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Karoline Herfurth
Karoline Herfurth
© BANG Showbiz

"Mal was Neues" von Karoline Herfurth

Noch mehr Neues von Doris Dörrie, Simon Verhoeven und Charly Hübner

In ihrer jüngsten Sitzung hat die Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung der Filmförderungsanstalt (FFA) insgesamt 4,0 Millionen Euro vergeben. Die Produktion von zehn Filmen wird mit 3,7 Millionen Euro unterstützt, mit weiteren 320 000 Euro wird die Entstehung von sechs Drehbüchern und zwei Treatments sowie die Fortentwicklung von zwei Drehbüchern gefördert.

Von wagemutig bis weltberühmt: Bei zahlreichen der aktuell geförderten Filme stehen Frauen mit ganz unterschiedlichen Stärken und Leidenschaften im Mittelpunkt – 50 Prozent dieser Projekte werden von rein weiblichen Regie- und Drehbuchteams realisiert. Regisseurin und Hauptdarstellerin Karoline Herfurth verkörpert in "Mal was Neues" mit einem Drehbuch von Monika Hebborn eine Frau "kurz vor 40" mit Kinderwunsch und komplizierten Beziehungskonstellationen.

Die vielfach ausgezeichnete Regisseurin, Autorin und Produzentin Barbara Albert verfilmt den Bestseller "Die Mittagsfrau" von Julia Franck nach einem Drehbuch von Meike Hauck, und Doris Dörrie meldet sich mit "Freibad" auf der Kinoleinwand zurück. Die Culture Clash-Komödie entsteht mit einem fast ausschließlich weiblichen Team vor und hinter der Kamera. Die Grande Dame des deutsche Films Margarethe von Trotta widmet sich in dem Ingeborg-Bachmann-Biopic "Bachmann und Frisch" einer der bedeutendsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts, und bei der Komödie "Die goldenen Jahre" bilden die beiden Schweizerinnen, Regisseurin Barbara Kulcsar und Drehbuchautorin Petra Volpe das Kreativteam.

Ein popkulturelles Phänomen der späten achtziger Jahre behandelt Simon Verhoeven in dem Biopic "Girl You Know It‘s True" über das international erfolgreiche Playback-Duo "Milli Vanilli". Regisseur und Autor Chris Kraus plant mit dem hochkarätig besetzen Drama "15 Jahre" unter anderem Hannah Herzsprung und Albrecht Schuch die Forterzählung seines weltweiten Kinoerfolgs "Vier Minuten", und Charly Hübner schickt in seinem Spielfilmdebut als Regisseur "Sophia, der Tod und ich" – einem Road Movie nach dem gleichnamigen Roman von Thees Uhlmann – keinen geringeren als den Sensenmann auf die Reise.

Weiterhin werden zwei Kinderfilme gefördert: Die Buchverfilmungen "Ponyherz" von Markus Dietrich und "Alfons Zitterbackes chaotische Klassenfahrt" von Mark Schlichter, in dem der titelgebende Pechvogel sich frisch verliebt nun auch noch im Gefühlchaos verheddert.

Unter den geförderten Drehbüchern und Treatments sind der Boxerfilm "Rechter Haken" von Marcus H. Rosenmüller und Antje Drinnenberg sowie die beiden Tragikomödien "Still There" von Julia Walter und "Pianoman" von Janna Ji Wonders. Dokumentarische Formate entstehen mit "Fighting this Despair with Joy" von Zara Zandieh und "28 – Prinzip Hoffnung", dem dritten Teil einer Langzeitdokumentation von Cornelia und Andreas Grünberg über Teenager-Mütter. Das geförderte Kinderfilm-Drehbuch "Die kleine Dame ... und der Rote Prinz" von Martin Gypkens basiert auf einer Buchreihe von Stefanie Taschinski. Originäre Kinderfilmstoffe werden mit den Drehbüchern "Sumo Kids" von Fritjof Hohagen und "Das Kind braucht einen Namen" von Doris Laske und Sina Flammang nach einer Idee von Detlev Buck unterstützt.

Drehbuchfortentwicklung erhalten die Autoren und Regisseure Thomas Springer für die schwarze Komödie "(T)ruhe sanft" und Edward Berger für das historische Flüchtlingsdrama "Kindertransport".

Die nächste Sitzung der Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung findet am 5. und 6. Oktober 2021 statt.


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