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In die Welt (2008)

Österreichische Doku: Das Portrait einer Geburtsklinik in Wien gibt einen Einblick in das alltägliche Wunder der Geburt und die begleitenden Abläufe im Krankenhaus. Eine Chronik vom Beginn des Lebens – und dessen OrganisationUser-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.8 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Eine Geburtsklinik in Wien ist der Ausgangspunkt von Constantin Wulffs bewegendem Dokumentarfilm "In die Welt". In der besten Tradition des Direct Cinema stehend verzichtet der Film zur Gänze auf Kommentar, Interviews und Musik sowie auf jegliche Exposition: Der Zuseher wird kurzerhand mitten ins Geschehen gestoßen. Durch die Kunst der sorgfältigen Montage fügen sich die faszinierenden Beobachtungen und Mikrodramen des Krankenhausalltags zu größeren Themen, die weit über ein bloßes Klinikporträt hinausreichen und sich zu einer Art Gesellschaftsbild rund um die Geburt fügen.
Charakteristisch für die Komplexität des Films ist die Darstellung der ersten Geburt im Film: sie ist mit über zehn Minuten Dauer dessen längste Szene und eine seiner intensivsten – und je nach Perspektive der Beteiligten selbstverständliche Routine oder großes Drama. Mit anderen nicht weniger souverän dokumentierten Szenen wird so ein kleines Panorama des vielfältigen Alltags des In-die-Welt-Kommens zwischen Schmerz und Glück entworfen, das ins große, faszinierende Panorama seiner institutionellen Umstände gebettet ist.
Wie um das Singuläre und Abenteuerliche einer jeden Geburt zu betonen, beginnt der Film mit einem kritischen Moment: ein Baby im Brutkasten, Diagnose ungewiss. Nach dem Titel folgt dann die Schilderung der Zyklen des Klinikalltags: von Untersuchung zu Untersuchung, von Ultraschall zu Ultraschall. Zwischen die individuellen Mikrodramen montiert sind hintersinnige kleine Beobachtungen und vor allem leitmotivisch wiederkehrende Vorgänge. Der Film zeigt die notwendigen, „versteckten“ Abläufe wie das Ordnen von Medikamenten und Operationsbesteck, das Analysieren von Daten, das Messen, Waschen, Füttern der Kleinkinder und natürlich die unauffällige Allgegenwart des Putzpersonals. Und über allem, repräsentiert durch stets wachsende Aktenberge, das unvermeidliche Wuchern des organisatorischen Aufwands. IN DIE WELT ist eine Chronik vom Beginn des Lebens – und dessen Organisation.

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In die WeltConstantin Wulff

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Besetzung & Crew von "In die Welt"

Land: Österreich
Jahr: 2008
Genre: Dokumentation
Länge: 88 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 28.05.2009
Regie: Constantin Wulff
Kamera: Johannes Hammel
Verleih: Real Fiction

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