Perfect Addiction (2022)

"Perfect Addiction" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Claudia Tan, der wiederum Teil der bis dato drei Bände umfassenden "Perfect Series" ist. In Szene gesetzt wurde das Liebes- und Sportdrama von Castille Landon, die bereits bei "After Love" (2021) und "After Forever" (2022), den ziemlich schwachen Teilen 3 und 4 der "After"-Reihe, Regie geführt hat. In seiner Hochglanz-Optik zielt das Werk deutlich auf ein ähnliches Publikum ab – lässt dabei aber immerhin mehr Sorgfalt in der Zeichnung der Figuren erkennen.

Während das "After"- oder auch das "Fifty Shades"-Franchise recht toxische Verhältnisse romantisierten und verkitschten, findet die entstehende Beziehung zwischen der Protagonistin Sienna und dem introvertierten Kayden auf Augenhöhe statt. In seiner Konzentration auf den Sport – in diesem Fall das Boxen – lässt "Perfect Addiction" an Filme wie "Save the Last Dance" (2001) und "Step Up" (2006) denken. Zwischen Hauptdarstellerin Kiana Madeira und Ross Butler ("Tote Mädchen lügen nicht") stimmt die Chemie – und auch das Nebenpersonal, etwa Siennas Kumpel Brent und Siennas Kommilitonin Cara, wirkt sympathisch. Dass die Besetzung sehr divers ist, ist als weiterer Pluspunkt zu werten.

Der Film neigt, zum Beispiel in der Darstellung illegaler Underground-Boxkämpfe oder in den amourösen und erotischen Momenten, zu einer gewissen Überästhetisierung. Dennoch bietet er dank seines Ensembles solide Unterhaltung, die sich klar für Empowerment einsetzt.

Fazit: Eine Love Story im Boxmilieu – in hochglänzenden Bildern, denen vor allem durch das Schauspiel eine Seele verliehen wird.