wolodymyr Krawtschuk, der in fast jeder Szene dieser in den Tiefen des Alls angesiedelten "One-Man-Show“ zu sehen ist.
Krawtschuk gelingt es dank seines authentischen und nie aufgesetzt wirkenden Spiels problemlos, die widerstreitenden Gefühle seiner Figur offenzulegen. Wirkungsvoll vermittelt er dem Betrachter das ganze Spektrum der Stimmungen und emotionalen Befindlichkeiten, die einen nun einmal heimsuchen, wenn man allein in einem Raumschiff und ziemlich ereignislos durchs Weltall driftet. Langeweile und Monotonie wechseln sich mit Freude und Hoffnung ab, gefolgt von Trauer, Unsicherheiten und Verzweiflung.
Liebe im Weltraum
Für einen günstig produzierten Low-Budget-Film sind Ausstattung und Produktionsdesign beachtlich. Ostrikow setzt ganz auf ein – im Design – minimalistisches, kleines Raumschiff. Und auch der Begleitroboter ist eher einfach gehalten, ohne die Wucht, Komplexität und den technischen Schnickschnack intelligenter Supercomputer, androider Bots und KI-Systeme, die wir aus inhaltlich verwandten Filmen kennen ("Mother“, "Alien“ oder "Moon“). Ergänzend fallen die außergewöhnlichen Einstellungen auf. Ostrikow beweist nämlich ein eindrucksvolles Talent für die Wahl adäquater, raffinierter Kameraperspektiven. Seine Kamera fängt voller Neugierde, Respekt und Bewunderung die Schönheit und Weite des Weltraums ebenso wie die bedrückende Enge des Raumgleiters ein.
Emotional, aber nie kitschig oder übertrieben sentimental, wird es, sobald Catherine (oder vielmehr ihre Stimme) auftritt. Zunächst führen die beiden einsamen Seelen nur oberflächlichen Smalltalk. Doch bald erzählen sie sich berührende, immer intimere Geschichten und Anekdoten aus ihren völlig unterschiedlichen Leben und kommen einander näher. Und dass trotz der Entfernung und Distanz, die Andriy mit seiner Reise ins Ungewisse zu Catherine überwinden will.
Fazit: Berührendes, eigenwilliges Sci-Fi-Märchen über Hoffnung sowie die Überwindung von Einsamkeit und Sehnsucht. "U are the Universe“ beeindruckt mit erzählerischer Dichte und der ungeschliffenen Authentizität seiner Charaktere.
Das Spielfilmdebüt des ukrainischen Filmemachers Pawlo Ostrikow handelt von einem sympathischen, nahbaren Weltall-Trucker, der, wie er selbst, "im Weltraum abhängt und auch noch dafür bezahlt wird“. Andriy ist ein einfacher Arbeiter mit Ecken und Kanten, der sich nach der Apokalypse nach Zwischenmenschlichkeit, Nähe und Interaktion sehnt. Er ist eben ganz Mensch, weshalb die Identifikation mit ihm auch so gut funktioniert. Das liegt nicht zuletzt an Wolodymyr Krawtschuk, der in fast jeder Szene dieser in den Tiefen des Alls angesiedelten "One-Man-Show“ zu sehen ist.
Krawtschuk gelingt es dank seines authentischen und nie aufgesetzt wirkenden Spiels problemlos, die widerstreitenden Gefühle seiner Figur offenzulegen. Wirkungsvoll vermittelt er dem Betrachter das ganze Spektrum der Stimmungen und emotionalen Befindlichkeiten, die einen nun einmal heimsuchen, wenn man allein in einem Raumschiff und ziemlich ereignislos durchs Weltall driftet. Langeweile und Monotonie wechseln sich mit Freude und Hoffnung ab, gefolgt von Trauer, Unsicherheiten und Verzweiflung.
Liebe im Weltraum
Für einen günstig produzierten Low-Budget-Film sind Ausstattung und Produktionsdesign beachtlich. Ostrikow setzt ganz auf ein – im Design – minimalistisches, kleines Raumschiff. Und auch der Begleitroboter ist eher einfach gehalten, ohne die Wucht, Komplexität und den technischen Schnickschnack intelligenter Supercomputer, androider Bots und KI-Systeme, die wir aus inhaltlich verwandten Filmen kennen ("Mother“, "Alien“ oder "Moon“). Ergänzend fallen die außergewöhnlichen Einstellungen auf. Ostrikow beweist nämlich ein eindrucksvolles Talent für die Wahl adäquater, raffinierter Kameraperspektiven. Seine Kamera fängt voller Neugierde, Respekt und Bewunderung die Schönheit und Weite des Weltraums ebenso wie die bedrückende Enge des Raumgleiters ein.
Emotional, aber nie kitschig oder übertrieben sentimental, wird es, sobald Catherine (oder vielmehr ihre Stimme) auftritt. Zunächst führen die beiden einsamen Seelen nur oberflächlichen Smalltalk. Doch bald erzählen sie sich berührende, immer intimere Geschichten und Anekdoten aus ihren völlig unterschiedlichen Leben und kommen einander näher. Und dass trotz der Entfernung und Distanz, die Andriy mit seiner Reise ins Ungewisse zu Catherine überwinden will.
Fazit: Berührendes, eigenwilliges Sci-Fi-Märchen über Hoffnung sowie die Überwindung von Einsamkeit und Sehnsucht. "U are the Universe“ beeindruckt mit erzählerischer Dichte und der ungeschliffenen Authentizität seiner Charaktere.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "U are the Universe"
Land: UkraineJahr: 2025
Genre: Science Fiction, Abenteuer
Originaltitel: Ти - Космос
Kinostart: 04.09.2025
Regie: Pavlo Ostrikov
Darsteller: Alexia Depicker, Volodymyr Kravchuk, Daria Plakhtii, Leonid Popadko
Kamera: Nikita Kuzmenko
Verleih: Pandastorm Pictures
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