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Jezabel - Sünden der Vergangenheit
Jezabel - Sünden der Vergangenheit
© Busch Media Group GmbH & Co KG

Jezabel - Sünden der Vergangenheit (2023)

Jezabel

Südamerikanische Thriller-Romanze: Sechzehn Jahre nach einem Verbrechen an seiner früheren Highschool-Freundin, kann ein damaliger Beteiligter noch immer nicht mit dem Erlebten abschließen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Die Teenager*innen Eli (Eliane Chipa), Alain (Luis Carlos Boffill), Loló (Johanna Juliethe) und Cacá (Skati Maal) zählen dank ihrer wohlhabenden Eltern zur Oberschicht von Venezuela. Sie genießen ihr Leben, bestehend aus Partys, Exzess, Drogen und Sex, in vollen Zügen – während die meisten ihrer Landsleute in Armut leben und unter der immer weiter um sich greifenden sozialen Ungerechtigkeit leiden. Dann sorgt der Mord an Eli für ein jähes Ende der unbeschwerten Jugend. 16 Jahre später: Die Erinnerungen an das Verbrechen quälen Alain (jetzt: Gabriel Agüero), mittlerweile ein angesehener Journalist, noch immer. Sein Lebensgefährte Salvador (Erich Wildpret), der ein Buch über ungeklärte Mordfälle geschrieben hat, beginnt zu recherchieren: Was ist damals wirklich geschehen? Und welche Rolle spielte ein früherer Lehrer der Clique, der möglichweise für ein Verbrechen verurteilt wurde, das er nie beging.

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"Jezabel": Hedonismus und Realitätsflucht

Der 54-jährige aus Chile stammende und heute in Venezuela lebende Produzent und Regisseur Hernán Jabes entwirft in "Jezabel" das Bild einer desillusionierten, eskapistischen Jugend aus reichem Hause, die sich ganz ihrer Lust und Hemmungslosigkeit hingibt. In provokanten und sehr expliziten (homo-)erotischen Szenen vermittelt er die erotischen Gefühle und Hingabe, die die vier Teenager*innen füreinander empfinden. In den gemeinsamen Momenten, die die Jungdarsteller*innen zeigen, entwickelt "Jezabel" eine beachtliche Sogwirkung, die auf die außergewöhnliche Chemie unter den Schauspielern zurückzuführen ist.

So entwickelt sich der Film immer wieder zu einem sinnlichen Lustspiel, geprägt von schnörkelloser Direktheit – und klarer Metaphorik. Denn die Perspektivlosigkeit und trostlose Langeweile, die den Alltag der jungen Menschen im Venezuela des Jahres 2017 kennzeichnen und letztlich deren hedonistische Lebensweise befeuern, schwebt über allem. Und ist allgegenwärtig, ebenso wie die Unzufriedenheit der Menschen im Jahr 2033.

Verwirrendes Krimi-Puzzle

Zwischen diesen zwei Zeitebenen changiert Jabes gekonnt und entwirft ein für den Zuschauer durchaus herausforderndes Verwirrspiel, das die Frage aufwirft: Wie beeinflusst die Vergangenheit die Zukunft? Und wieso nutzt der Mensch die Verdrängung so oft und so geschickt als Überlebensmechanismus?

"Jezabel" ist darüber hinaus nicht zuletzt ein politischer Film, der einen Blick auf die Politik-verdrossenen Bewohner eines wirtschaftlich brach liegenden Landes wirft. Menschen, die nicht mehr an das politische System und die gewählten Volksvertreter glauben. Da vergisst man fast, dass "Jezabel" im Kern vor allem ein effektiver, ungemein ästhetisch bebilderter Thriller ist, dessen Figuren aufgrund ihrer widerstreitenden Wahrnehmungen und bruchstückhaften Erinnerungen das Rätsel noch verwirrender und konfuser erscheinen lassen. Und am Ende steht ein mutiger, so nicht zu erwartender Schluss.

Fazit: Effektiver und kraftvoller, mit sozialpolitischer Botschaft garnierter Mix aus Thriller, Drama und Romanze, der von einer rebellischen Jugend und der Macht verdrängter Traumata handelt.




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Besetzung & Crew von "Jezabel - Sünden der Vergangenheit"

Land: Venezuela, Mexiko
Jahr: 2023
Genre: Thriller, Krimi
Originaltitel: Jezabel
Länge: 108 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 23.03.2023
Regie: Hernán Jabes
Darsteller: Erich Wildpret, Johanna Juliethe, Gabriel Agüero, Maria Conchita Alonso, Luis Carlos Boffill
Kamera: Gerard Uzcategui
Verleih: Busch Media Group GmbH & Co KG

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