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Baarìa - Eine italienische Familiengeschichte (2009)

Baarìa - La porta del vento

Komödie von Giuseppe Tornatore ("Cinema Paradiso"): "Baaria" ist der sizilianische Slang für das Städtchen Bagheria, wo Regisseur und Drehbuchautor Guiseppe Tornatore ("The Best Offer") geboren wurde. In diesem autobiographischen Epos erzählt er von drei Generationen in Bagheria.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Sizilien, zu Beginn der 1930er Jahre. Peppino (Francesco Scianna), Sohn eines Schafhirten aus dem kleinen Städtchen Baarìa, ist ein lebenshungriger junger Mann voller großer Pläne. Doch immer wieder wird er Zeuge von sozialer Ungerechtigkeit und entdeckt bald sein Interesse an der Politik. Denn stets weiß der clevere Peppino aus der Not eine Tugend zu machen und sich voller Inbrunst gegen alle Widrigkeiten seines oft entbehrungsreichen Lebens zur Wehr zu setzen. Und dank seines unwiderstehlichen Charmes fällt es ihm leicht, auch andere für seine Ideale zu begeistern. Nach dem Krieg begegnet Peppino der schönen Mannina (Margareth Madè), der Frau seines Lebens, aber bei ihren Eltern stößt er als Kommunist auf Widerstand. Und auch seine ehrgeizige politische Karriere verläuft nicht ohne Turbulenzen. Doch Peppino und Mannina sind bereit, voller Leidenschaft gemeinsam für ihre Träume zu kämpfen ...

Bildergalerie zum Film "Baarìa - Eine italienische Familiengeschichte"

BaarìaBaarìaBaarìa - Margareth Madè, Francesco Scianna mit ihren...ndernBaarìa - Scianna, Margareth Madè (Bildmitte)BaarìaGiuseppe Tornatore (Regie) in Baarìa

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Epos ohne Inhalt: Mit "Baaría" präsentiert Giuseppe Tornatore (u.a. "Cinema Paradiso") einen weiteren Sepia-geschwängerten, mit Morricones Musik garnierten Bilderbogen über seine sizilianische Heimat; versetzt mit magischem Realismus diesmal. Das Ergebnis ist ein viel zu langes, vages und dabei arg verklärendes Familienrührstück mit einigen wirklichen Charakteren, jeder Menge Schablonen und ein paar putzigen Einfällen.

Mit "Baaría" reißt Tornatore jede Menge Geschichten an, erzählt aber keine wirklich zuende. Geht es nun um die Kommunisten in Bagheria (im Lokalslang Baaría genannt)? Oder doch nur um eine mehr oder weniger ungewöhnliche Liebe? Als drei Generationen umspannenden Familiengeschichte überzeugt der Film ebenfalls nicht so ganz. Stattdessen serviert Tornatore unablässig kleine Anekdötchen oder Postkarten-artige Einblicke in die Stadt. Die Zeit schleppt sich dabei träge dahin. Auch die Schauspieler, welche allesamt eher nach Rom, denn nach Provinzstädtchen aussehen,können kaum über längere Abschnitte die Aufmerksamkeit an sich binden. Allen voran das Model Margareth Madè: Zwar erinnert sie stark an eine junge – allerdings völlig kurvenlose - Sophia Loren, eine Familienmatrarchin nimmt man ihr allein deshalb aber nicht ab.

"Baaría" könnte ohne die Sprachspur gut als dezenter Hintergrund für ein italienisches Essen funktionieren. Als Kinofilm ist er nur denjenigen zu empfehlen, die sich 150 Minuten lang für ein märchenhaft-niedliches und sehr gelbstichiges Italien mit Morricone-Soundtrack begeistern können.




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Besetzung & Crew von "Baarìa - Eine italienische Familiengeschichte"

Land: Italien, Frankreich
Weitere Titel: Baaria, Eine italienische Familiengeschichte
Jahr: 2009
Genre: Komödie
Originaltitel: Baarìa - La porta del vento
Länge: 150 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 29.04.2010
Regie: Giuseppe Tornatore
Darsteller: Nicole Grimaudo, Enrico Lo Verso, Monica Bellucci, Gisella Marengo, Gaetano Bruno
Kamera: Enrico Lucidi
Verleih: Tobis Film

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Tornatore drehte das italienische Drama vor Ort in seiner Heimatstadt, aber auch im tunesischen Tunis, das an das historische Bagheria erinnert. Dabei wurde im Ortsdialekt der sizilianischen Sprache [...mehr] gedreht, der nur in Baarìa gesprochen wird. Zur Premiere 2009 wurde der Streifen dann aber in einer italienisch synchronisierten Fassung mit leichten sizilianischen Einfärbungen gezeigt, damit alle Zuschauer ihn verstehen konnten. So kommt es, dass das Werk in zwei Versionen vorliegt.

"Baaria" geriet im Nachhinein in eine Kontroverse, nachdem Tierschutzorganisationen die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht hatten, dass bei den Dreharbeiten des Films Tierquälerei betrieben wurde: Für die Aufnahme einer Szene ließ man vor laufender Kamera ein Rind niederstechen und verbluten. Die entsprechende Szene hatte Tornatore in Tunesien gedreht, um das italienische Tierschutzgesetz zu umgehen. Der Regisseur wehrte sich mit dem Einwand, dass die Schlachtungsszene nicht extra für seinen Film durchgeführt worden sei, sondern in Tunis zum täglichen Marktgeschehen gehöre.

"Baaria" war als "Bester fremdsprachiger Film" für den Golden Globe und als "Bester Film" bei den Europäischen Filmpreisen nominiert.

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