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Mulan (2020)

Der Realfilm aus dem Hause Disney basiert auf der gleichnamigen, jahrhundertealten chinesischen Ballade über eine tapfere Kriegerin.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.7 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 11 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Mulan (Liu Yifei) lebt als Tochter des ehemaligen Kriegers Zhou (Tzi Ma) in einem kleinen chinesischen Dorf. Der Besuch bei der Heiratsvermittlerin (Pei-Pei Cheng) hat ihr und ihrer Familie keine Ehre eingebracht, im Gegenteil: Die Vermittlerin fand wegen eines Zwischenfalls mit einer Spinne, dass Mulan die weiblichen Tugenden des Stillseins und Gehorchens fehlen. Mulan wäre viel lieber eine Kriegerin, was aber in China verboten ist.

Nachdem ein Garnisonsposten im Norden des Landes von Böri Khan (Jason Scott Lee) und seinen schwarzen Kriegern angegriffen wurde, erscheinen Soldaten des Kaisers (Jet Li) in Mulans Dorf: Jede Familie soll einen Sohn stellen, der in den Krieg zieht. Mulans Vater, der zwei Töchter hat, erklärt sich selbst bereit, in den Kampf zu ziehen, obwohl er wegen einer alten Kriegsverletzung körperlich behindert ist. Mulan will das nicht zulassen: Noch vor dem Vater reitet sie heimlich fort, bewaffnet mit seinem Schwert, auf dem die Worte "loyal, tapfer, wahrhaftig" eingraviert sind.

Bei der Armee muss sich Mulan als Mann ausgeben. Ihre Kampfkunst und ihre große Kraft fallen dem Kommandeur Tung (Donnie Yen) bald schon positiv auf. Die tapfere Mulan verfolgt nach einem Kampf die Feinde allein. So begegnet sie der Hexe Xianniang (Gong Li) und erfährt, dass diese sich mit Böri Khan verbündet hat. Als Mulan zu ihrem Bataillon zurückkehrt, beschließt sie, ihre Identität nicht länger zu verbergen.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Die uralte chinesische Ballade einer tapferen jungen Frau, die als Mann verkleidet in den Krieg zieht, fand bereits 1998 Eingang in einen Disneyfilm. Jenes Animationsabenteuer war sozusagen ein Vorläufer späterer Disneyfilme über starke Mädchen und Frauen, die auch in der Rolle von Märchenprinzessinnen nicht länger auf die Errettung durch einen Mann warten. Nun hat sich Disney erneut des chinesischen Stoffs angenommen und ihn als Realfilm von der neuseeländischen Regisseurin Niki Caro ("Whale Rider") inszenieren lassen. Das Ergebnis ist ein ernster, aber nicht humorloser Film mit beachtlichen Schauwerten und einem glaubhaften Interesse an der chinesischen Kultur.

Die junge Darstellerin Liu Yifei verleiht Mulan eine zarte, verletzliche Aura, die aber nicht wirklich im Widerspruch zu ihrer Stärke und Kampfkunst steht. Einmal wird erklärt, dass Mulan ihr Chi findet, ihre innere Kraftquelle, die sie praktisch über sich hinauswachsen lässt. Der Vogel Phönix, der Mulan manchmal begleitet, steht, auch wenn er an die "Harry Potter"-Filme erinnert, hier für weibliche Energie. Bei ihrem Bataillon muss Mulan aber zunächst höllisch aufpassen, dass die Soldaten sie auch stets für einen Mann halten und auch der junge Honghui (Yoson An) den wahren Grund für sein Interesse an ihr nicht entdeckt.

Die Umkehr der Rollenerwartungen durch Mulan und ihr Versteckspiel bieten dem Film Gelegenheit zu Situationskomik. Aber der Moment, in dem sich Mulan offen emanzipiert, ist wiederum von feierlichem Ernst geprägt. Bewegende, würdevolle Szenen prägen diesen Film. Die neu eingeführte Figur der feindlichen Magierin Xianniang greift ebenfalls das Thema der weiblichen Emanzipation auf und erinnert dabei an die böse Märchenfee "Maleficent". Denn wie diese ist sie im Grunde eine ausgegrenzte Person, der Unrecht geschah.

Die Kampfkunst, die häufig mit dem Schwert, aber auch mit Pfeil und Bogen ausgeführt wird, erinnert stark an fernöstliche Martial-Arts-Filme. Manchmal sind die akrobatischen Einlagen, auch in Zeitlupe, ins Übernatürliche gesteigert. Drei Stars der Kampfkunst-Action, Jet Li, Donnie Yen und Jason Scott Lee, lassen in wichtigen Rollen grüßen. Die Ausstattung mit ihren historischen Bezügen, die wunderbaren Landschaften, die der Film in China und Neuseeland fand, sowie die chinesisch gefärbte Filmmusik runden den Eindruck eines gelungenen, schön komponierten Werks ab.

Fazit: Unter der Regie von Niki Caro entfaltet der von einer uralten Legende erzählende Realfilm, der sich mehr als nur flüchtig für chinesische Kulturtraditionen interessiert, einen würdevollen Zauber. Die Geschichte der begnadeten Kriegerin Mulan, die sich als Mann verkleidet zur Armee begibt, um das Leben ihres Vaters und das des Kaisers zu schützen, wird als ernster, durchaus zeitgemäßer Emanzipationsstoff erzählt. Überzeugende Leistungen namhafter Darsteller, gefühl- und humorvolle Momente, elegante Kampfkunst in imposanter Landschaft tragen zum Gelingen dieses schön komponierten Werks bei.








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Besetzung & Crew von "Mulan"

Land: USA
Jahr: 2020
Genre: Abenteuer
Länge: 115 Minuten
FSK: 12
Regie: Niki Caro
Darsteller: Yifei Liu als Mulan, Donnie Yen als Commander Tung, Li Gong als Xianniang, Jet Li als Emperor, Jason Scott Lee als Böri Khan
Kamera: Mandy Walker
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

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