Tage am Meer (2016)
Interludio
Argentinisches Drama: Nach der Trennung von ihrem Mann reist eine Frau mit ihren beiden Töchtern ans Meer und findet hier neuen Lebensmut.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Sofias Ehemann und der Vater ihrer zwei Töchter hat sich von ihr getrennt, weil er sich in einen Mann verliebt hat. Der Schock sitzt bei allen Beteiligten tief, vor allem aber Sofia scheint über den Verlust nicht hinwegzukommen. Also beschließt sich zusammen mit ihren beiden Kindern, der pubertierenden Irina und der 8-jährigen Pachi, Urlaub an der Küste zu machen. Während Pachi es kaum erwarten kann, zum ersten Mal das Meer zu sehen, hätte Irina lieber etwas Zeit für sich, statt immer auf die kleine Schwester aufzupassen. Sofia trauert hingegen weiterhin, bis sie eines Tages Bekanntschaft mit einem attraktiven Handwerker macht...
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Filmkritik
Der deutsche Verleih hat Nadia Benedictos im Original "Interludio" betiteltes Drama kurzerhand "Tage am Meer" benannt und spielt damit sicherlich auf Anne Fontaines bildgewaltiges Melodram "Tage am Strand" (2013) an. Doch auch wenn beide Filme an der Küste spielen und Frauenfiguren in den Mittelpunkt stellen, so orientiert sich Benedicto ganz offensichtlich am argentinischen Independentkino der letzten Dekade und nicht an Fontaines überbordendem Gefühlskino.
Die Inszenierung der zwischen Enge und Weite wechselnden Räume mag zwar noch ans Melodram erinnern, ansonsten erweist sich "Tage am Meer" allerdings als recht nüchterne Angelegenheit. Dramatische Momente, große Gefühlsausbrüche und zugespitzte Pointen sucht man hier vergeblich, stattdessen inszeniert Benedicto mit betonter Beiläufigkeit den Alltag einer Familie nach dem Kollaps. Zahlreiche mit Musik unterlegte und beinahe traumhaft inszenierte Szenen brechen diese Monotonie auf, der Film kehrt aber stets zum Gewöhnlichen zurück.
Wirklich überzeugen kann "Tage am Meer" trotz guter Darstellerinnen und einiger fein in Szene gesetzter Momente dabei nicht. Vieles in diesem Drama wirkt altbekannt und zudem finden die Geschichten der einzelnen Figuren nicht zueinander. So schwankt der Film zwischen Ehedrama, lakonischer Coming-of-Age-Geschichte sowie Kinderfilm und findet dabei selten einen passenden Rhythmus.
Fazit: Nadia Benedictos unentschlossenes Drama schafft es nicht, die Geschichten der drei Hauptfiguren auf stimmige Weise zu verbinden. Stattdessen schwankt "Tage am Meer" unbeholfen zwischen Ehedrama, Coming-of-Age-Story und Kinderfilm.
Die Inszenierung der zwischen Enge und Weite wechselnden Räume mag zwar noch ans Melodram erinnern, ansonsten erweist sich "Tage am Meer" allerdings als recht nüchterne Angelegenheit. Dramatische Momente, große Gefühlsausbrüche und zugespitzte Pointen sucht man hier vergeblich, stattdessen inszeniert Benedicto mit betonter Beiläufigkeit den Alltag einer Familie nach dem Kollaps. Zahlreiche mit Musik unterlegte und beinahe traumhaft inszenierte Szenen brechen diese Monotonie auf, der Film kehrt aber stets zum Gewöhnlichen zurück.
Wirklich überzeugen kann "Tage am Meer" trotz guter Darstellerinnen und einiger fein in Szene gesetzter Momente dabei nicht. Vieles in diesem Drama wirkt altbekannt und zudem finden die Geschichten der einzelnen Figuren nicht zueinander. So schwankt der Film zwischen Ehedrama, lakonischer Coming-of-Age-Geschichte sowie Kinderfilm und findet dabei selten einen passenden Rhythmus.
Fazit: Nadia Benedictos unentschlossenes Drama schafft es nicht, die Geschichten der drei Hauptfiguren auf stimmige Weise zu verbinden. Stattdessen schwankt "Tage am Meer" unbeholfen zwischen Ehedrama, Coming-of-Age-Story und Kinderfilm.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "Tage am Meer"
Land: ArgentinienJahr: 2016
Genre: Drama
Originaltitel: Interludio
Länge: 80 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 03.05.2018
Regie: Nadia Benedicto
Darsteller: Patricio Aramburu, Lucía Aráoz de Cea, Sofía Del Tuffo, Lucía Frittayón, Facundo Perna Gutiérrez
Kamera: Matias Quinzio
Verleih: eksystent distribution filmverleih
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