Am Dienstag (14.10.2025) lief "Trauma "Tripperburg"" im Fernsehen. Wann und wo Sie die Dokumentation als Wiederholung sehen können, ob nur im Fernsehen oder auch online in der Mediathek, lesen Sie hier.
Sie haben die Sendung bei MDR nicht schauen können, wollen "Trauma "Tripperburg"" aber definitiv noch sehen? Werfen Sie doch mal einen Blick in die MDR-Mediathek. Dort finden Sie zahlreiche TV-Beiträge nach der Ausstrahlung online als Video on Demand zum streamen. In der Regel finden Sie die Sendung nach der TV-Ausstrahlung online vor. Doch leider gilt dies nicht für alle Sendungen. Eine Wiederholung im linearen TV wird es bei MDR vorerst leider nicht geben.
"Trauma "Tripperburg"" im TV: Darum geht es in "Gewalt gegen Frauen in der DDR"
Eine junge Frau wird eine Treppe hinaufgeführt. Hinter einer schweren Eisentür muss sie sich ausziehen. Der Geruch von Desinfektionsmitteln liegt in der Luft. Das medizinische Personal nimmt ihr alle persönlichen Gegenstände ab - und schickt sie ins Behandlungszimmer mit dem gynäkologischen Stuhl. Auf ihre Frage, warum sie hier sei, antwortet ihr eine Krankenschwester, sie sei eine "Herumtreiberin". Zwischen 1961 und 1989 wurden tausende Frauen und Mädchen ab dem 12. Lebensjahr wegen angeblicher Geschlechtskrankheiten wochenlang in Kliniken der DDR eingesperrt. In diesen geschlossenen Venerologischen Stationen - im Volksmund "Tripperburgen" genannt - wurden sie täglich gegen ihren Willen gynäkologisch untersucht und misshandelt. Doch in den meisten Fällen waren die zwangseingewiesenen Frauen völlig gesund. Ziel der brutalen Maßnahmen: Die Frauen sollten laut Hausordnung der Kliniken isoliert und zu "sozialistischen Persönlichkeiten" erzogen werden. Jahrzehnte wurde über dieses Kapitel der DDR-Geschichte geschwiegen. Zu groß sind Angst und Scham der betroffenen Frauen, über ihr Trauma zu sprechen. Die letzte "Tripperburg" wird 1989 geschlossen. Erst nach 2010 beginnt die Aufarbeitung. "?Tripperburg? war ja ein Schimpfwort. Soweit ich weiß, hat sich jeder geschämt. ?Das waren Frauen, die sich prostituiert haben. Die Frauen sind alle schlecht.? So wurden wir hingestellt." - Angelika Börner, Betroffene Die Dokumentation "Trauma ?Tripperburg'"geht der Frage nach, warum es die geschlossenen Venerologischen Stationen gab und welche Folgen die Einrichtungen für die Frauen bis heute haben. Betroffene Frauen brechen ihr Schweigen und nehmen sich in offenen Gesprächen die Deutungshoheit über ihre Geschichten zurück. Sie wollten frei sein, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten: Sich kleiden, wie sie wollten, reisen, wohin sie wollten und lieben, wen sie wollten. (Quelle: MDR, übermittelt durch FUNKE Programmzeitschriften)
"Trauma "Tripperburg"" im TV: Alle Infos nochmal auf einen Blick
Thema: Dokumentation
Bei: MDR
Produktionsjahr: 2023
Länge: 45 Minuten
In HD: Ja