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X-Men Origins: Wolverine - Hugh Jackman und Liev Schreiber
X-Men Origins: Wolverine - Hugh Jackman und Liev Schreiber

TV-Tipp für Dienstag (9.2.): Hugh Jackman und Liev Schreiber im Bruderzwist

Kabel1 zeigt "X-Men Origins: Wolverine"

"X-Men Origins: Wolverine", Kabel1, 22:25 Uhr
Der Mutant Wolverine (Hugh Jackman) will seiner Existenz als Super-Söldner im Dienst einer geheimen US-Army-Eliteeinheit entkommen, doch sein sadistischer Bruder (Liev Schreiber) bereitet seinem Rückzug in ein friedliches Leben ein grausames Ende.

Nach dem sehr erfolgreichen "X-Men: The Last Stand" von 2006, mit dem die Trilogie der Marvel-Superhelden-Comicverfilmungen erst einmal auserzählt schien, machten sich 20th Century Fox daran, die Erfolgskuh mit Ablegern weiter zu melken. Dass die Wahl dabei auf den Charakter Wolverine fiel, war wenig überraschend. Der Mutant mit den Klauenhänden war die profilierteste und interessanteste Figur der "X-Men"-Reihe gewesen und hatte Hugh Jackman zum Star gemacht. Der Australier war sich bewusst, das er Wolverine seine Karriere zu verdanken hatte, und machte sich mit großer Lust daran, wieder in dessen Haut zu schlüpfen. Er setzte auch durch, dass diesmal nicht wie bei den "X-Men"-Streifen in Kanada, sondern hauptsächlich in Australien und Neuseeland gedreht wurde.

Doch die Produktion stand unter keinem guten Stern. Das schwerwiegendste Problem: Das Drehbuch von David Benioff und Skip Woods war noch nicht fertig, als die Dreharbeiten bereits begonnen hatten. Täglich trafen neue Seiten aus Los Angeles am Drehort in Australien an. Daneben zerstritt sich der südafrikanische Regisseur Gavin Hood ("Official Secrets") - den Jackman vorgeschlagen hatte, nachdem er dessen "Tsotsi", der 2006 den Oscar als "Bester nichtenglischsprachiger Film" gewonnen hatte - mit dem Filmstudio. Man konnte sich unter anderem nicht über den grundsätzlichen Tonfall des Werkes einigen: Während der Filmemacher einen ernsteren Film intendierte - mit Wolverine als Ex-Soldaten, der unter posttraumatischen Belastungssymptomen litt-, wollten die Produzenten einen massentauglichen Popcorn-Summer-Blockbuster.

Es war die immer wiederkehrende Diskussion: Altersfreigabe "R" (Jugendliche nur mit Erwachsenenbegleitung) oder "PG13" (Jugendliche dürfen alleine rein)? Letztlich setzte sich das Studio durch - der Film kam in einer Version in die Kinos, welche die mildere Freigabe erhielt. In Deutschland bekam er das "Ab 16 Jahre"-Zertifikat.
Fox hatten schon Ersatzregisseure in Stellung gebracht, als Richard Donner, selbst Regisseur und Ehemann von Produzentin Lauren Shuler, als Vermittler nach Sydney reiste, um erfolgreich die Wogen zu glätten. Schlechtes Wetter und der Umstand, dass Jackman zeitweise wegen seiner Werbeverpflichtungen für eine andere Fox-Produktion, "Australia", nicht zur Verfügung stand, verkomplizierten die Dreharbeiten weiter.

Als der 150 Millionen Dollar teure US-Fantasy-Film 2009 schließlich in die Kinos kam, schossen sich die Kritiker auf die klischeebeladene und wenig überraschende Handlung ein, stellten aber Hugh in Rechnung, dass er in seiner Paraderolle alles gab. Das Publikum stimmte mit den Füßen pro Wolverine ab: Mit einem weltweiten Einspiel von 373 Millionen Dollar wurde das Spin-off ein überzeugender Erfolg, so dass 2013 mit "The Wolverine" ein weiterer Ableger auf die Leinwände geschickt werden sollte.

Kritiker Christopher Smith schrieb: "Dieser Film hat null Tiefe, aber wen interessiert's, da niemand eine solche suggeriert hat. Das ist genau der Action-Film, den die Werbung versprochen hat, und Regisseur Gavin Hood kommt mit einer Menge Szenen durch, die in Sachen Kawumm befriedigen."



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