
Kritik: Das Phantom der Oper (1998)
Gaston Leroux gleichnamiger Roman von
1910 war schon zu oft Vorlage für eine nicht
enden wollende Serie von filmischen
Adaptionen – eine stammt sogar aus
Hongkong. Zu allem Überfluß nimmt sich
Horror-Altmeister Dario Argento ("Suspiria",
"Terror in der Oper"), emsiger Wegbereiter
des phantastischen Genres, des klassischen
Stoffes an und verpackt ihn in ein lächerliches
Fernsehspiel voll unfreiwilliger Komik. Der
einst erfolgreichen Produzent von Lamberto
Bava, George A. Romero, Sergio Stivaletti und
natürlich auch Michele Soavi und Lucio Fulci
stagniert seit längerem in einer
einschläfernde Phase seines eigenen
Schaffens.
Selbstverliebt in seine Dekoration und die schwülstige Kulisse vergißt Argento dabei die grundlegenden Aufgaben der Regie und läßt das Talent seiner Tochter Asia gänzlich ungenutzt. Die kulturelle Manieriertheit, die partiellen Blutrünstigkeiten, die chloroformierten Schauspieler und die belanglose Handlung sind ein echtes Ärgernis und lassen ernsthaft bezweifeln, ob der italienische Regieveteran noch fähig ist, einen goutierbaren Film zu drehen.
Daß Argento seit geraumer Zeit auf geistig unerreichbaren Sphären schwebt, hat sich bereits bei seinen letzten beiden Ergüssen, "Trauma" (1992) und "Das Stendhal Syndrom" (1996) gezeigt, die keinerlei neue Impulse setzen konnten. Angesichts dieses cineastischen Fehlschlags kann man nur jede einzelne der älteren Verfilmungen, einschließlich der optisch brillanten Version aus Hongkong, empfehlen. Aber das hier hat Leroux wirklich nicht verdient.
Selbstverliebt in seine Dekoration und die schwülstige Kulisse vergißt Argento dabei die grundlegenden Aufgaben der Regie und läßt das Talent seiner Tochter Asia gänzlich ungenutzt. Die kulturelle Manieriertheit, die partiellen Blutrünstigkeiten, die chloroformierten Schauspieler und die belanglose Handlung sind ein echtes Ärgernis und lassen ernsthaft bezweifeln, ob der italienische Regieveteran noch fähig ist, einen goutierbaren Film zu drehen.
Daß Argento seit geraumer Zeit auf geistig unerreichbaren Sphären schwebt, hat sich bereits bei seinen letzten beiden Ergüssen, "Trauma" (1992) und "Das Stendhal Syndrom" (1996) gezeigt, die keinerlei neue Impulse setzen konnten. Angesichts dieses cineastischen Fehlschlags kann man nur jede einzelne der älteren Verfilmungen, einschließlich der optisch brillanten Version aus Hongkong, empfehlen. Aber das hier hat Leroux wirklich nicht verdient.
Redaktion