Red Heat (1988)

"Red Heat": Ein Eighties-Buddy-Movie

Mit dem Fantasy-B-Kracher "Conan der Barbar" (1982) von John Milius und dem temporeichen Science-Fiction-Blockbuster "Terminator" (1984) von James Cameron avancierte der 1947 in der Steiermark geborene Arnold Schwarzenegger zum erfolgreichen Actionkino-Star – und baute dieses Image mit Werken wie "Phantom-Kommando" (1985) von Mark L. Lester oder "Predator" (1987) von John McTiernan noch weiter aus.

Der Genre-Mix "Red Heat" (1988) von Walter Hill läutete schließlich einen leichten Wandel ein – da Schwarzenegger damit seine komödiantische Ära begann, die er etwa mit "Twins – Zwillinge" (1988) und "Kindergarten Cop" (1990), beide von Ivan Reitman, fortführte.

Zwei ungleiche Typen

Der US-Drehbuchautor und -Regisseur Walter Hill ("Die Warriors") hatte mit dem Duo Nick Nolte und Eddie Murphy zuvor in "Nur 48 Stunden" (1982) ein Musterbeispiel für einen Action-Comedy-Hit geliefert, in dem zwei konträre Kerle beim gemeinsamen Lösen eines Kriminalfalls allmählich zu Kumpels werden. Dieses Buddy-Motiv kommt nun auch in "Red Heat" zum Einsatz, indem sich Schwarzenegger als stoischer sowjetischer Polizist und James Belushi ("Mein Partner mit der kalten Schnauze") als fahriger Cop in Chicago zusammenraufen müssen, um einem georgischen Drogendealer das Handwerk zu legen.

Ein hoher Nostalgiefaktor

Gewiss ist die Handlung ziemlich haarsträubend; außerdem setzt die Figurenzeichnung auf etliche Klischees. Die Eighties-Atmosphäre sorgt aber dafür, dass dieser Film, der im Rahmen der Best-of-Cinema-Reihe noch mal auf großer Leinwand gezeigt wird, viel Vergnügen bereitet, zumal er sich selbst nicht besonders ernst nimmt.

Weitere Pluspunkte sind bekannte Gesichter wie Peter Boyle ("Frankenstein Junior"), Laurence Fishburne ("Matrix"), Gina Gershon ("Showgirls") und Brion James ("Blade Runner") in Nebenrollen.

Fazit: Kino der 1980er Jahre, das durch seine Stars und durch seine Stimmung immer noch Spaß macht.