oder

Sum1 (2017)

S.U.M. 1

Postapokalyptischer Sci-Fi-Thriller aus Deutschland über einen einsamen Soldaten, der auf einem Außenposten im Wald Ausschau nach Aliens halten und Flüchtlinge retten soll.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Vor über 50 Jahren haben als "Nonesuch" bezeichnete Aliens die Menschheit angegriffen. Die Überlebenden flüchteten ins Exilium, ein geschütztes Versteck unter der Erdoberfläche. Aber ein paar von ihnen harren weiterhin auf der Erde aus und wollen gar nicht in Sicherheit gebracht werden. Wer unter der Erde wohnt, hat nur eine Möglichkeit, Tageslicht zu erblicken, nämlich als Soldat auf einer Mission, die an die Oberfläche führt. Der junge Private SUM1 (Iwan Rheon) soll 100 Tage auf einem Wachturm am Waldrand verbringen und Ausschau nach Menschen halten, die gerettet werden müssen. Im Wachturm erhält er seine Befehle von der Basis. Jeden Morgen weckt ihn eine Stimme aus dem Lautsprecher und ruft ihn zum Dienst.

SUM1 entdeckt eine weiße Ratte im Turm und beginnt, mit ihr zu reden. Er unternimmt Streifzüge durch den gefährlichen Wald, aus dem immer wieder giftige Nebel aufsteigen. Aber die Nonesuch lassen sich nicht blicken. SUM1 beginnt allmählich an ihrer Existenz zu zweifeln. Die einsilbigen, abwiegelnden Antworten der Zentrale überzeugen ihn nicht. Als er einer Flüchtlingsfrau begegnet, die sich von ihm nicht retten lassen will, sondern davonläuft, wächst sein Misstrauen gegen seine Kommandeure. Er will herausfinden, was mit seinem Vorgänger auf diesem Posten geschah.

Bildergalerie zum Film "Sum1"

Sum1Sum1Sum1Sum1Sum1Sum1

Hier streamen


Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Der Debütfilm des Regisseurs und Drehbuchautors Christian Pasquariello ist ein dystopischer Science-Fiction-Thriller, der eine klaustrophobische Atmosphäre entwickelt. Über weite Strecken ist der Titelcharakter SUM1 allein auf seinem Wachturm im Wald, in ständiger Erwartung eines Alienangriffs. Er erstattet seinem Kommandanten in der Zentrale regelmäßig Meldung und erhält Warnungen und Befehle anonym per Lautsprecher. Der einzige Mensch, der einmal hereinschaut, ist der Mechaniker Mac (André Hennicke), der einen Systemcheck an den Geräten durchführen soll.

SUM1 hat wie alle Soldaten eine Buchstaben-Ziffer-Kombination anstatt eines traditionellen Namens zugewiesen bekommen. Gefühle und Träume sind in seiner Welt nicht vorgesehen. Im spartanisch und funktional eingerichteten Wachturm gibt es nichts, was die Sinne erfreut. Der blonde junge Mann mit den hellen, mitunter farblosen Augen hat niemanden, mit dem er reden kann, der Kommandant fertigt ihn schnell und mit mechanischer Routine ab. Es ist erstaunlich, wie der Film mit einer so minimalistischen Ausstattung seine intensive Stimmung der Verlorenheit und des drohenden Unheils zu erzeugen vermag. SUM1 ist offenbar ein kleines Rädchen in einer totalitären Gesellschaft, in der er nichts zu melden hat. Der Wald wirkt auf ihn wie ein Ort der Freiheit, aber der Schein trügt und manchmal ist sogar der Lärm kriegerischer Gefechte zu hören.

Mal sieht es so aus, als würde SUM1 in seiner Isolation und Ungewissheit den Verstand verlieren, mal glaubt man, er plane seine Flucht aus den Fängen des Regimes. Dieses hat allerdings überall, auch draußen im Wald, seine Überwachungsanlagen installiert. Vieles bleibt äußerst rätselhaft in dieser Geschichte, die oft nur dürftig skizziert wirkt. Die Lösungen, die sie bietet, sind nicht nur völlig überraschend, sondern auch nebulös und fragmentarisch. Und das Finale will stilistisch nicht mehr so ganz dazupassen, es bricht mit dem Szenario der kargen Monotonie und konfrontiert den Protagonisten mit den Folgen seiner beengten Perspektive. So wirkt dieser sehr eigenwillige und ungewöhnliche Film auch irgendwie unfertig. Aber er ist eine interessante Talentprobe, die aufgrund ihrer starken atmosphärischen Wirkung überzeugt.

Fazit: Der Debütfilm von Christian Pasquariello kommt bis auf wenige Szenen mit einem einzigen Protagonisten aus, der in einer postapokalyptischen Welt auf seinem Wachturm Ausschau nach Aliens und Schutzbedürftigen hält. 100 Tage dauert seine soldatische Mission, die ihn aus dem unterirdischen Reich der Menschheit hinaus ans Tageslicht geführt hat. Die minimalistisch karge Ausstattung und die rätselhafte, oft nur dürftig skizzierte Kombination von Themen wie Einsamkeit, Totalitarismus, Bedrohung durch Monster ergeben einen eigenwilligen Thriller mit intensiver atmosphärische Wirkung.




TrailerAlle "Sum1"-Trailer anzeigen

Zum Video: Sum1

Besetzung & Crew von "Sum1"

Land: Deutschland
Jahr: 2017
Genre: Science Fiction
Originaltitel: S.U.M. 1
Länge: 95 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 07.12.2017
Regie: Christian Pasquariello
Darsteller: Iwan Rheon als S.U.M.1, André Hennicke
Kamera: Hagen Bogdanski
Verleih: Universum Film

Verknüpfungen zu "Sum1"Alle anzeigen





Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.