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The King's Daughter
The King's Daughter

US-Filmstarts: Junggebliebener Pierce Brosnan

"Redeeming Love" schlägt religiösen Ton an

Zuschauer, die sich den heute in Nordamerika startenden "The King's Daughter" ansehen werden und danach feststellen, dass sich Pierce Brosnan aber wirklich sehr gut gehalten hat, unterliegen zwar keiner optischen CGI-Täuschung, sehr wohl aber einer produktionstechnischen Spezialität. Denn der 40 Millionen Dollar teure Fantasy-Film ist bereits im Jahr 2014 gedreht worden und sollte ursprünglich 2015 in die Kinos kommen. Doch drei Wochen vor der geplanten Premiere sagten Paramount Pictures diese ohne Angabe von Gründen ab. Angeblich brauchte man noch mehr Zeit für die Spezialeffekte. Doch dann tat sich jahrelang nichts, bis Gravitas Ventures auf dem virtuellen Filmfestival von Cannes 2020 die Verleihrechte der Independent-Produktion erwarben.

Jetzt bringt der Verleiher die Verfilmung des Romans "The Moon and the Sun" von Vonda McIntyre aus dem Jahr 1997 in 2170 Lichtspielhäuser - hätte sich das aber auch sparen können. Die Aussichten sind nicht rosig: Die Kritiken für das Werk von Sean McNamara ("The Miracle Season") sind schlecht, das Interesse im Internet mau, und Analysten erwarten im Bestfall lächerliche 1 Million Dollar Umsatz.

Etwas besser, obwohl er in weniger Lichtspielhäusern anläuft, sieht es für den zweiten Debutanten aus. "Redeeming Love" mit Abigail Cowen hat zwar ebenfalls mit negativer Presse zu kämpfen und startet in lediglich 1903 Spielstätten, aber Branchenkenner trauen dem religiös angehauchten Drama von D.J. Caruso ("xXx: Return of Xander Cage") bis zu 5 Millionen Dollar zu. Der Universal Pictures-Produktion könnte zugute kommen, dass sie auf einem Bestseller basiert - dem 1991 erschienenen gleichnamigen Roman von Francine Rivers, die ihre Vorlage auch gleich selbst zum Drehbuch adaptiert hat.

Mit der Charts-Spitze werden diese beiden Produktionen natürlich nichts zu tun haben. Die werden voraussichtlich in einem engen Rennen der aktuelle Kinokassenkönig "Scream" und der mit 3705 noch knapp meistgezeigte Blockbuster "Spider-Man: No Way Home" untereinander ausmachen, für die beide bis zu je 12 Millionen Dollar avisiert werden.


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