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Das Rätsel (2023)

Les traducteurs

Thriller über einen Verleger, der einen künftigen Bestseller unter höchster Geheimhaltung übersetzen lässt, aber von einem Unbekannten mit vorzeitiger Veröffentlichung erpresst wird.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
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Der Verleger Eric Angstrom (Lambert Wilson) kündigt die baldige Erscheinung des weltweit mit Spannung erwarteten Romans "Der Mann, der nicht sterben wollte" an. Der Abschluss der "Dädalus"-Trilogie des Schriftstellers Oscar Brach – den niemand außer Angstrom selbst kennt - soll zeitgleich in verschiedenen Ländern erscheinen. Unter keinen Umständen darf das Manuskript vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangen, denn der Roman soll dem Verleger unfassbaren Reichtum bescheren. Angstrom hat neun Übersetzer*innen in ein Landhaus in Frankreich geholt, damit sie das Manuskript in ihre jeweiligen Sprachen übertragen.

Sie sitzen in einem von Sicherheitsleuten bewachten Arbeitszimmer und es wird streng darauf geachtet, dass Computer und Manuskripte den Raum nicht verlassen. Doch dann bekommt Angstrom eine Nachricht: Die ersten Seiten des Romans stehen im Internet und eine unbekannte Person fordert Geld, sonst werde sie noch mehr veröffentlichen. Die Übersetzer*innen beginnen, sich gegenseitig zu verdächtigen.

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"Das Rätsel": Neun Verdächtige im Bunker

In einem von der Außenwelt abgeschotteten Bunker arbeiten neun Übersetzer und Übersetzerinnen. Jeden Tag überreicht ihnen der Verleger Eric Angstrom neue Seiten des Manuskripts des Schriftstellers Oscar Brach. Die ganze Welt wartet auf den dritten Band seiner höchst erfolgreichen "Dädalus"-Trilogie. Es gilt unbedingt zu vermeiden, dass Teile des Romans ins Internet gelangen, bevor das Buch über den Ladentisch geht. Aber genau damit droht ein unbekannter Erpresser und schreitet auch schon zur Tat. Der Verleger ist wild entschlossen, die schuldige Person im Kreis der Übersetzer*innen zu finden. "Das Rätsel" von Regisseur Régis Roinsard ("Warten auf Bojangles") ist ein fintenreicher Whodunit-Thriller im Stil der Agatha-Christie-Verfilmungen.

Die gnadenlose Vermarktung von Kunst

Roinsard ließ sich zu diesem Krimi von Berichten inspirieren, wie der Roman "Inferno" von Dan Brown übersetzt wurde. Die damit beauftragten Fachleute sollen eingesperrt in einem Bunker gearbeitet haben. Der Film beschränkt sich nicht auf Ermittlungen in der übersetzenden Runde, um herauszufinden, wer das Manuskript des geheimnisumwitterten Oscar Brach für die Erpressung benutzt. Vielmehr wirft er auch kritische Fragen zu einem Buchmarkt auf, der Kunstwerke als Gelddruckmaschine begreift. Auch dass Übersetzer in der Regel nicht am Gewinn beteiligt und für ihren künstlerischen Beitrag kaum gewürdigt werden, kommt zur Sprache.

Die Übersetzer haben einen Bezug zum Roman entwickelt, interpretieren seine Handlung auf unterschiedliche Weise. Die Russin Katerina (Olga Kurylenko) schwärmt sehr für die Romanheldin. Es bereitet Vergnügen, den Diskussionen zu folgen, denn unter den Schauspieler*innen befinden sich Namen wie Riccardo Scamarcio, Sidse Babett Knudsen, Frédéric Chau, Anna Maria Sturm.

Diebische Freude am Katz- und Mausspiel

Unter den Eingesperrten kursieren wilde Theorien: Hat eine/r von ihnen aus Geldnot das Manuskript kopiert? Wer macht sich verdächtig, wer lügt? Von Anfang an steht der Verleger, dem Lambert Wilson eine aggressive Unberechenbarkeit verleiht, als böser Charakter fest. Aber jemand scheint cleverer als er zu sein, spielt mit ihm Katz und Maus. Wie in einem Thriller von Guy Ritchie springt die Handlung zwischen den Zeiten, verlässt vor allem für Rückblenden und Sprünge in die Zukunft den Bunker. Mit diebischer Freude streut der Film Hinweise, die in Sackgassen führen, und bietet neue Überraschungen. Das wirkt durchaus spannend, mit der Zeit aber auch etwas überkonstruiert.

Fazit: Ein Verleger sperrt neun Übersetzer*innen in einen Bunker, damit der Inhalt des Romans nicht vorzeitig bekannt wird. Dort beginnt die spannende Suche nach der Person, die den Verleger mit der Veröffentlichung von Textausschnitten erpresst. Die von Regisseur Régis Roinsard nicht-linear erzählte, mit Rückblenden und Wendungen gespickte Handlung führt das Publikum genüsslich auf Abwege. Für allzu gedrechselte Finten entschädigt das Spiel namhafter Darsteller*innen wie Lambert Wilson, Olga Kurylenko, Riccardo Scamarcio.




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Besetzung & Crew von "Das Rätsel"

Land: Frankreich, Belgien
Jahr: 2023
Genre: Thriller, Mystery
Originaltitel: Les traducteurs
Länge: 106 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 01.06.2023
Regie: Régis Roinsard
Darsteller: Lambert Wilson als Eric Angstrom, Olga Kurylenko als Katerina Anisinova, Riccardo Scamarcio als Dario Farelli, Sidse Babett Knudsen als Helene Tuxen, Eduardo Noriega als Javier Casal
Kamera: Guillaume Schiffman
Verleih: Nameless Media

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