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The Goddess of 1967 (2000)

Ein Japaner reist mit einem blinden Mädchen in seinem Traumwagen Citroen DS fünf Tage durch AustralienKritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Ein junger Japaner sucht via Internet seinen Traumwagen, einen Citroën DS. Die Abkürzung "DS" machte das einstige Kultfahrzeug aus Frankreich über Jahre hinweg zur "Déesse", was ins Englische übersetzt Goddess heisst, zu deutsch Göttin. Der stilbewusste Japaner findet in Australien ein besonders schönes rosa Exemplar (Jahrgang 1967) und reist unverzüglich hin, um es zu kaufen. Doch statt des Mannes, mit dem er in Online-Kontakt war, trifft er auf ein 17jähriges blindes Mädchen, das mit ihm zu einer Reise quer durch den australischen Kontinent aufbricht. Die fünftägige Fahrt mit der "Déesse" wird eine Reise ins Innere der Familiengeschichte des Mädchens und des Wagens, eine Reise in archaisch anmutende Landschaften und Gefühlswelten.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5

Der hippe junge Japaner wird eine Göttin kaufen. Dazu begibt er sich aus dem stahlblauen kühlen Tokio in das wilde australische Outback. Dort ist der Himmel weit, die Farben aufgeladen und die Atmosphäre schwül. Und der Kauf verzögert sich- das Gehirn des Vorbesitzers klebt nämlich an einer Zimmerdecke, irgendwo in der Vorstadt. Dort beginnt dann langsam ein Gefühls- und Farbkaleidoskop zu wirbeln, betörend bis verstörend.
Dabei kommt der Film erst so cool, ästhetisch und ironisch daher- speziell im blauen Tokyo, wo JM Reptilien hält. Jede Einstellung ein Postershot. Auch das blinde Mädchen Deirdre, mit dem er auf eine Reise ins Hinterland gehen wird, um den eigentlichen Besitzer zu finden, kleidet sich farblich perfekt abgestimmt. Und dann natürlich Sie, die Göttin: Baujahr 1967, rosarot, üppig geformt.
Deirdre ist lakonisch und sonst nichts. Doch dann und wann fragt man sich, was eigentlich los ist und stutzt verdutzt- etwa als ein schwabbeliger boxender Hinterwäldler sie vergewaltigen will und auf einen Keuschheitsgürtel stößt. JM findet alles "cool" und wär’s selbst gern. Wie Alain Delon, der wohl stilvollste Günstling der Göttin. Lockere Reisegenossen, ein wenig schräg vielleicht.
Hinter dem weiten Horizont aber lauert Deirdres kaputte Vergangenheit, der sie sich entledigen will. Und während sie und er sich in der wunderbaren Landschaft langsam näher kommen, entfaltet sich auch ihre bittere Kindheit.
Clara Law macht es uns dabei keineswegs einfach. Rückblenden, Werbefilmchen, Visionen. Oft mehr Stimmung als Inhalt. Aber es lohnt sich: Ein gewaltiges Märchen, ein intensiver Traum (von einem Roadmovie).




Besetzung & Crew von "The Goddess of 1967"

Land: HongKong, Australien
Jahr: 2000
Genre: Roadmovie
Länge: 118 Minuten
Kinostart: 04.04.2002
Regie: Clara Law
Darsteller: Tim Richards, Nicholas Hope, Rose Byrne, Elise McCredie, Rikiya Kurokawa
Kamera: Dion Beebe
Verleih: Kairos Film



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