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Die Abmachung (2015)

Mischung aus Drama und (Psycho-)Thriller über das Leben einer Mutter und ihrer Tochter, in die sich ein Vater mit seinem Sohn drängt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2 / 5
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Ein Jahr ist seit dem Tod ihres Mannes vergangen. Die Witwe Stine (Stine Stengade) lebt mit ihrer Tochter Stephanie (Antonia Lingemann) allein in einem schönen, aber reparaturbedürftigen Haus. Geld dafür hat Stine keines. Also trifft sie mit Roger (Àlex Brendemühl), den sie gerade erst kennengelernt hat, eine Abmachung. Gemeinsam mit seinem Sohn Kevin (Robert A. Baer) bringt der geschiedene Roger das Haus wieder auf Vordermann. Eine Bezahlung will er dafür erst, wenn Stine es sich leisten kann. Doch Roger und Kevin verstehen diese Abmachung zunehmend als Einladung. Sie kommen unangemeldet ins Haus, schieben nötige Reparaturen auf und eröffnen immer neue Baustellen, um sich unverzichtbar zu machen. Schließlich bauen sie sogar den Dachboden als künftiges Zimmer für Kevin aus. Stephanie sieht dem Treiben nicht länger zu und fordert ihre Mutter auf, die beiden Männer vor die Tür zu setzen.

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Wo und wie jemand wohnt, sagt auch etwas über den Bewohner aus. Im klassischen Genrefilm ist das eine eherne Regel, die der deutsche Film eher selten befolgt. Wenn Regisseur Peter Bösenberg gleich zu Beginn Ansichten von Häusern präsentiert – alte, neue, baufällige und renovierte –, dann ist das nicht nur visuelle Spielerei. In "Die Abmachung" steht das traute Heim nicht nur für sich selbst, sondern stellvertretend für den Zustand der Familie, die darin lebt. Nach dem Tod ihres Mannes bedarf nicht nur die Heizung einer Reparatur, auch Hausbesitzerin Stine (Stine Stengade) und ihre Tochter Stephanie (Antonia Lingemann) können etwas (menschliche) Wärme vertragen.

Regisseur Peter Bösenberg und seine Koautorin Yael Reuveny lassen lange offen, wohin "Die Abmachung" steuert. Wenn Stine den Fremden Roger (Àlex Brendemühl) erst in ihr Haus, schließlich nach und nach in ihr Leben lässt, sieht es zunächst so aus, als entwickele sich ein zartes Drama um Trauerarbeit und den Beginn einer neuen Liebe. Doch Roger und dessen wortkargen Sohn Kevin (Robert A. Baer) umweht von Anfang an etwas Unheimliches, etwas Eisiges, wie der Film selbst in kühlen Farben und glasklaren Einstellungen gestaltet ist.

Die Steigerung zum häuslichen Terror verwundert nicht, funktioniert aber nur leidlich. "Die Abmachung" ist ein seltsamer Zwitter aus biederem Sozialdrama und Psychothriller, dem die Selbstverständlichkeit vergleichbarer amerikanischer Produktionen abgeht. Für eine europäische Variante im Stile eines Michael Haneke, an den der Film visuell erinnert, bleibt Bösenberg schlicht zu harmlos. Das stark unterkühlte Spiel der Schauspieler wirkt ebenso künstlich wie die meisten Dialoge. Während ein gelungener Genrefilm stets auf zwei Ebenen funktioniert, fiele Bösenbergs Film ohne die Metapher des renovierungsbedürftigen Hauses in sich zusammen.

Fazit: Unausgewogene Mischung aus Drama und (Psycho-)Thriller. Zu vieles darin wirkt künstlich, da sich Regisseur Peter Bösenberg nicht recht entscheiden mag, welche Art Film "Die Abmachung" sein soll.




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FBW: besonders wertvollIn der Eingangsszene streift die Kamera durch ein gehobenes Wohnviertel entlang diverser Häuser in unterschiedlichem Zustand, bis sie vor Stines Haus halt macht. ?Ich mag Ihr Haus?, sagt Roger zu Beginn, als Stine ihn nach den Motiven für seinen [...mehr]

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Besetzung & Crew von "Die Abmachung"

Land: Deutschland
Jahr: 2015
Genre: Drama
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 09.02.2017
Regie: Peter Bösenberg
Darsteller: Robert A. Baer als Kevin, Àlex Brendemühl als Roger, Mo Hoelsken als Möbelpacker, Wolfram Koch als Ralf Wendland, Antonia Lingemann als Stephanie
Kamera: Jürgen Jürges, Reinhold Vorschneider
Verleih: Der Filmverleih GmbH

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