
© Plaion Pictures
Hass (1995)
La haine
Milieustudie: Drei junge Männer geraten wiederholt mit der Polizei aneinander – mit fatalen Folgen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Vinz (Vincent Cassel), Hubert (Hubert Koundé) und Saïd (Saïd Taghmaoui) sind in der Pariser Banlieue Chanteloup-les-Vignes aufgewachsen – und wurden durch ihre Herkunft immer wieder mit Diskriminierung konfrontiert. Nach schweren Ausschreitungen zwischen Leuten aus dem Viertel und der Polizei, bei denen ein junger Bewohner lebensgefährlich verletzt wird und ins Koma fällt, findet Vinz den verloren gegangenen Revolver eines Beamten und nimmt ihn an sich. Als sich das Trio nach Paris begibt, kommt es abermals zu Konflikten mit der Polizei. Schließlich eskaliert die Situation endgültig.
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Filmkritik
"Hass – La Haine": Ein knallharter Einblick
Mit "Hass – La Haine" schuf der 1967 in Paris geborene Mathieu Kassovitz als Drehbuchautor und Regisseur im Jahre 1995 einen modernen Klassiker des französischen Kinos. Während der auch als Schauspieler (etwa in "Die fabelhafte Welt der Amelie") tätige Filmemacher mit dem stilvoll gestalteten Serienkiller-Thriller "Die purpurnen Flüsse" (2000) noch mal an diese Stärke anzuknüpfen vermochte, fielen seine zwei großen internationalen Arbeiten, der Mystery-Horror "Gothika" (2003) und die Science-Fiction-Action "Babylon A.D." (2008), sowie sein historisches Drama "Rebellion" (2011) dann eher enttäuschend aus. Sein Frühwerk bleibt dennoch ein äußerst beachtliches Meisterstück, das auch drei Dekaden nach seiner Entstehung nichts von seiner extrem intensiven Wirkung verloren hat.
Bilder, die sich tief einprägen
Der Film, der 1995 auf dem Festival in Cannes für die beste Regieleistung ausgezeichnet wurde, erfasst ganz und gar schonungslos die Lebensverhältnisse der Menschen in den Banlieues. Mit seinem Kameramann Pierre Aïm ("Im Juli") fängt der damals 28-jährige Kassovitz das Geschehen in Schwarz-Weiß-Aufnahmen ein – stimmig unterlegt mit einem Rap-Soundtrack. Auf sehr pessimistische, aber (leider) absolut glaubhafte Art und Weise beleuchtet "Hass", wie es zu Wut und Gewalt kommt. Damit beeinflusste Kassovitz etwa Filmschaffende wie Ladj Ly ("Die Wütenden – Les Misérables").
Energisches Schauspiel
Vincent Cassel ("Irreversibel"), Hubert Koundé ("Der ewige Gärtner") und Saïd Taghmaoui ("Marrakesch") verkörpern das zentrale Trio mit voller Hingabe. Sie lassen uns spüren, wie die Perspektivlosigkeit der drei Anti-Helden dazu führt, dass diese aggressiv durchs Leben gehen und Fehlentscheidungen treffen.
Fazit: Eine eindrücklich umgesetzte Banlieue-Studie in Schwarz-Weiß mit drei tollen Hauptdarstellern.
Mit "Hass – La Haine" schuf der 1967 in Paris geborene Mathieu Kassovitz als Drehbuchautor und Regisseur im Jahre 1995 einen modernen Klassiker des französischen Kinos. Während der auch als Schauspieler (etwa in "Die fabelhafte Welt der Amelie") tätige Filmemacher mit dem stilvoll gestalteten Serienkiller-Thriller "Die purpurnen Flüsse" (2000) noch mal an diese Stärke anzuknüpfen vermochte, fielen seine zwei großen internationalen Arbeiten, der Mystery-Horror "Gothika" (2003) und die Science-Fiction-Action "Babylon A.D." (2008), sowie sein historisches Drama "Rebellion" (2011) dann eher enttäuschend aus. Sein Frühwerk bleibt dennoch ein äußerst beachtliches Meisterstück, das auch drei Dekaden nach seiner Entstehung nichts von seiner extrem intensiven Wirkung verloren hat.
Bilder, die sich tief einprägen
Der Film, der 1995 auf dem Festival in Cannes für die beste Regieleistung ausgezeichnet wurde, erfasst ganz und gar schonungslos die Lebensverhältnisse der Menschen in den Banlieues. Mit seinem Kameramann Pierre Aïm ("Im Juli") fängt der damals 28-jährige Kassovitz das Geschehen in Schwarz-Weiß-Aufnahmen ein – stimmig unterlegt mit einem Rap-Soundtrack. Auf sehr pessimistische, aber (leider) absolut glaubhafte Art und Weise beleuchtet "Hass", wie es zu Wut und Gewalt kommt. Damit beeinflusste Kassovitz etwa Filmschaffende wie Ladj Ly ("Die Wütenden – Les Misérables").
Energisches Schauspiel
Vincent Cassel ("Irreversibel"), Hubert Koundé ("Der ewige Gärtner") und Saïd Taghmaoui ("Marrakesch") verkörpern das zentrale Trio mit voller Hingabe. Sie lassen uns spüren, wie die Perspektivlosigkeit der drei Anti-Helden dazu führt, dass diese aggressiv durchs Leben gehen und Fehlentscheidungen treffen.
Fazit: Eine eindrücklich umgesetzte Banlieue-Studie in Schwarz-Weiß mit drei tollen Hauptdarstellern.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Hass"
Land: FrankreichJahr: 1995
Genre: Drama
Originaltitel: La haine
Länge: 93 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 06.08.2025
Regie: Mathieu Kassovitz
Darsteller: Vincent Lindon, Vincent Cassel, Peter Kassovitz, Benoît Magimel, Joseph Momo
Kamera: Pierre Aim
Verleih: Plaion Pictures
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