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Sara Mardini - Gegen den Strom
Sara Mardini - Gegen den Strom
© mindjazz pictures

Sara Mardini - Gegen den Strom (2023)

Die Doku "Sara Mardini – Gegen den Strom" porträtiert die Sportlerin und Flüchtlingshelferin Sara Mardini. Der Film folgt der jungen Frau über einen Zeitraum von vier Jahren.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.3 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Sommer 2015: Die syrischen Sportlerinnen und Schwestern Sara und Yursa Mardini geraten weltweit in die Schlagzeilen, als sie ein Flüchtlingsboot bis nach Lesbos ziehen – mehrere Stunden lang im eiskalten Wasser schwimmend. Der Motor des überfüllten Bootes, auf dem die Beiden selbst als Geflüchtete den Weg in eine bessere Zukunft suchten, hatte zuvor versagt. Drei Jahre später kehrt Sara Mardini auf die griechische Insel zurück, um dort gestrandeten Flüchtlingen zu helfen – am Ende wird sie festgenommen und kommt nur auf Kaution wieder frei. Doch damit nicht genug: Die griechischen Behörden klagen Mardini und insgesamt über 30 weitere NGO-Aktivisten an. Die Vorwürfe: kriminelle Handlungen wie Schleusung, Menschenschmuggel und Geldwäsche. Die kanadische Drehbuchautorin und Regisseurin Charly Feldman begleitet die Ex-Profischwimmerin bei ihrem Kampf um Gerechtigkeit und die eigene Freiheit.

Bildergalerie zum Film "Sara Mardini - Gegen den Strom"

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Kriminalisierung von Flüchtlingshilfe

Wir hören aus dem Off die Stimme der Porträtierten, die in "Gegen den Strom" ihre Geschichte mit eigenen Worten erzählen darf. Wie wurde aus der geflüchteten Schwimmerin, die aus einer Familie von Hochleistungssportlern stammt, eine weltweilt von den Medien gefeierte Aktivistin, deren Handeln Menschenleben rettete – und die für ihr aufopferungsvolles Tun und Engagement dennoch juristisch belangt werden soll.

Am Beispiel der jungen Sportlerin zeigt "Gegen den Strom" auf, wie eine Kriminalisierung und ein Verbot von Flüchtlingshilfe in unserer Zeit überhaupt möglich sein können. Und was die quälend lange Wartezeit auf den Prozess mit den Angeklagten macht. Allein die Thematisierung dieser Missstände, unterfüttert mit Bildern von Demonstrationen, Social-Media-Posts und Szenen öffentlichkeitswirksamer Auftritte der "schwimmenden Retterin", rechtfertigt einen Film wie "Gegen den Strom".

"Gegen den Strom": zu plakativ und gestellt

Das Problem ist, dass die Macher Sara Mardini für ihre fraglos essentiellen Botschaften gewissermaßen instrumentalisieren. Zumindest kann man sich dieses Verdachts nicht erwehren. Denn zu viel wirkt gestellt und kalkuliert in dieser engagiert umgesetzten Doku, die den Umgang mit Aktivisten sowie Flüchtlingshelfern, die in Hochsicherheitsgefängnisse gesteckt werden, unmissverständlich anprangert.

Zu durchsichtig und programmatisch erscheinen etwa die wenig authentischen Bilder der schwimmenden, tanzenden und immer wieder in ihren Gedanken versunkenen Porträtierten. All dies gleicht eher einer allzu aufdringlichen Symbolik, die von der eigentlichen Person hinter den Geschehnissen ablenkt. Die wirklichen Emotionen und Sorgen von Sara Mardini kommen nicht zum Vorschein.

Fazit: Engagierte Doku über die ungerechtfertigte Missbilligung von Seenotrettung und idealistische sowie für Humanität kämpfende Aktivisten. Mit zunehmender Laufzeit verliert die Doku ihre zu porträtierende Hauptperson allerdings mehr und mehr aus den Augen – nicht zuletzt aufgrund gestellt und theatralisch wirkender, "vermeintlicher" Alltagszenen.




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Besetzung & Crew von "Sara Mardini - Gegen den Strom"

Land: Deutschland
Jahr: 2023
Genre: Dokumentation
Länge: 89 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 23.03.2023
Regie: Charly Feldman
Darsteller: Yusra Mardini, Sara Mardini
Verleih: mindjazz pictures

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