Geboren: ✹ 04. Dezember 1910 in USA Gestorben: ✟ 08. September 1991 in Los Angeles, Kalifornien, USA im Alter von 80 Jahren Name: Isadore Soifer
Biographie
Alex North studierte Musik am Curtis Institute in Philadelphia und erhielt dann ein Stipendium für die Juilliard School in New York (1929) und das Moskauer Konservatorium (1933), was ihn zum ersten Amerikaner machte, der Mitglied der Union der sowjetischen Komponisten wurde. In Europa arbeitete er als Musikdirektor am lettischen Staatstheater, bevor er 1935 in die USA zurückkehrte, um sein Handwerk unter der Aufsicht von Aaron Copland zu perfektionieren. Gleichzeitig produzierte er seine ersten Kompositionen, darunter zwei Symphonien, Kammermusik und Tanzmusiken für Martha Graham und Agnes de Mille. Nach einem Aufenthalt in Mexiko als Dirigent und Komponist diente er als Hauptmann in der US-Armee und war für das 'Selbstunterhaltungsprogramm' für hospitalisierte psychiatrische Patienten verantwortlich. Er begann auch seine erste Filmarbeit, indem er Dokumentarfilme für das Office of War Information vertonte. Tief beeinflusst von Duke Ellington begann North mehrere innovative Kompositionen im Jazz zu schreiben. Seine 'Revue für Klarinette und Orchester' wurde ursprünglich von Benny Goodman in Auftrag gegeben und 1946 unter der Leitung von Goodman und Leonard Bernstein mit dem New York Philharmonic Orchestra uraufgeführt. 1947 trat North der ASCAP bei und komponierte weiterhin Theatermusiken, darunter 'Death of a Salesman' für Elia Kazan, was ihm den Einstieg nach Hollywood ermöglichte. 'Endstation Sehnsucht' (1951) war die erste komplett im Jazz-Stil geschriebene Filmmusik. Seine nächste Aufgabe war die Filmversion von 'Der Tod eines Handlungsreisenden' (1951), gefolgt von 'Viva Zapata' (1952), für die er traditionelle Instrumente wie Marimbas und Timbales verwendete. Ein Großteil seiner späteren Arbeiten war durch eine sparsame Instrumentierung gekennzeichnet, wie zum Beispiel 'Wer hat Angst vor Virginia Woolf?' (1966) und der Oscar-nominierte 'Unter dem Vulkan' (1984). Er verwendete Jazz erneut eindrucksvoll in 'Der lange heiße Sommer' (1958) und 'Fluch des Südens' (1959), war jedoch bei konventionelleren Themen weniger erfolgreich, wie etwa 'Misfits - Nicht gesellschaftsfähig' (1961). Eines seiner schönsten und lyrischsten Werke war das Liebesthema aus 'Spartacus' (1960). Für das Fernsehen komponierte er die Musik für die beiden Teile der beliebten Miniserie 'Reich & Arm' (1976). Alex North erhielt fünfzehn Oscar-Nominierungen, aber nur 1986 die begehrte Statuette als Ehrenpreis für sein Lebenswerk.