Der Kinoerzähler (1993)

Historiendrama mit Armin Müller-Stahl als alternder Kinoerzähler, der mit Aufkommen des Tonfilms seinen Beruf verliert...User-Film-Bewertung [?]:

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Besetzung & Crew von "Der Kinoerzähler"

Land: Deutschland
Jahr: 1993
Genre: Drama
Länge: 98 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 18.12.2025
Regie: Bernhard Sinkel
Darsteller: Armin Mueller-Stahl, Martin Benrath, Andrej Jautze, Tina Engel, Udo Samel
Kamera: Axel Block
Verleih: Der Filmverleih GmbH

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8martin am 14.09.2017
Ein Denkmal für die untergegangene Welt des Stummfilms und ein Zeitkolorit der 30er Jahre als die Nazis in Deutschland durch Pogrome auffielen. Damals war halt alles im Umbruch. Der Kinoerzähler (Armin Müller-Stahl) spricht Texte der Figuren auf der Leinwand und unterlegt sie gelegentlich auch noch mit Musik. Als der Tonfilm aufkommt, wird der alte Mann überflüssig. Auch der familiäre Hintergrund wird beleuchtet. Mit seiner Frau Marie (Tina Engel) streitet er sich unentwegt, seine Tochter (Katharina Tanner) ist trotz ihrer Schärfe schwerlich unter die Haube zu bringen. Nur sein Enkel Paulchen (Andrej Jautze) und er sind unzertrennlich. Damals endeten die Kinos nicht auf "-ex" oder "ax" sondern hießen noch Lichtspiele oder Filmtheater. Oder wie hier "Apollo". Und wie es sich für einen echten "Kinofan" gehört, hat der Kinoerzähler auch eine Geliebte (Eva Mattes). Problematisch wird es als die NS Jugend das Apollo verwüsten und den jüdischen Besitzer Herrn Theilhaber (Martin Benrath) mit Filmrollen anzuzünden versuchen. Ein Pogrom, das nicht weiter vertieft wird. Lediglich Herrn Theilhaber wird von der Behörde erklärt, dass er kein Deutscher mehr ist. Das Wort "Auswanderung" fällt. Durch den Boykott des Filmvorführers Salzmann (Otto Sander) fängt die Kopie, die einen Fackelaufmarsch der Nazis zeigt, Feuer, der das ganze Apollo in Flammen aufgehen lässt. Gelegentlich gibt es Ausflüge ins Reich der Fantasie, wo Paulchen dann seinen stiften gegangenen Vater als weißen Cowboy auf einem Schimmel erkennt. Das letzte Wort har der Kinoerzähler: "Wenn das Bild zittert, ist es der Herzschlag des Kinoerzählers." Der Film ist bemüht, aber etwas trocken geraten, trotz aller innerdeutschen Dramatik und vor allem einem aufgewühlten A.M.-S. Keine Cinema Paradiso eher Kino Inferno.

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