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Dracula - Die Auferstehung (2025)
Dracula: A Love Tale
Luc Bessons Interpretation des Vampirhorrors als eine Liebesgeschichte.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
In Osteuropa soll Prinz Vlad II (Caleb Landry Jones), auch Graf Dracul genannt, 1480 die christliche Welt gegen die angreifenden Osmanen verteidigen. Er stellt eine Bedingung: Gott muss seine über alles geliebte Frau Elisabeta (Zoë Bleu Sidel) am Leben lassen. Doch es kommt anders und der siegreiche Prinz verflucht Gott, von dem er Elisabeta zurückfordert. Der Graf wird zum Blutsauger, der nicht stirbt und 400 Jahre nach Elisabeta sucht: Sie könnte als reine Seele wiedergeboren sein. Als ihn der Rechtsanwalt Jonathan Harker (Ewens Abid) aus Paris auf seinem transsilvanischen Schloss besucht und ihm ein Foto seiner Verlobten Mina (Zoë Bleu Sidel) zeigt, erkennt Dracula in ihr Elisabeta. Er reist 1889 nach Paris und stellt sich Mina vor.
In der französischen Hauptstadt haben nicht lange zuvor der Arzt Dr. Dumont (Guillaume de Tonquédec) und der geistliche Vampirjäger (Christoph Waltz) Maria (Matilda De Angelis), die erste lebend gefangene Vampirin, untersucht und befragt. Die Vampir*innen werden sich vermehren, solange Graf Dracula sein Unwesen treibt. Die Männer suchen ihn fieberhaft, um ihn zu erledigen.
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Filmkritik
"Dracula – Die Auferstehung“: Ein unsterblich Verliebter
Die von Bram Stokers Roman "Dracula“ aus dem Jahr 1897 inspirierten Horror- und Fantasyfilme durchziehen die Geschichte des Kinos von den Anfängen bis zum heutigen Tag. Erst kürzlich startete Robert Eggers’ Remake von Friedrich Wilhelm Murnaus Klassiker "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ aus dem Jahr 1922. Nun hat sich auch der renommierte französische Filmemacher Luc Besson ("Léon: Der Profi“, "Angel-A“) des Genrestoffs angenommen. Sein Drehbuch orientiert sich an der Romanvorlage und reichert sie mit einer betörend romantischen Liebesgeschichte an, die Francis Ford Coppolas "Bram Stokers Dracula“ von 1992 ähnelt. Hinzu kommt eine gute Prise Humor. So will "Dracula – Die Auferstehung“ nicht in erster Linie neue Maßstäbe mit blutigem, auf Spezialeffekte setzenden Fantasyhorror setzen, sondern das Publikum mit Gefühl und hervorragendem Schauspiel umgarnen. Dazu passt der Originaltitel "Dracula – A Love Tale“ deutlich besser.
Brillanter Caleb Landry Jones
Schon in den ersten Szenen zeigt sich, wie leidenschaftlich der Graf seine Elisabeta liebt. Dass sie auch 400 Jahre nach ihrem Tod seine große Sehnsucht geblieben ist, glaubt man dem unheimlichen Greis mit dem von Falten durchzogenen, kalkweißen Gesicht sofort. Der vampirische Graf kann aber auch als junger Mann daherkommen und die vornehme Frauenwelt Frankreichs mit einem Liebesparfüm magisch anziehen. Als er dann Mina begegnet und sie umwirbt, ihr einflüstert, dass sie eine uralte Geschichte verbindet, wirkt Caleb Landry Jones’ Spiel unwiderstehlich. Oft wirkt der Graf gar ein wenig belustigt, obwohl er eine tragische Figur ist.
Verschmitzt und märchenhaft entrückt
Auch Christoph Waltz ist eine gute Besetzung, er spielt wie gewohnt mit diabolisch-verschmitztem Vergnügen. Den kirchlichen Vampirjäger stattet er mit der Zuversicht eines Detektivs aus, der sein Ziel akribisch verfolgt, ohne den Kopf zu verlieren. Die Inszenierung bietet herrliche Schauwerte. Das Bild, wie Elisabeta auf einem Schimmel mit Gefolge über verschneites Gelände vor bergigem Hintergrund reitet, mit einem weißen Schleier über dem Rücken, könnte aus einem osteuropäischen Märchenbuch stammen. Andere Szenen schildern die ausgelassene Stimmung im Versailler Schloss. Einmal markiert ein Schild am Weg die französisch-rumänische Grenze – ein witziger Hinweis auf die Macht des Übernatürlichen und der Vorstellungskraft. Bessons opulenter Dracula-Film bietet cineastischen Genuss.
Fazit: Unter der Regie von Luc Besson verwandelt sich die oft verfilmte Dracula-Geschichte in ein berührendes Liebesdrama mit märchenhaften Zügen. Caleb Landry Jones brilliert in der Rolle des legendären Blutsaugers, der 400 Jahre lang nach der Frau sucht, in der die Seele seiner verstorbenen großen Liebe wiedergeboren sein könnte. Er findet sie 1889, aber ein von Christoph Waltz mit unbeirrbarer Entschlossenheit gespielter Vampirjäger ist ihm auf den Fersen. Die morbide, aber bezaubernde Romantik entfaltet ihren mit einer Prise Humor gewürzten Charme an opulent gestalteten Schauplätzen.
Die von Bram Stokers Roman "Dracula“ aus dem Jahr 1897 inspirierten Horror- und Fantasyfilme durchziehen die Geschichte des Kinos von den Anfängen bis zum heutigen Tag. Erst kürzlich startete Robert Eggers’ Remake von Friedrich Wilhelm Murnaus Klassiker "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ aus dem Jahr 1922. Nun hat sich auch der renommierte französische Filmemacher Luc Besson ("Léon: Der Profi“, "Angel-A“) des Genrestoffs angenommen. Sein Drehbuch orientiert sich an der Romanvorlage und reichert sie mit einer betörend romantischen Liebesgeschichte an, die Francis Ford Coppolas "Bram Stokers Dracula“ von 1992 ähnelt. Hinzu kommt eine gute Prise Humor. So will "Dracula – Die Auferstehung“ nicht in erster Linie neue Maßstäbe mit blutigem, auf Spezialeffekte setzenden Fantasyhorror setzen, sondern das Publikum mit Gefühl und hervorragendem Schauspiel umgarnen. Dazu passt der Originaltitel "Dracula – A Love Tale“ deutlich besser.
Brillanter Caleb Landry Jones
Schon in den ersten Szenen zeigt sich, wie leidenschaftlich der Graf seine Elisabeta liebt. Dass sie auch 400 Jahre nach ihrem Tod seine große Sehnsucht geblieben ist, glaubt man dem unheimlichen Greis mit dem von Falten durchzogenen, kalkweißen Gesicht sofort. Der vampirische Graf kann aber auch als junger Mann daherkommen und die vornehme Frauenwelt Frankreichs mit einem Liebesparfüm magisch anziehen. Als er dann Mina begegnet und sie umwirbt, ihr einflüstert, dass sie eine uralte Geschichte verbindet, wirkt Caleb Landry Jones’ Spiel unwiderstehlich. Oft wirkt der Graf gar ein wenig belustigt, obwohl er eine tragische Figur ist.
Verschmitzt und märchenhaft entrückt
Auch Christoph Waltz ist eine gute Besetzung, er spielt wie gewohnt mit diabolisch-verschmitztem Vergnügen. Den kirchlichen Vampirjäger stattet er mit der Zuversicht eines Detektivs aus, der sein Ziel akribisch verfolgt, ohne den Kopf zu verlieren. Die Inszenierung bietet herrliche Schauwerte. Das Bild, wie Elisabeta auf einem Schimmel mit Gefolge über verschneites Gelände vor bergigem Hintergrund reitet, mit einem weißen Schleier über dem Rücken, könnte aus einem osteuropäischen Märchenbuch stammen. Andere Szenen schildern die ausgelassene Stimmung im Versailler Schloss. Einmal markiert ein Schild am Weg die französisch-rumänische Grenze – ein witziger Hinweis auf die Macht des Übernatürlichen und der Vorstellungskraft. Bessons opulenter Dracula-Film bietet cineastischen Genuss.
Fazit: Unter der Regie von Luc Besson verwandelt sich die oft verfilmte Dracula-Geschichte in ein berührendes Liebesdrama mit märchenhaften Zügen. Caleb Landry Jones brilliert in der Rolle des legendären Blutsaugers, der 400 Jahre lang nach der Frau sucht, in der die Seele seiner verstorbenen großen Liebe wiedergeboren sein könnte. Er findet sie 1889, aber ein von Christoph Waltz mit unbeirrbarer Entschlossenheit gespielter Vampirjäger ist ihm auf den Fersen. Die morbide, aber bezaubernde Romantik entfaltet ihren mit einer Prise Humor gewürzten Charme an opulent gestalteten Schauplätzen.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Dracula - Die Auferstehung"
Land: Großbritannien, FrankreichJahr: 2025
Genre: Horror, Fantasy
Originaltitel: Dracula: A Love Tale
Kinostart: 30.10.2025
Regie: Luc Besson
Darsteller: Caleb Landry Jones als Vlad, Christoph Waltz als Priester, Zoe Bleu als Elisabeta, Matilda De Angelis als Maria, Ewens Abid als Jonathan Harker
Kamera: Colin Wandersman
Verleih: Leonine Distribution






