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Vogelperspektiven (2022)

Dokumentarfilm über den Versuch eines Naturschützers und Ornithologen, die heimische Artenvielfalt der Vögel zu bewahren.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.7 / 5

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Seit den 1960er-Jahren hat Deutschland fast die Hälfte seiner Vögel verloren. Und dass, obwohl für uns kein Tier so sehr Teil des täglichen Lebens ist. Schließlich sind wir fast immer und überall an der frischen Luft von ihnen umgeben. Und: sie sind auch akustisch allgegenwärtig. Schon ab den frühen Morgenstunden sind Vögel nicht zu überhören und läuten den Tag mit ihrem Gesang ein. Und doch ist ihr Bestand massiv bedroht, geht doch der Verlust der Arten direkt mit der globalen Klimakrise einher. Regisseur Jörg Adolph begleitet in seinem Dokumentarfilm den Ornithologen Dr. Norbert Schäffer. Er ist gleichzeitig Vorsitzender des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern, einem der größten Naturschutzverbände Deutschlands. Seine Mission: die Rettung der Vögel.

Bildergalerie zum Film "Vogelperspektiven"

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Gleich zu Beginn von Jörg Adolphs engagierter dokumentarischer Arbeit zeigt sich auch die politische Note, die den Film umweht. Wir sehen in den ersten Minuten, wie im bayerischen Landtag vor einigen Jahren der Erfolg des Volksbegehrens "Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern" verkündet wird. Es war das erfolgreichste Volksbegehren in der Geschichte Bayerns. Die gesunde Entwicklung sowie Sicherung der Artenvielfalt in Flora und Fauna fortwährend voranzutreiben – dafür setzt sich auch Norbert Schäffer mit seinem Naturschutzbund ein.

Ein Schwerpunkt der Doku liegt in der Begleitung Schäffers und der Beobachtung seiner vielfältigen Arbeit – bei unterschiedlichsten Terminen, Anlässen und Aktivitäten zum Schutz bedrohter Vögel. Adolph folgt ihm zu Vorträgen und Presseterminen, ist bei Diskussionsrunden dabei und begleitet ihn zum Besuch beim Bayerischen Jagdverband. Exemplarisch rückt Adolph ausgewählte Projekte ins Zentrum und beleuchtet deren Bedeutung für die Wahrung bedrohter Lebensräume und den natürlichen Aufbau der Bestände in freier Wildbahn. Darunter die Auswilderung des Bartgeiers, des größten Greifvogels Mitteleuropas, im Nationalpark Berchtesgarden.

Es fällt auf, wie enorm viel Kraft, Arbeit und Aufwand hinter der Tätigkeit eines (passionierten) Natur- und Umweltschützers steht – so man seinen Job ernst- und gewissenhaft ausübt. Debatten und Auseinandersetzungen mit der Politik gehören für Schäffer und sein Team ebenso dazu wie der beständige Austausch mit Wissenschaftlern, Landwirten, Geologen, anderen Interessenverbänden und die behutsam, exakt geplante Kommunikationsstrategie und Pressearbeit.

Insgesamt entfallen rund drei Viertel der Laufzeit auf das Porträt des Vogelschützers.
Verhältnismäßig kurz kommen hingegen die Szenen und Momente, in denen die Aufmerksamkeit auf den Ornithologen Arnulf Conradi gelenkt wird. Der leidenschaftliche Vogelbeobachter beschreibt aus dem Off in erlesenen, fast poetischen Worten seine Empfindungen während des "Birdwatchings". Unterdessen folgt die Kamera dem Flug der Vögel und vergegenwärtigt dem Betrachter auf diese Weise den Blickwinkel dieser außergewöhnlichen Tiere. Man wird optisch in die Welt der Vögel versetzt, ihre Perspektive wird auf visueller Ebene erfahrbar. Hinzu kommen hypnotische Aufnahmen zu Wasser und aus der Luft, die die Schönheit der Tiere in sorgfältig arrangierten Bildern einfangen. Dieser wirklich schön gefilmte, entschleunigte (Natur-)Teil des Films hätte mehr Raum verdient.

Fazit: Engagierte, beherzt umgesetzte Doku mit einem zwar kurzen aber wunderschön gefilmten Naturteil, die die Verflechtungen zwischen Klimakrise, Umweltpolitik, Artensterben und der Arbeit der NGOs aufzeigt.




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Besetzung & Crew von "Vogelperspektiven"

Land: Deutschland
Jahr: 2022
Genre: Dokumentation
Kinostart: 16.02.2023
Regie: Jörg Adolph
Verleih: Filmperlen

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