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Freibad (2022)

Doris Dörrie widmet sich in ihrer neuen Komödie "Freibad" Deutschlands einzigem Frauen-Schwimmbad: Dort sorgen die neuen muslimischen Gäste und ein männlicher Bademeister für mächtig Trubel.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.2 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 9 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Es ist Sommer in Deutschland und sehr heiß im einzigen Frauenfreibad des Landes. Eva (Andrea Sawatzki) und Gabi (Maria Happels) sind seit vielen Jahren Stammgäste im idyllischen Frauenbad. Genüsslich lassen sie sich die Sonne auf die Bäuche scheinen und genießen ihre dortigen Freiheiten. Doch Ärger liegt in der Luft, als eine mit schwarzen Burkas bekleidete Gruppe von Musliminnen das Bad für sich entdeckt – und ein wahrer Kulturkampf ausbricht. Wem gehört das Bad und welche Regeln gelten? Wie weit dürfen individuelle Freiheiten und Körperkultur gehen? Und was macht eine Frau eigentlich zur Frau? Und als dann auch noch die Bademeisterin entnervt kündigt und mit Bademeister Nils (Samuel Schneider) bald darauf ein Mann über die Geschehnisse im Bad wacht, eskaliert die angespannte Lage endgültig.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Geschlechterklischees, Rassismus, kulturelle Akzeptanz und Culture Clash, Bodyshaming, Angst vor dem Älterwerden und der Kampf um individuelle Freiheit – all diese Aspekte bringt Regisseurin Doris Dörrie ("Männer") in ihrem neuen Film aufs Tableau. Manche der Thematiken, die alle enorme gesellschaftliche Relevanz und Sprengkraft mitbringen, arbeitet sie sorgsam und feinfühlig heraus, andere gehen in dem Sammelsurium an Themen etwas unter und werden vernachlässigt. Vielleicht wäre die Konzentration auf weniger behandelte Inhalte ratsam gewesen.

Dafür überzeugt das Spiel der Darstellerinnen durchweg. Allesamt legen sie Spielfreude an den Tag und schlüpfen mit Genuss und bewusster Überzeichnung in ihre Rollen. Das gilt vor allem für Andrea Sawatzki und Maria Happels als dauernörgelnde und -lästernde bayerische Diven, die sich in ihrem Denken doch als arg antiquiert und rückständig erweisen. Überzeugend sind auch das fein abgestimmte Setdesign sowie die einheitliche, von hellen, positiven Farben bestimmte Bildsprache, die dem Film eine sommerlich-leichte und tropische Atmosphäre verleiht.

Einige Dialoglinien und Situationen wirken allerdings etwas forciert und überzogen, weil sie zu durchsichtig und vorhersehbar angelegt sind. Das gilt auch für den deftig-derben Humor, der an manchen Stellen zu reißerisch, schrill und Slapstick-haft erscheint. Besser funktioniert da schon der pointierte Wortwitz, der, im Gegensatz zu den körperbetonten Slapstick-Szenen, weniger auf Klamauk und Fremdschäm-Momente setzt – sondern genüsslich die Borniertheit, Voreingenommenheit und das Schubladendenken einiger Figuren entlarvt.

Fazit: Einladend-sommerliche, atmosphärisch bebilderte Komödie, deren Humor nicht immer zündet und deren Themenvielfalt den Zuschauer herausfordert.




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Besetzung & Crew von "Freibad"

Land: Deutschland
Jahr: 2022
Genre: Komödie
Länge: 100 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 01.09.2022
Regie: Doris Dörrie
Darsteller: Sabrina Meier, Ilknur Boyraz als Emine, Nilam Farooq als Yasemin, Maria Happel als Gabi, Julia Jendroßek als Paula
Kamera: Hanno Lentz
Verleih: Constantin Film

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