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FBW-Bewertung: Mein Lotta-Leben - Alles Tschaka mit Alpaka (2021)

Prädikat besonders wertvoll

Jurybegründung: Wie schon beim ersten ?Lotta?-Film gibt das Buch Geschichte und Atmosphäre für den Film vor. Regisseurin Martina Plura hat bei der Adaption des Buchs aus dramaturgischen Gründen ihren Freiraum genutzt, um zusätzliche kleine Episoden in das Drehbuch einzuarbeiten. Das gibt der neuen Geschichte um Lottas erste Klassenfahrt auf Amrum zusätzlichen Schwung. Die Freude Lottas auf die zu erwartenden Abenteuer wird noch vor Beginn der Reise erheblich getrübt, weil für die ausgefallene zweite Begleitung der Schulklasse Lottas Vater überredet und auch noch Cheyennes kleine Schwester Chanell der Truppe aufs Auge gedrückt wurde. Dass die sehr unbeliebte Klassenlehrerin Frau Kackert vor Reisestart auch noch den neuen französischen Mitschüler Rémi präsentiert, der ganz offen ein Auge auf Lotta geworfen hatte, brachte ihre Stimmung auf einen Tiefpunkt. Aber meistens kommt doch alles anders, als man denkt. Die drei ?Banden? im Klassensystem, Lotta und ihre ?Kaninchen", die ?(G)Lämmer-Girls und die ?Rocker? zicken nach der Ankunft im Ferienheim unter dem strengen Auge von Frau Kackert auf Amrum ganz ordentlich mit- und gegeneinander durch die Gegend. Lotta und Rémi müssen von einer Rettungsboje im auflaufenden Wattenmeer gerettet werden und schließlich ist die kleine Chanell verschwunden und löst eine große Suchaktion aus. Am Ende wird alles gut und führt auch die Schulklasse zu einer geschlossenen Einheit, wie richtige Freunde in der Not, zusammen.
Ein großes Lob verdient das Casting mit der Besetzung der Jugendlichen rund um Lotta. Unter der sicheren und kindgerechten Führung von Regisseurin Martina Plura spielen sie überzeugend natürlich und mit offensichtlichem Spaß. Monika Plura zaubert mit ihrer Kamera wunderbare Panoramen vom Watt und am Meerstrand, ist immer dicht an den jungen Akteuren und richtet auch schön den Blick auf wunderbare Details in der Ausstattung des Ferienheims, der Zimmer und auch auf die von der Ausstattung liebenswert und typgerechten ?Outfits? der Mädels und der Jungs. Wenn bei den im Spiel notwendigen Klischees bei den Kindern auch kleine Überzeichnungen zu erkennen sind, so nimmt man dies ebenso gerne in Kauf, wie auch bei den Erwachsenen. Lotta im Mittelpunkt der Geschichte spielt einmal mehr ihre Rolle ganz hervorragend und man liebt es, wenn sie mit dem Blick in die Kamera ihr Publikum in das Geschehen miteinbezieht. Und dann darf man auf keinen Fall die animierten Zeichnungen und Figuren, die um die Akteure ?aufploppen?, vergessen. Das macht den Spaß an diesem Film für Kinder und auch ganze Familien erst richtig rund.






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