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FBW-Bewertung: Yakari - Der Kinofilm (2018)

Prädikat besonders wertvoll

Jurybegründung: Auch der kleine Häuptlingssohn Yakari von Stamme der Sioux ist einer jener Helden aus den Kinderzimmern und Fernsehapparaten, der den Sprung vom Kinderprogramm auf die große Kinoleinwand geschafft hat. Seit 2005 läuft die aus Frankreich stammende Serie im KiKa mit fünf Staffeln und rund 156 Episoden und hat es dort auf eine beachtliche Fangemeinde gebracht. Und bereits zuvor, im Jahre 1983, hatte es eine Fernsehserie mit 52 kurzen Episoden gegeben. Genügend Stoff also für (mindestens) einen Kinofilm.

Insgesamt ist YAKARI? DER KINOFILM ein richtiges Leinwandabenteuer für Kinder geworden, das jenseits der schieren Übermacht von Animationsfilmen US-amerikanischer Herkunft durchaus bestehen kann, weil der Film sich nicht an die Hollywood-Vorbilder anbiedert, sondern sich und den Vorlagen treu bleibt, so dass für Kinder, die den kleinen Helden bereits kennen, ein hoher Wiedererkennungswert gegeben ist.

Die Abenteuer, die Yakari und sein treues Pferd Kleiner Donner erleben, folgen den bekannten Erzählmustern aus der Kinderserie, kombinieren verschiedene Episoden, die gut zusammengeführt werden und sich organisch zueinander fügen - mit Blick für die Details, genau dem richtigen Tempo, einer angemessenen Portion Spannung und bisweilen von eingängigen Songs durchbrochen, die so etwas wie kleine Ruheinseln bilden. Für Abwechslung in den visuell großartig gestalteten Film sorgen auch lustige Szenen und überhaupt der gut dosierte Humor sowie die Lebensfreude und -bejahung, die der Film immer wieder vermittelt.

Besonders hervorzuheben sind dabei die gutenÜbergänge zwischen der Realität Yakaris und den Traumsequenzen, in denen er lernt, was es heißt, seine Bestimmung zu finden. Kindgerecht ist auch die Figurenzeichnung, in denen die selbst die Bösen niemals völlig böse sind und sich am Ende mit gutem Willen alles zum Besten wendet. Was auch deshalb geschieht, weil sich Abenteuer und Herausforderungen vor allem gemeinsam bewältigen lassen - eine der vielen kleinen und großen Botschaften, die der Film ohne allzu großen pädagogischen Impetus, aber mit viel Lebensfreude transportiert.



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