oder

Piggy (2022)

Cerdita

Französisch-spanischer Horror-Thriller über ein übergewichtiges Mädchen, das von ihren Mitschülerinnen gequält und gedemütigt wird.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.5 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Ob in der Schule, im Bus oder im Schwimmbad: Sara (Laura Galán) wird ständig wegen ihres Gewichts gehänselt. Spott, Diskriminierung und die ständige Betitelung als "Piggy" (dickes Schweinchen) begleiten den Alltag der jungen Frau, die nicht einmal zu späterer Stunde im örtlichen Bad ungestört ihre Bahnen ziehen kann. Vor allem die beliebte, attraktive Maca (Claudia Salas) lässt sich keine Chance entgehen, die Außenseiterin zu demütigen und zu schikanieren. Oder ihre Mitschülerin Claudia (Irene Ferreiro), die Sara jüngst im Schwimmbad blamierte und einer großen Gefahr aussetzte. Als Sara kurz darauf beobachtet, wie ein Mann (Richard Holmes) einige ihrer Peinigerinnen entführt und in einen Transporter sperrt, bleibt Sara untätig. Und schweigt auch gegenüber der Polizei. Wer ist der unbekannte Fremde, der scheinbar von ungemeiner Hingabe Sara gegenüber bestimmt ist und angetrieben wird?

Bildergalerie zum Film "Piggy"

PiggyPiggyPiggyPiggyPiggyPiggy

Hier streamen


Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse5 / 5

"Piggy", das Langfilm-Debüt der spanischen Regisseurin Carlota Pereda, befasst sich mit Themen wie Body bzw. Fat Shaming, Diskriminierung, den Kampf um Akzeptanz, schwierige Familienverhältnisse und die Suche nach der eigenen Identität. Pereda inszeniert ihr Werk mit einem großen Gespür für Zwischentöne, Stimmungen und eine ausgefeilte Bildsprache sowie Visualität. Optisch erinnert "Piggy" in seiner etwas antiquiert wirkenden, ausgeblichenen Farbgebung an Film-Klassiker der 60er- und 70er-Jahre, allen voran an die legendären (Italo-)Western jener Ära.

Hinzu kommt, dass die Charaktere und Figuren in ihrer stoischen Art und Schweigsamkeit ebenso an die wortkargen, einsamen Protagonisten aus den Western-Filmen erinnern. Weitere Vorbilder der Regisseurin kommen direkt aus dem Horror-Genre. Es sind Filme, in denen traumatisierte Einzelgänger, verunsicherte Außenseiter oder Mobbing-Opfer mit ihren inneren Seelenqualen ringen – oder gar blutige Rache nehmen. Darunter "Carrie", "Let me in" oder auch "Es".

In Sachen Tonalität bewegt sich "Piggy" stilsicher und konsequent innerhalb unterschiedlicher Genres, die Pereda gekonnt und ausgefeilt zum großen Ganzen vermengt. Domnieren im ersten Drittel noch Zutaten und Versatzstücke des Coming-of-Age- und Mobbing-Dramas, kommt spätestens ab der Mitte der Humor-Anteil deutlicher zum Tragen. Und zwischendurch baut sie deftige, blutige Horror- und Suspense-Elemente ein. Hinzu kommen die dramaturgische Originalität und die ausgewogene Balance aus ungezwungener (und, ob der Thematik, bisweilen verstörender) Leichtigkeit sowie ganz bewusster, absichtsvoller Inszenierung.

Fazit: Mutiger, unterhaltsamer Mobbing-Drama-Horror-Hybrid, der Genre-Grenzen einreißt und über eine beachtliche visuelle Umsetzung verfügt.




TrailerAlle "Piggy"-Trailer anzeigen

Zum Video: Piggy

Besetzung & Crew von "Piggy"

Land: Spanien
Jahr: 2022
Genre: Drama, Abenteuer
Originaltitel: Cerdita
Länge: 90 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 27.10.2022
Regie: Carlota Pereda
Darsteller: Claudia Salas, Carmen Machi, Pilar Castro, Laura Galán, Camille Aguilar
Kamera: Rita Noriega
Verleih: Alamode Film

Verknüpfungen zu "Piggy"Alle anzeigen





Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.