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Oliver Cotton (81)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 20. Juni 1944 in UK
Größe: 180 cm

Biographie

Oliver Cotton, geboren am 20. Juni 1944 in London, ist ein distinguiert aussehender, zuletzt weißhaariger Schauspieler mit beträchtlicher Präsenz, der sowohl auf der Bühne als auch auf der Leinwand sehr produktiv war und sich auch als Dramatiker einen Namen gemacht hat. Geboren in London als Sohn von Norman Cotton und seiner dänischen Frau Ester, wurde er am inzwischen geschlossenen Drama Centre in King's Cross zum Schauspieler ausgebildet. Cotton gab sein Bühnendebüt 1965 im Stage 73 in New York. Er trat anschließend in zahlreichen Produktionen für das National Theatre auf, während der zweiten Amtszeit von Laurence Olivier als dessen künstlerischer Leiter. Oft in Hauptrollen besetzt, spielte er unter anderem in Hamlet, Julius Cäsar (als Brutus), Rosencrantz and Guildenstern are Dead, Viel Lärm um nichts und Wie es euch gefällt. Mit dem Ensemble der Royal Shakespeare Company in Stratford-upon-Avon verkörperte er den Earl of Suffolk in Henry VI und den Herzog von Buckingham in Edward IV und Richard III mehrfach. Eine seiner persönlichen Lieblingsrollen bei der RSC war die des Rebellenführers des 15. Jahrhunderts, Jack Cade in Henry VI. Cotton trat auch häufig für das Royal Court Theatre und im West End auf. Ein selbsternannter Geschichtsfan und begeisterter Reisender, hat Cotton viele historische oder literarische Persönlichkeiten auf dem Bildschirm dargestellt. Aufgrund seines würdevollen Auftretens und seiner Gravitas wurde er häufig als Aristokrat, hochrangiger Regierungsbeamter, Politiker, Anwalt oder Militär dargestellt. Cotton bleibt vor allem für seine Darstellung von Cesare Borgia in der BBC 2-Verfilmung The Borgias (1981) bekannt. Weitere bemerkenswerte Fernsehrollen waren Fagins Komplize Monks in Oliver Twist (1982), der gestrenge und grausame Mr. Murdstone in David Copperfield (1986), der böse Lord Owen von Clun in Robin Hood (1984), der imperialistische Politiker Joseph Chamberlain in Rhodes (1996) und Alexandre D'Artagnan in Die Musketiere (2014). Er hatte zahlreiche Gastauftritte in populären britischen TV-Shows verschiedener Genres, von Mondbasis Alpha 1 (1975) bis Freie Hand für Barlow (1962), Killing Eve (2018) und Dalziel und Pascoe - Mord in Yorkshire (1996) und von Ripper Street (2012) bis Penny Dreadful (2014). Auf der großen Leinwand spielte er unter anderem Jack the Ripper in Shanghai Knights (2003), den dänischen König Hrothgar in Beowulf (1999), einen Air Force General in The Dark Knight Rises (2012), den intriganten Arsenius in Die Päpstin (2009) und den erbitterten französischen Ritter und Duellanten Jean de Carrouges III in The Last Duel (2021). Cotton arbeitete als Drehbuchautor und assoziierter Produzent an der historischen Sportdrama-Miniserie The English Game (2020), die er ebenfalls mitgestaltete. Für die Bühne hat er The Enoch Show (Royal Court), Scrabble (National Theatre), Wet Weather Cover (King's Head Theatre), Man Falling Down (Shakespeare's Globe) und Daytona (London's Park Theatre) verfasst. Er beschrieb den Unterschied zwischen den Disziplinen des Schauspielens und Schreibens mit den Worten: "Schreiben ist wie einatmen. Schauspielern ist wie ausatmen. Das eine ist die Anstrengung und das andere die Aktion ? letztlich voneinander abhängig, aber unterschiedlich im Prozess ? etwas, das nur von Bedeutung ist, wenn man beides tut."


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