Am Sonntag (18.05.2025) lief "Thomas Müntzer" im TV. Wann und wo Sie die Geschichtsdoku als Wiederholung schauen können, ob nur im Fernsehen oder auch digital in der Mediathek, erfahren Sie hier.
Sie haben die Sendung bei MDR nicht schauen können, wollen "Thomas Müntzer" aber unbedingt noch sehen? Werfen Sie doch mal einen Blick in die MDR-Mediathek. Diese bietet online zahlreiche TV-Beiträge als Video on Demand zum streamen - auch und vor allem nach der jeweiligen Ausstrahlung im Fernsehen. In der Regel finden Sie die Sendung nach der TV-Ausstrahlung online vor. Leider gilt dies nicht für alle Sendungen. Eine Wiederholung im klassischen Fernsehen wird es bei MDR vorerst nicht geben.
"Thomas Müntzer" im TV: Darum geht es in "Der Satan von Allstedt"
"Dran, dran, so lang ihr Tag habt. Gott geht euch voran, folget, folget." (Thomas Müntzer, 1525) Thomas Müntzer, geboren 1489 in Stolberg, hingerichtet 1525 bei Mühlhausen, gilt heute als Außenseiter der Reformation. Dabei war er es, der als erster den Ablasshandel der katholischen Kirche anprangerte, der die deutschsprachigen Gottesdienste einführte, dessen deutsche Kirchenlieder bis heute Bestandteil der evangelischen Gesangsbücher sind. Dennoch ist nicht er, sondern Martin Luther zu der Ikone der Reformation geworden. Müntzers Nachruhm ist deutlich geringer und aus mehrfachem Grund getrübt. Zunächst wurde dies von Müntzer selbst "verschuldet", denn im Lauf seines Lebens, auf seinem rastlosen Weg durch die Lande, wurde er immer kompromissloser, ja regelrecht fanatisch. Am Ende führte er Tausende Bauern und Handwerker in die Schlacht bei Frankenhausen und damit in den Tod. Der Mann, der als fortschrittlicher Kirchenkritiker begann, war selbst ein Dogmatiker geworden. Seine Idee vom wahren Glauben in einer Gemeinschaft von Auserwählten hielt er am Ende nur noch mit Gewalt für realisierbar. So machte er sich Feinde auf allen Seiten: Die Fürsten, die um ihre Macht bangten, den Klerus, dem er an die Pfründe ging. Sogar viele Reformatoren, allen voran Martin Luther, wandten sich von diesem radikalen und kompromisslosen Geist ab. Nach seinem Tod sorgten seine Feinde für ein Müntzer-Bild, das seine Verdienste wohlweislich nicht berücksichtigt. Und so ist es geblieben, bis heute. Der Film geht der Frage nach, wie aus dem hoffnungsvollen Aufbruch ein verhängnisvoller Untergang wurde und aus dem Idealisten Müntzer eine tragische Figur, ein Faust der frühen Neuzeit wurde, einer der "Gutes will und Böses schafft". Gedreht wurde an Originalschauplätzen wie etwa in Allstedt, Frose, Zwickau, Prag, Wittenberg und Mühlhausen. (Quelle: MDR, übermittelt durch FUNKE Programmzeitschriften)
"Thomas Müntzer" im TV: Alle Infos auf einen Blick
Thema: Geschichtsdoku
Bei: MDR
Produktionsjahr: 2010
Länge: 45 Minuten