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Sissy (2023)

Australische Horror-Komödie über eine Influencerin, die zum Mobbing-Opfer wird – und Jahre später auf ihre Peinigerin trifft.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Cecilia (Aisha Dee) ist durch diverse Social-Media-Aktivitäten und Web-Videos über Themen wie Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu einer bekannten Influencerin geworden. Tatsächlich verbirgt sie hinter ihrem selbstsicheren Auftreten aber ihre nach wie vor existierenden Ängste und Unsicherheiten. Der Hauptgrund dafür liegt in der Schulzeit, während der Cecilia von der gleichaltrigen Alex (Emily de Margheriti) aufs Gemeinste schikaniert und gemobbt wurde. Und die damals Cecilia und ihre Freundinnen auseinanderbrachte. Unversehens trifft Cecilia beim Junggesellinnen-Abschied ihrer alten Freundin Emma (Hannah Barlow) tatsächlich wieder auf Alex. Und damals wie heute gibt es nur einen Weg, der Peinigerin auf adäquate Weise zu begegnen: mit Gewalt.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Die Horror-Komödie "Sissy" schlägt inhaltlich und stilistisch in eine ähnliche Kerbe wie der französisch-spanische Thriller "Piggy" (2022), der ebenfalls die traumatischen Auswirkungen von Mobbing und Diffamierung behandelt – und diese Themen frühzeitig mit einer bestialischen Verbrechensserie verknüpft. Bis hingegen die Gewalt in "Sissy" Einzug hält, geht es der Film langsam und gemächlich an und führt Cecilia sowie ihre (Online-)Welt behutsam ein.

Der Hauptcharakter ist äußerst vielschichtig angelegt und gezeichnet, strahlt Cecilia mit ihrer (nach außen) feinfühligen und empathischen Art doch viel Wärme und soziale Intelligenz aus. Dieses Bild vermittelt sie von sich auch in ihren Mental-Health-Online-Clips. Demgegenüber aber steht das fragile Innere: unverarbeitete Ängste und ins Unterbewusstsein verdrängte Emotionen, die ihre Entsprechung in den heftig-deftigen Gewaltspitzen im letzten Drittel finden.

Die Mordszenen sind alles in allem vielleicht eine Spur zu brutal und ausladend geraten, ebenso wie der explizite, extrem blutige Höhepunkt. Geschickt baut "Sissy" an dramaturgisch sinnvollen Stellen Flashbacks aus der Vergangenheit ein, die die damaligen Ereignisse, welche Sissy bis in die Gegenwart verfolgen, ebenso für den Zuschauer greif- und nachvollziehbar machen. Schade ist, dass die Antagonistin, die vergleichsweise spät im Film auftauchende Emma, wenig Furcht und Charisma versprüht. Bei ihr handelt es sich um eine am Reißbrett entworfene, dauerwütende und ewig nörgelnde, nervtötende Gegenspielerin.

Wie beim Zusammentreffen der jungen Frauen bei der Verlobungsfeier im abgeschiedenen Landhaus dann aber im Zuge der sich zuspitzenden Ereignisse die Schutzmauern, die Cecilia im Laufe der Jahre um sich herum aufgebaut hat, allmählich einstürzen, ist packend mit anzusehen.

Fazit: Stellenweise überzogene, übertrieben martialisch und brutal geratene, dafür erzählerisch klug aufgebaute Horror-Dramödie mit einer facettenreichen, starken Hauptfigur.




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Besetzung & Crew von "Sissy"

Land: Australien
Jahr: 2023
Genre: Drama, Komödie, Horror
Länge: 102 Minuten
FSK: 18
Kinostart: 23.02.2023
Regie: Hannah Barlow, Kane Senes
Darsteller: Aisha Dee als Cecilia / Sissy, Hannah Barlow als Emma, Emily De Margheriti als Alex, Daniel Monks als Jamie, Yerin Ha als Tracey
Kamera: Steve Arnold
Verleih: Plaion Pictures

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