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John Greyson
John Greyson
© Cecilia Greyson

Kanadischer Filmemacher im Hungerstreik

John Greyson ohne Angabe von Gründen in Kairo inhaftiert

Der Regisseur von "Proteus" und "Feigenbäume" wurde am 16. August in Ägypten verhaftet - ohne Erklärung

Der Filmemacher John Greyson (Proteus, "Feigenbäume") und der Notarzt Tarek Loubani sind seit über dreißig Tagen im Tora-Gefängnis in Kairo inhaftiert - ohne, dass ihnen jemals ein Grund für ihre Festnahme genannt worden wäre. Am Montag kündigten die beiden Kanadier über ihre ägyptischen Anwälte an, einen Hungerstreik zu starten, um gegen die "willkürliche" Inhaftierung zu protestieren. Greyson und Loubani befanden sich lediglich auf Durchreise in Kairo. Beide waren auf dem Weg nach Gaza. Greyson wollte dort einen Film vorbereiten und Loubani war bei einem medizinischen Hilfsprojekt beteiligt.

"Wir können uns die Angst nur vorstellen, die John und Tarek fühlen, seitdem sie erkannten, dass ihre Inhaftierung durch einen Prozess - den man nur als willkürlich und bar jeder Legitimation beschreiben kann - so lange verlängert werden kann," verkündete Cecilia Greyson, die Schwester des Filmemachers, in einer Pressemitteilung. "Wir wissen, dass ihnen die Entscheidung, einen Hungerstreik zu beginnen, nicht leicht fiel und wir wollen, dass sie wissen, dass wir alles tun um sie zu unterstützen und sie bald nach Hause zu bringen".

Tatsächlich könnten Greyson und Loubani bis zu zwei Jahre lang festgehalten werden, ohne dass eine offizielle Anklage erhoben wird.

Mehr als 300 Prominente haben inzwischen einen Brief, in welchem die Freilassung der beiden gefordert wird, unterschrieben - darunter Alec Baldwin, Atom Egoyan, Ben Affleck, Charlize Theron, Danny Glover, Sarah Polley, Alex Gibney, Arundhati Roy, Naomi Klein und Michael Ondaatje.
Wer sich ebenfalls für die Freilassung der beiden einsetzen möchte, kann das auf tarekandjohn.com tun.


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