© Sony Pictures
One for the Road (2021)
Wan sudthay..Kxn bay thex
Schauspieler und Regisseur Tor Thanapob erkundet in seinem Drama "One for the road" eine komplexe, seit vielen Jahren bestehende Männerfreundschaft.Kritiker-Film-Bewertung:
3 / 5User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Alkohol und Frauen – Lebemann und Barkeeper Boss (Tor Thanapob) verbringt seine Nächte vor allem mit diesen zwei Dingen. Doch ein unerwartetes Ereignis bringt sein Leben ins Wanken. Sein alter Freund Aood (Ice Natara) berichtet ihm von seiner unheilbaren Leukämie-Erkrankung. Boss überlegt nicht lange und nimmt den nächsten Flug in die thailändische Heimat. Dort wendet sich Aood sogleich mit einer Bitte an Boss: Aood hat ein paar ehemalige Liebschaften, denen er kurz vor seinem Tod Erinnerungsstücke zurückgeben möchte. Sein Ziel ist es, vor dem Ableben mit allem abzuschließen und alles vernünftig zu Ende zu bringen. Boss wird zu einem wichtigen Element dieser "Wiedergutmachungen".
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Filmkritik
3 / 5
Hauptdarsteller Tor Thanapob, der "One for the road" auch inszenierte, entscheidet sich für eine anachronistische Erzählweise, die mit gängigen, linearen Handlungsverläufen bricht. So sehen wir zahlreiche Rückblenden in die Vergangenheit, die Aufschluss darüber geben, mit welchen Frauen Aood zusammen war, was sie besonders machte und warum die Beziehungen in die Brüche gingen. Diese Flashbacks funktionieren im Zusammenspiel mit der gegenwärtigen, filmischen Handlung sehr gut, da Thanapob eine ausgeklügelte, stimmige Balance aus diesen unterschiedlichen Zeitebenen kreiert.
Zudem bringt er Spannung und ein unerwartetes Element in die Szenerie, denn: Jede Ex-Freundin reagiert anders und nicht abschätzbar auf das Wiedersehen. Ein ständiges Auf und Ab des Miteinanders und der Emotionen – wie das Leben selbst. Gelungen ist zudem die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern. Thanapob und Natara harmonieren wunderbar und agieren jederzeit feinfühlig sowie besonnen.
In der zweiten Hälfte, in der die Perspektive und Vergangenheit von Boss im Mittelpunkt steht, schleichen sich dann leider ein paar Leerstellen und Längen ein. Diese erklären dann auch die epische Laufzeit von 140 Minuten. Darüber hinaus übernimmt sich "One for the road" mit den thematischen Aspekten und Fragestellungen. Unverarbeitete Ex-Beziehungen, die Freundschaft zwischen Aood und Boss, komplizierte Familienverhältnisse und schließlich die Themen Vergänglichkeit, Krankheit und Tod. Das sind zu viele inhaltliche Baustellen, an denen sich Thanapob abzuarbeiten versucht.
Immerhin: Visuell ist "One for the road" herausragend und ein wahrer Augenschmaus. Der Film verfüg über einen harmonischen Bildaufbau, zudem fängt Thanapob das nächtliche New York sowie den thailändischen Handlungsort in erlesenen Einstellungen und gesättigten Farben ein.
Fazit: Ein Film über komplizierte Bindungen, unverarbeitete Beziehungen, Vergebung und Abschied. Thanapob baut auf eine schlichte, aufmerksame Regie und brillante (Farb-)Aufnahmen, verzettelt sich aber bei der Vielzahl der Inhalte.
Zudem bringt er Spannung und ein unerwartetes Element in die Szenerie, denn: Jede Ex-Freundin reagiert anders und nicht abschätzbar auf das Wiedersehen. Ein ständiges Auf und Ab des Miteinanders und der Emotionen – wie das Leben selbst. Gelungen ist zudem die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern. Thanapob und Natara harmonieren wunderbar und agieren jederzeit feinfühlig sowie besonnen.
In der zweiten Hälfte, in der die Perspektive und Vergangenheit von Boss im Mittelpunkt steht, schleichen sich dann leider ein paar Leerstellen und Längen ein. Diese erklären dann auch die epische Laufzeit von 140 Minuten. Darüber hinaus übernimmt sich "One for the road" mit den thematischen Aspekten und Fragestellungen. Unverarbeitete Ex-Beziehungen, die Freundschaft zwischen Aood und Boss, komplizierte Familienverhältnisse und schließlich die Themen Vergänglichkeit, Krankheit und Tod. Das sind zu viele inhaltliche Baustellen, an denen sich Thanapob abzuarbeiten versucht.
Immerhin: Visuell ist "One for the road" herausragend und ein wahrer Augenschmaus. Der Film verfüg über einen harmonischen Bildaufbau, zudem fängt Thanapob das nächtliche New York sowie den thailändischen Handlungsort in erlesenen Einstellungen und gesättigten Farben ein.
Fazit: Ein Film über komplizierte Bindungen, unverarbeitete Beziehungen, Vergebung und Abschied. Thanapob baut auf eine schlichte, aufmerksame Regie und brillante (Farb-)Aufnahmen, verzettelt sich aber bei der Vielzahl der Inhalte.
Björn Schneider
Besetzung & Crew von "One for the Road"
Land: USAJahr: 2021
Genre: Drama
Originaltitel: Wan sudthay..Kxn bay thex
Länge: 136 Minuten
Regie: Baz Poonpiriya
Darsteller: Chutimon Chuengcharoensukying, Yayaying, Thanapob Leeratanakachorn, Bhumibhat Thavornsiri, Lissa Carandang-Sweeney
Kamera: Phaklao Jiraungkoonkun, Natdanai Naksuwarn