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Avengers: Age of Ultron
Avengers: Age of Ultron
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Kinostarts Deutschland: Superlative Superhelden

"Avengers: Age of Ultron" schlägt ein

Heute wird in den deutschen Filmtheatern das "Age of Ultron" eingeläutet. Die Marvel-Comic-Verfilmung um die Avengers-Superhelden gilt als der Film des Jahres und dürfte in den kommenden Wochen die Leinwände beherrschen. Aber neben diesem Giganten gibt es drei weitere empfehlenswerte Werke, die einen Besuch in den Lichtspielhäusern lohnen.

"Avengers: Age of Ultron"

USA
Abenteuer
141 Minuten
FSK 12

Ein von Tony Stark (Robert Downey Jr) verantwortetes friedenserhaltendes Programm geht fürchterlich schief. Die Avengers sind gezwungen, sich wieder zu vereinen, um den fiesen Ultron zu stoppen, der einen entsetzlichen Plan verfolgt. Es ist so weit: Noch vor dem amerikanischen Zuschauern (in den USA wird er erst am 1. Mai in die Kinos kommen) kommt das deutsche Publikum in den Genuss des Films, von dem erwartet wird, dass er der erfolgreichste des Jahres wird. Legt man die Ergebnisse von "The Avengers" von 2012 zugrunde, der schon damals Jahresbester wurde, eine realistische Einschätzung. Zumal neben all dem Hype und der Werbung die Zeichen auf eine würdige Fortsetzung des Meisterwerks stehen: Die bisherigen Kritiken sind sehr gut (unser Kritiker Christopher Diekhaus gehört auch zu den Fürsprechern), würdigen "Age of Ultron" als ein überschäumendes Fest für die Augen, das der bereits im ersten Teil sehr umfangreichen Besetzung weitere interessante Figuren und einen angemessenen Widersacher hinzufügt. Joss Whedon hat erneut Regie geführt und auch das Drehbuch geschrieben.

"Big Eyes"

USA
Drama
106 Minuten
FSK 0

Regisseur Tim Burton einmal ganz zahm: Er verfilmte eine wahre Geschichte über die amerikanische Malerin Margaret Keane (Amy Adams) und ihren Ehemann (Christoph Waltz), der für ihre Bilder in den sechziger Jahren Ruhm und Geld einheimste, indem er sich als den Künstler ausgab. "Big Eyes" floppte trotz guter Kritiken spektakulär in den Vereinigten Staaten - zu Unrecht. Die deutschen Zuschauer haben jetzt die Gelegenheit, dem zum Nachdenken anregenden Drama mit dessen hervorragenden schauspielerischen Leistungen (Adams gewann den Golden Globe als "Beste Hauptdarstellerin", Waltz war nominiert - ebenso wie Lana Del Rey für ihren Titelsong) sein verdientes Eintrittsgeld zukommen zu lassen. Der Film funktioniert ebenso als Filmbiographie als auch als zeitlos relevanter sozialer Kommentar. Unser Kritiker Björn Schneider vermisst indes "die Burton-typische Verspieltheit und Skurrilität".


"Ex Machina"

Großbritannien
Science Fiction
108 Minuten
FSK 12

Die Empfehlung der Woche. Alex Garland, Autor von "The Beach" und Drehbuchautor von Filmen wie "28 Tage später", "Sunshine" und "Alles was wir geben mussten" gibt mit diesem Science Fiction-Film sein Regiedebüt und verfilmt dabei sein eigenes Originaldrehbuch. Verhoben hat er sich dabei nicht - im Gegenteil: Den Meinungen von Presse und Publikum nach zu urteilen scheint dem 44-Jährigen ein Meisterwerk gelungen zu sein. Der Engländer erzählt von einem jungen Programmierer (Domnhall Gleeson), der ausgewählt wird, an einem bahnbrechenden Experiment in Sachen Künstlicher Intelligenz mitzuwirken. Er soll die menschlichen Qualitäten eines atemberaubenden weiblichen Roboters (Alicia Vikander) testen. Dieser Streifen beschäftigt sich mehr mit Ideen als mit Effekten. Nichtsdestotrotz ist er visuell glänzend in Szene gesetzt und nimmt den Zuschauer ungewöhnlich stark ein. Der Schauspieler der Stunde, Oscar Isaac, bildet den dritten Teil eines phantastischen Darstellerdreiecks. Unser Kritiker Björn Schneider hat die optimale Punktzahl vergeben: Fünf von fünf Sternen!

"A Girl Walks Home Alone at Night"

USA
Horror
100 Minuten
FSK 12

In der iranischen Geisterstadt Bad City geht ein einsamer Vampir um. Und noch eine Empfehlung der Woche. Diesmal hat unser Kritiker Falk Staub das Vergnügen gehabt, dieses ungewöhnlich betitelte und auch ungewöhnlich produzierte Werk zu sehen: Wieder volle Punktzahl, fünf von fünf Sternen. Damit liegt Falk, der das Wort "Meisterwerk" in den Mund nimmt, auf einer Wellenlänge mit den Kritikerkollegen, die sich mit Lob für den Horrorfilm ebenfalls überschlagen. Der in den USA produzierte und in Kalifornien gedrehte Streifen wurde in persischer Sprache gedreht. Regisseurin und Drehbuchautorin Ana Lily Amirpour ist mit ihrem Spielfilmdebüt - bisher hatte sie lediglich Kurzfilme gedreht - ein außergewöhnliches Stück gelungen: Sie verwandelt in ihrem mit Schwarzweiß gefilmten Streifen traditionelle Vampirfilmelemente in etwas atmosphärisch Einmaliges und brillant Originelles. Kein Wunder, dass Hollywood nun auf die amerikanische Künstlerin mit iranischen Wurzeln aufmerksam geworden ist. Derzeit bereitet sie das Drama "The Bad Batch" mit Keanu Reeves und Jim Carrey vor.

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