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Emily (2022)

Biopic: Die junge Emily Brontë will Schriftstellerin werden – und muss sich gegen gesellschaftliche Widerstände behaupten.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
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Die 1818 geborene Emily Brontë (Emma Mackey) wächst im ländlichen Yorkshire als Tochter des Pfarrers Patrick Brontë (Adrian Dunbar) auf. Ihr Traum ist es, als Autorin zu arbeiten – doch ihr Vater drängt sie dazu, ebenso wie ihre ältere Schwester Charlotte (Alexandra Dowling) Gouvernante zu werden. Als sie ihren neuen Hauslehrer William Weightman (Oliver Jackson-Cohen) kennenlernt, fühlt sie sich rasch zu diesem hingezogen. Aber die Liebe der beiden droht zu scheitern.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Mit "Emily" legt die als Schauspielerin bekannte Frances O'Connor ("Mansfield Park", "Ernst sein ist alles"), Jahrgang 1967, ihr Debüt als Drehbuchautorin und Regisseurin vor. Sie befasst sich darin mit der englischen Schriftstellerin Emily Brontë (1818-1848), allerdings nicht in Form eines klassischen Biopics, sondern – wie es heißt – als "imaginäre Biografie". Das Werk porträtiert die junge Frau als Außenseiterin, die einerseits sehr introvertiert und andererseits doch überaus rebellisch ist und in ihrem Umfeld als seltsam gilt. Die Hauptdarstellerin Emma Mackey ("Sex Education", "Tod auf dem Nil") vermittelt diese Komplexität absolut überzeugend.

Brontës einziger Roman "Sturmhöhe" (1847) ist bekanntlich keine leichte Lektüre; die Charaktere erscheinen allesamt recht unsympathisch. Es geht um obsessive Liebe und Eifersucht, um Bigotterie und Klassendenken. O'Connor greift die Stimmung dieses Klassikers der Weltliteratur gekonnt auf, um sich der Schöpferin des Romans und deren Kampf gegen die Regeln des viktorianischen Englands zu nähern. Die Natur der Grafschaft Yorkshire wird von Kamerafrau Nanu Segal einnehmend erfasst, wodurch ihre hohe Bedeutung für Brontës Inspiration vermittelt wird. Sowohl den Familienkonflikten als auch der Leidenschaft, die Brontë für den Pfarrer und Hauslehrer William Weightman entwickelt, widmen sich das Skript und die Inszenierung mit Sensibilität. "Emily" setzt ganz auf Einfühlung, nicht auf eine ironische Distanz zur Vergangenheit. Im Zentrum steht die schriftstellerische Begabung der Protagonistin, die schließlich trotz aller Hindernisse zur Entstehung von etwas Großem, Zeitlosem und Progressivem führt.

Neben der stark spielenden Mackey überzeugt auch die übrige Besetzung, darunter Fionn Whitehead ("Dunkirk") als freigeistig-hedonistischer Bruder Branwell, Alexandra Dowling ("Die Musketiere") als ältere, bodenständige Schwester Charlotte und Gemma Jones ("Sinn und Sinnlichkeit") als Tante.

Fazit: Ein empathisch geschildertes Porträt einer unangepassten Persönlichkeit im frühen Viktorianismus, mit eindrücklichen Landschaftsbildern und tollem Cast.




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Besetzung & Crew von "Emily"

Land: Großbritannien
Jahr: 2022
Genre: Drama
Länge: 130 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 24.11.2022
Regie: Frances O'Connor
Darsteller: Emma Mackey als Emily Brontë, Oliver Jackson-Cohen, Adrian Dunbar, Fionn Whitehead als Branwell Brontë, Gemma Jones
Kamera: Nanu Segal
Verleih: Wild Bunch

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