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Magnus - Der Mozart des Schachs
Magnus - Der Mozart des Schachs
© Moskus Film AS

Magnus - Der Mozart des Schachs (2016)

Dokumentarfilm: Magnus Carlsen zeigt bereits in Kindertagen großes Talent zum Schachspielen – und qualifiziert sich nach etlichen Erfolgen im Alter von 22 Jahren für die Weltmeisterschaft.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Magnus Carlsen wird im Jahre 1990 im norwegischen Tønsberg geboren. Seine Eltern Sigrun und Henrik erkennen früh, dass ihr Sohn ein gutes Gespür für Zahlen hat – weshalb Henrik ihn mit dem Schachspielen vertraut macht. Alsbald fängt der introvertierte Junge an, zu Schachturnieren zu fahren und dort Erfolge zu feiern; in der Schule leidet er indes darunter, ein Außenseiter zu sein, findet aber stets Rückhalt bei seiner Familie. Im Alter von 13 Jahren erlangt Magnus den Großmeistertitel – und erregt Aufmerksamkeit, als er gegen den damals weltbesten Schachspieler Garri Kasparow ein Remis erzielt. Im Jahre 2010 belegt er als bis dato jüngster Spieler den ersten Platz der FIDE-Weltrangliste. Drei Jahre später nimmt Magnus in London am Kandidatenturnier teil, um sich für die Schachweltmeisterschaft 2013 zu qualifizieren. Obwohl er eine entscheidende Partie verliert, geht er letztlich als Sieger aus dem Turnier hervor und reist als Herausforderer nach Indien zur Schach-WM. Dort trifft er auf den Titelverteidiger Viswanathan Anand – und kann sich nach anfänglichen Schwierigkeiten durchsetzen.

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Der norwegische Regisseur Benjamin Ree lässt sein Werk "Magnus – Der Mozart des Schachs" mit dramatischen, spannungsreichen Bildern der Schachweltmeisterschaft 2013 beginnen, durch die wir ein Gefühl dafür bekommen, mit welchem Druck der Kampf um den Weltmeistertitel einhergeht und welch hoher Aufmerksamkeit die beiden Teilnehmer ausgesetzt sind. Ehe sich der Film dem Verlauf dieses Ereignisses widmet, unternimmt Ree jedoch eine Reise in die Vergangenheit des 1990 geborenen Herausforderers Magnus Carlsen. Dank familiärer Heimvideoaufnahmen reicht dieser Blick bis ins Jahr 1994 zurück.

Wie der Titelzusatz "Der Mozart des Schachs" bereits signalisiert, handelt es sich bei Magnus Carlsen um einen außergewöhnlichen Menschen. Wenn in einer Sequenz gezeigt wird, wie der junge Mann mit verbundenen Augen gegen eine ganze Gruppe von professionellen Spielern antritt und gewinnt, kann man durchaus nachvollziehen, dass Magnus als Talent "aus einem anderen Universum" bezeichnet wird. Ree begeht allerdings nicht den Fehler, seinen Protagonisten zu überhöhen, sondern erzeugt eine Nähe zu Magnus und dessen Umfeld. Es wird deutlich, dass der Familie eine wichtige Rolle in Magnus' Leben zukommt. Zwar war der spätere Schachweltmeister ein gedankenverlorenes Kind, das sich häufig zurückzog; dennoch wird in den Aufnahmen klar, dass Magnus im Herumalbern mit seinen Eltern und Schwestern stets den nötigen Ausgleich fand. Überdies lässt Ree den erstaunlichen Überflieger auch über seine "inneren Dämonen" sprechen. Neben interessanten Interviews mit Magnus und dessen Vater Henrik fällt der Anteil an talking heads insgesamt etwas zu kurz aus; hier wären weitere Statements der Geschwister sowie Äußerungen von Magnus' Schachgegnern reizvoll gewesen, um zusätzliche Ansichten kennenzulernen.

Sehr gelungen ist indes die Art, wie Ree das Spielerisch-Intuitive in Magnus' Herangehensweise an eine Schachpartie erfasst – sowie die Momente, in denen Magnus befürchtet, seine Intuition verloren zu haben. Wenn der norwegische Herausforderer auf der Weltmeisterschaft 2013 auf Viswanathan Anand trifft, kommt es zu einem Duell zwischen Magnus' intuitivem Stil und der analytischen Methode, die der mehr als 20 Jahre ältere, indische Titelverteidiger anwendet. In diesen Passagen schafft es "Magnus – Der Mozart des Schachs", weitaus stärker als manche fiktionalisierte Bearbeitung eines Schachduells (etwa Edward Zwicks "Bauernopfer – Spiel der Könige") zu sein.

Fazit: Ein überzeugender Dokumentarfilm, der uns seinen Protagonisten sowie dessen Umfeld und Spielstil gekonnt nahebringt, jedoch von zusätzlichen Perspektiven profitiert hätte.




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Besetzung & Crew von "Magnus - Der Mozart des Schachs"

Land: Norwegen
Jahr: 2016
Genre: Dokumentation
Länge: 76 Minuten
Kinostart: 10.11.2016
Regie: Benjamin Ree
Darsteller: Magnus Carlsen, Garry Kasparov, Viswanathan Anand
Kamera: Øyvind Asbjørnsen, Magnus Flåto
Verleih: NFP marketing & distribution, Filmwelt

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