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Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?
Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?
© Grandfilm

Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen? (2021)

Ras vkhedavt, rodesac cas vukurebt?

Modernes Märchen: georgischer Liebesfilm über zwei verfluchte Liebende.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
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Lisa (Oliko Barbakadze) und Giorgi (Giorgi Ambroladze) laufen sich an ein und demselben Tag gleich zweimal zufällig in die Arme und vereinbaren ein Treffen. Dem Glück der Frischverliebten steht jedoch ein Fluch im Wege. Denn am nächsten Tag erwachen sowohl Lisa (jetzt: Ani Karseladze) als auch Giorgio (jetzt: Giorgi Bochorishvili) mit einem veränderten Aussehen und erkennen sich nicht wieder.

In der Hoffnung, den anderen doch noch wiederzufinden, heuern beide unabhängig voneinander in der Nähe ihres Treffpunkts bei einem Café-Besitzer (Vakhtang Panchulidze) an. Derweil ist einiges los in der Stadt. Die Fußballweltmeisterschaft, der die Bewohner entgegenfiebern, steht in den Startlöchern. Und ein Filmteam ist auf der Suche nach Liebespaaren und macht dafür auch bei Lisa und Giorgio halt.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Georgien hat eine reiche Märchentradition, die sich auch im Kino, etwa in den Filmen des in Tiflis geborenen armenischstämmigen Regisseurs Sergei Paradschanow (1924-1990) fortsetzt. Während Paradschanows Filme ("Feuerpferde", "Die Farbe des Granatapfels") oft in vergangenen Zeiten und außerhalb Georgiens spielen, erzählt der 60 Jahre später in Tiflis geborene und inzwischen in Berlin lebende Alexandre Koberidze in seinem neuen Film ein modernes Märchen aus seiner alten Heimat.

Obwohl der Film mit zweieinhalb Stunden eine stattliche Laufzeit aufweist, vergeht die Zeit wie im Flug. "Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?" ist ausgesprochen kurzweilig und trotz eines ruhigen Erzähltempos viel abwechslungsreicher als der Großteil der überlangen Hollywood-Blockbuster, die ihr Publikum mit hektischen Szenenwechseln und Schnittgewittern vom Einschlafen abhalten wollen. Koberidze zeigt, dass sich 150 Minuten auch ganz anders füllen lassen. Seine melancholisch-verträumte Liebesgeschichte ist ein Plädoyer für Entschleunigung und eins dafür, den Blick schweifen zu lassen.

"Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?" hat eine offene und durchlässige Form. Und eine eigenwillige Bildsprache, die auf kleine Einstellungsgrößen setzt und entscheidende Momente nur indirekt vermittelt. Koberidze mischt munter Stile und Materialien. Ein modernes Märchen trifft auf magischen und dokumentarischen Realismus. Am Ende errettet das Filmmaterial die Figuren, die sich erst durch ihre Abbilder wiedererkennen. Zwischendurch wandern mit den Charakteren und dem Erzähler des Films auch die Zusehenden durch Georgiens drittgrößte Stadt Kutaissi und rücken lauter kleine Nebenepisoden in den Fokus.

Es geht um Kinder, Hunde und Fußball und darum, wie die Liebe zu diesen die Realität verändern kann. Der Film steckt voller kleiner, träumerisch dargebrachter Glücksmomente – etwa wenn ein Team aus Mädchen die Nachbarjungen beim Fußball schlägt –, die sich am Ende zu einem großen Ganzen fügen, das man in dieser Form selten auf der Leinwand sieht. In Alexandre Koberidzes Kino ist alles möglich – selbst dass Lionel Messi Fußballweltmeister wird.

Fazit: 150 Minuten und keine davon zu lang – Alexandre Koberidze hat einen melancholisch-verträumten Liebesfilm gedreht, der Märchenhaftes mit magischem Realismus mischt. Ein mäandernder Film über Liebe, Kinder, Hunde und Fußball, der sich traut, seinen Blick schweifen zu lassen.




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Besetzung & Crew von "Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?"

Land: Deutschland, Georgien
Weitere Titel: What Do We See When We Look at the Sky?
Jahr: 2021
Genre: Drama
Originaltitel: Ras vkhedavt, rodesac cas vukurebt?
Länge: 150 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 07.04.2022
Regie: Aleksandre Koberidze
Darsteller: Giorgi Ambroladze, Oliko Barbakadze, Giorgi Bochorishvili, Irina Chelidze, Ani Karseladze
Kamera: Faraz Fesharaki
Verleih: Grandfilm

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