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Trenque Lauquen (2023)

Ein Dutzend Kapitel, über vier Stunden Laufzeit, mehrere Erzählebenen: Das argentinische Drama "Trenque Lauquen" erzählt in epischer Länge vom Verschwinden einer jungen Frau, deren Spur bis in eine kleine abgeschiedene Stadt im äußersten Westen Argentiniens führt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
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Die aus Buenos Aires stammende Biologin Laura (Laura Paredes) kommt für einen Forschungsauftrag in die argentinische Provinzstadt Trenque Lauquen – und verschwindet plötzlich. Unterdessen begeben sich zwei Männer, Ezequiel und Rafael (Ezequiel Pierri, Rafael Spregelburd), auf die Suche nach der 35-Jährigen. Und die Zwei stellen sich drängende Fragen: Was genau ist vorgefallen? Und warum hat Laura alles hinter sich gelassen? Spielt möglicherweise die russische Autorin Alexandra Kollontai eine Rolle? Laura las zuletzt eines ihrer Bücher. Der Beginn einer mysteriösen Reise.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

In einem Dutzend Kapitel sowie sage und schreibe 260 Minuten entwirft Regisseurin und Drehbuchautorin Laura Citarella das Bild einer obsessiven Frau, die sich auf der Flucht befindet. Vor ihrem eigenen Leben, das aus einer unglücklichen Beziehung zu Rafael, einem eintönigen Job bei einem Radiosender und unerfüllten Sehnsüchten besteht.

Trenque Lauquen: Freiheit, Emanzipation, Gleichstellung

Die Themen, die Trenque Lauquen behandelt, sind mannigfaltig und vielschichtig: Aspekte wie Gleichstellung, Freiheit, Emanzipation und eine individuelle Vorstellung von Weiblichkeit spielen eine Rolle. Dies wird bereits in der Inhaltsangabe durch Nennung des Namens Alexandra Kollontai angedeutet. Die Russin war Revolutionärin und wegweisende Frauenrechtlerin.

Der Film spricht damit essentielle, moderne Inhalte an, die ihn zu einem zeitgemäßen Werk machen. Darüber hinaus lohnt es für den Zuschauer, die komplette Laufzeit konzentriert den Geschehnissen auf der Leinwand zu folgen. Denn erst nach und nach und allmählich erschließen sich diesem im Laufe der Handlung weitere Gründe – und es kommt zu Enthüllungen, die für Lauras geheimnisvolles Verschwinden mitverantwortlich sind. Während die beiden Männer sich auf Lauras Spur begeben, Anwohner befragen und wie Detektive vorgehen, sorgt darüber hinaus eine unheimliche Entdeckung im See des örtlichen Parks für Aufruhr. Nur ein Beispiel dafür, wie unerwartet die Wendungen sind und wie überraschend der Handverlauf ist.

Brillante Hauptdarstellerin

Spannend ist zudem die Nebenhandlung, die im Zentrum der ersten Filmhälfte steht: eine in leidenschaftlichen Briefen dargebotene Liebe zwischen einer Frau namens Carmen und ihrem Liebhaber. Es ist einnehmend und nachdrücklich mit anzusehen, wie Laura (authentisch und mit unvergleichlicher Präsenz: Laura Paredes) immer mehr Gemeinsames zwischen sich und dieser Carmen entdeckt. Sie verliert sich zunehmend in den Briefen und dem Geschriebenen. Überhaupt huldigt Citarella hier immer wieder "analogen", heute bisweilen antiquiert anmutenden Kommunikationsmitteln, Kunstformen und Medien wie Briefen und Büchern.

All dies macht aus "Trenque Lauquen" ein ebenso ungewöhnliches wie komplex-hintersinniges Film-Rätsel, das eine faszinierende Sogwirkung entfaltet. Durchhaltevermögen und Geduld muss man bei der ausladenden Laufzeit aber in jedem Fall aufbringen.

Fazit: Das epische Drama "Trenque Lauquen" erweist sich als Labyrinth-artiges, komplexes Werk, das zeitgemäße Themen behandelt und einen außergewöhnlichen erzählerischen Sog entwickelt.




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Besetzung & Crew von "Trenque Lauquen"

Land: Deutschland, Argentinien
Jahr: 2023
Genre: Thriller, Drama, Mystery
Länge: 120 Minuten
Kinostart: 01.06.2023
Regie: Laura Citarella
Darsteller: Laura Paredes als Laura, Ezequiel Pierri als Ezequiel 'Chicho', Rafael Spregelburd als Rafa, Cecilia Rainero als Normita, Juliana Muras als Juliana
Verleih: Grandfilm

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