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Arrival - Amy Adams
Arrival - Amy Adams
© Sony Pictures

TV-Tipps für Ostersonntag (17.4.): Amy Adams lebt nonlinear

RTL2 zeigt "Arrival"

Am Ostersonntagabend haben wieder die Privaten das Beste der Spielfilme im Angebot - leider erneut gleichzeitig im Hauptprogramm. Und dabei völlig unterschiedlich. An ein junges und junggebliebenes Publikum wendet sich "Die Goonies" auf Kabel1, während "Arrival" auf RTL2 entschieden erwachsenere Zuschauer anspricht.

"Die Goonies", Kabel1, 20:15 Uhr

Um ihre Häuser vor der Zwangsvollstreckung zu retten, macht sich eine Gruppe von Außenseiterkindern auf, einen Piratenschatz zu finden.

2017 hat die Library of Congress diesen US-Abenteuerfilm als "kulturell, historisch oder ästhetisch bedeutsames" Werk in das National Film Registry aufgenommen, um es der Nachwelt zu erhalten. Das wird sicherlich vielen Zuschauern, die jetzt in ihren Vierzigern sind, eine Träne der Nostalgie in die Augen getrieben haben, denn "The Goonies" gehört zu den großen Teenie-Filmen der Achtziger und ins kollektive kulturelle Gedächtnis einer ganzen Generation.

Hinter der 19 Millionen Dollar teuren Warner Brothers-Produktion steckt niemand anders als Steven Spielberg, der die Idee zu dem Streifen hatte. Wie bei "Poltergeist" halten sich bis heute Gerüchte, der Filmemacher sei neben dem offiziellen Regisseur Richard Donner ("Lethal Weapon") bei den Dreharbeiten als Co-Regisseur aufgetaucht. Die dynamische, spannende, manchmal auch zu laute und hektische Mischung aus Gefühligkeit und Spezialeffekten, die Kinder wie Erwachsene ansprechen dürfte, hat auf jeden Fall eine Spielbergsche Note.

Gedreht wurde in und um Astoria im US-Bundesstaat Oregon. Die Stadt profiliert sich noch heute als "Goonies"-Stadt und lockt mit verschiedenen Jahrestagen, Veranstaltungen und einem Museum Tausende von Touristen an.

Mit einem weltweiten Einspiel von 124 Millionen Dollar wurde der Film 1985 ein Riesenerfolg an den Kinokassen und erhielt auch gute Kritiken. Von der Bande der Jungdarsteller war Corey Feldman bereits etabliert, Sean Astin und Josh Brolin schafften den Durchbruch später mit "The Lord of the Rings" im Jahr 2001 beziehungsweise "No Country for Old Men" im Jahr 2007.

Ein Zuschauer schwärmt: "Ein großartiges und lustiges Stück Kino, das mich wieder in die Zeit zurück versetzt, als ich in den Achtzigern ein Kind war. Jeder, der den Film damals verpasst hat, sollte ihn sich sofort ansehen. Die Kinderdarsteller bringen einen mit ihrem tollen witzigen Spiel zum Lachen, besonders Corey Feldman. Ein Streifen, für den ich mich absolut nicht schäme, ihn mit 42 Jahren immer noch zu genießen. Wenn ich mal Kinder haben sollte, kann ich es kaum erwarten, ihnen das Werk auch zu zeigen."



"Arrival", RTL2, 20:15 Uhr
Als zwölf außerirdische Raumschiffe rund um die Erde auftauchen, wird eine Sprachwissenschaftlerin (Amy Adams) damit beauftragt, die Sprache der außerirdischen Wesen zu übersetzen.

Der kanadische Regisseur Denis Villeneuve ("Dune") liebäugelte schon länger mit der Idee, einen US-Science Fiction-Film zu drehen, fand aber nicht das richtige Projekt. Umgekehrt hatte Drehbuchautor Eric Heisserer seine Adaption der SciFi-Kurzgeschichte "Story of Your Life" von Ted Chiang aus dem Jahr 1998 schon jahrelang erfolglos den Filmstudios angeboten. Es brauchte die Produzenten Dan Cohen und Dan Levine, um als Bindeglied das Projekt zu starten. Sie machten Villeneuve mit der Kurzgeschichte und dem Drehbuch bekannt - und der Filmemacher fing Feuer. Als Paramount Pictures ein Budget von 47 Millionen Dollar auflegten, konnte es losgehen.

Denis drehte im kanadischen Montreal, das für den US-Bundesstaat Montana einstand. Für die Sprache der Außerirdischen engagierte man zahlreiche Sprachwissenschaftler. Es entstand ein großartiges Werk, das Kritiker wie Publikum gleichermaßen begeisterte. "Arrival" bietet Unterhaltung für Zuschauer, die ihr Gehirn nicht im Foyer lassen. Die klugen Themen paart der Streifen mit wirklich bewegenden Emotionen und einer phantastischen Darstellung von Amy Adams.

Mit einem weltweiten Umsatz von 198 Millionen Dollar wurde "Arrival" 2016 ein Erfolg und erhielt einen Academy Award für den Tonschnitt. Nominiert war er darüberhinaus als "Bester Film", für Regisseur Denis Villeneuve, Drehbuchautor Eric Heisserer, Kameramann Bradford Young, Cutter Joe Walker, Ausstattung und Tonmischung. Bei den Golden Globes waren Hauptdarstellerin Amy Adams und Komponist Jóhann Jóhannsson nominiert. Bei den Britischen Filmpreisen gewannen die Tontechniker; nominiert waren der Film, Regisseur Villeneuve, Drehbuchautor Heisserer, Hauptdarstellerin Adams, Kameramann Young, Cutter Walker, Komponist Jóhannsson und Spezialeffekte-Techniker Louis Morin.

Kritiker Dan Webster schrieb in "Spokesman": "Eine bewundernswerte Errungenschaft, die Geheimnis und Bedeutung in einer Weise verbindet, wie man es selten in großen Hollywood-Produktionen findet."



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