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Jeff, der noch zuhause lebt (2011)

Jeff Who Lives at Home

US-Komödie: Der 30-jährige Jeff ist ein arbeistloser Kiffer, der im Keller seines Elternhauses wohnt und fest davon überzeugt ist, dass Zeichen des Universums ihn zu gegebener Zeit seine Bestimmung erkennen lassen werden. Als er eines Tages das Haus verlässt, um etwas für seine Mutter zu besorgen, stellt er fest, dass die Zeit offenbar gekommen ist...Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 8 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Der arbeitslose Jeff (Jason Segel) ist alles andere als ein Durchstarter: mit seinen 30 Jahren sitzt er die meiste Zeit im Wohnzimmer kiffend auf seiner Couch und philosophiert über seinen Lieblingsfilm „Signs – Zeichen“… dieses Wohnzimmer ist ausgerechnet im Keller des Elternhauses, in dem er und sein ungleicher Bruder Pat (Ed Helms) aufgewachsen sind. Jeff lebt noch zu Hause - weiter hat er es in seinem Leben bisher nicht geschafft. Auch seiner besorgten Mutter Sharon (Susan Sarandon) gehen langsam die Ideen aus, wie sie ihren trägen Sohn dazu bringen könnte, endlich seinen eigenen Weg zu gehen und auszuziehen. Fern von der Verwirklichung ihrer eigenen Träume, bleibt ihr nur noch tagtäglich die Hoffnung, dass Jeff zumindest die kleinen Aufgaben im Haushalt erledigt hat, bevor sie abends von der Arbeit nach Hause kommt. Aber für Jeff ist das Leben alles andere als einfach. Er ist davon überzeugt, dass ein Mensch nur auf die Zeichen des Universums achten muss, um sein Schicksal und den ihm vorgezeichneten Lebensweg zu erkennen. So wird z.B. der Weg in den Baumarkt durch skurrile Begegnungen und scheinbar bedeutsame Ereignisse plötzlich zur Suche nach dem Sinn seines Lebens ... denn nichts passiert ohne Grund!

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5

Der 30-jährige Jeff (Jason Segel) glaubt fest daran, dass er eine Bestimmung hat. Und sollte er die Zeichen richtig deuten, wird er sie eines Tages finden und alles wird Sinn ergeben. So war es in seinem Lieblingsfilm "Signs" – und so wird es in seinem Leben sein. Also sitzt er im Keller seines Elternhauses, sieht fern, kifft und wartet auf ein Zeichen. Eines Morgens klingelt das Telefon und er nimmt einen Anruf entgegen, der für einen gewissen Kevin bestimmt ist. Nun könnte Jeff davon ausgehen, dass sich der Anrufer verwählt hat. Aber es könnte auch ein Zeichen sein. Also überlegt er, welche Worte sich aus den Buchstaben legen lassen und entdeckt das Wort „knive“. Dann ruft seine Mutter an und bittet ihn, zum Baumarkt zu fahren, um einen Türladen zu reparieren. Notgedrungen macht er sich auf dem Weg – und begegnet im Bus einem jungen Mann, der auf seinem Basketballshirt den Namen Kevin trägt. Jeff ist überzeugt, dass sein Zeichen "Kevin" ist – und richtet seinen Tag danach aus, diesem Zeichen zu folgen. Dadurch wird Jeffs Weg zum Baumarkt zu einer tagesfüllenden Reise, auf der er fest entschlossen ist, seine Bestimmung zu erfahren.

Aus der einfachen Idee, dass nichts ohne Grund passiert, entwickeln die Brüder Jay und Mark Duplass ("Cyrus") eine gute Komödie, die amüsant mit verschiedenen Sichtweisen auf die Welt spielt. Während Jeff zu Hause in den Tag hineinlebt und seine Umwelt äußerst bewusst wahrnimmt, ist sein Bruder Pat (Ed Helms) das genaue Gegenteil: Er hat einen Job, sitzt korrekt gekleidet am Frühstückstisch mit seiner Frau Linda (Judy Greer) und sucht den Sinn seines Lebens in einem geleasten Porsche. Pat hat schon vor langer Zeit aufgehört, auf seine Umwelt zu achten, sondern schleppt sich durch den Alltag. Nun verbringen Pat und Jeff nach langer Zeit fast einen ganzen Tag miteinander, an dem ihre Gegensätze immer deutlicher werden. Dabei werden diese aber nicht übertrieben dargestellt, sondern sie werden vor allem an Kleinigkeiten deutlich: Jeff steht in kurzen Hosen und Sweater an der Bushaltestelle und erfreut sich an Vögeln, während Pat im Anzug mit einem Kollegen Bier bei Hooters trinkt.
Auch schauspielerisch sind die Gegensätze gut umgesetzt. Ed Helms Bewegungen, seine Sprache und seine Gestik sind härter und kälter als Jason Segels, der den schluffigen Jeff mit trägen Bewegungen und wohldosierter Langsamkeit spielt – und zudem nicht mit seiner Tapsigkeit übertreibt. Dadurch macht er zudem deutlich, dass Jeff in seinem Leben nicht glücklich ist. Allerdings gibt es in seinem Umfeld auch keine anderen Menschen, die glücklicher sind. Jeffs und Pats Mutter (gut wie lange nicht mehr: Susan Sarandon) ist desillusioniert im Privat- und Berufsleben. Ihr Mann ist vor einigen Jahren gestorben und nun wird sie langsam alt. Durch eine unwahrscheinliche Büroromanze wird ihr sehr bewusst, wie unzufrieden sie mit ihrem Leben ist. Und Pats Ehefrau Linda (Judy Greer) sieht ihre Ehe auf deren Ende zusteuern. Nach "The Descendants" gelingt es Judy Greer hier abermals, mit einer Nebenrolle einen langen Eindruck zu hinterlassen.

"Jeff, der noch zu Hause lebt" ist eine warmherzige Komödie, die nur selten zu kitschig wird, sondern stets sehr nah am Leben bleibt. Dazu trägt bei, dass sich Jay und Mark Duplass niemals auf eine Wahrheit festlegen, sondern die simple Botschaft haben, dass es letztlich eine Frage der Wahrnehmung ist, ob ein geläufiger Name zu einem Zeichen werden kann. Daher ist es schade, dass das Ende des Films dann doch etwas übertrieben ist. Aber mit viel gutem Willen lässt es sich so verstehen, dass der Zuschauer selbst entscheiden soll, ob er an Bestimmung glauben will – oder nicht.

Fazit: Warmherzige Komödie, die mit guten Schauspielern angenehm unterhält.




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Besetzung & Crew von "Jeff, der noch zuhause lebt"

Land: USA
Weitere Titel: Jeff der noch zuhause lebt
Jahr: 2011
Genre: Komödie
Originaltitel: Jeff Who Lives at Home
Länge: 83 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 09.08.2012
Regie: Jay Duplass, Mark Duplass
Darsteller: Jason Segel, J.D. Evermore, Judy Greer, Rae Dawn Chong, Zac Cino
Kamera: Jas Shelton
Verleih: Paramount Pictures Germany

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