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Fucking Bornholm (2023)

Tragikomödie: Zwei Paare geraten während eines gemeinsamen Campingausflugs in einen heftigen Streit.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
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Das Ehepaar Maja (Agnieszka Grochowska) und Hubert (Maciej Stuhr), das zwei kleine Söhne hat, macht rund um den ersten Mai einen Kurzurlaub mit dem frisch geschiedenen Dawid (Grzegorz Damięcki) sowie dessen neuer Freundin Nina (Jaśmin Polak) und dem Sohn aus der beendeten Ehe. Mit der Autofähre begeben sich alle zur dänischen Ostseeinsel Bornholm, wo sie in Strandnähe ihre Camper abstellen. Als sich zwischen den drei Jungs etwas ereignet, entsteht ein Zwist zwischen den Erwachsenen, der immer größere Ausmaße annimmt. Die Familienreise droht zur völligen Katastrophe zu werden.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

"Fucking Bornholm": Campingurlaub mit Hindernissen

Die polnische Regisseurin und Drehbuchautorin Anna Kazejak, Jahrgang 1979, erzählt in "Fucking Bornholm" von zwei Paaren, die mit ihren Wohnmobilen einen gemeinsamen Trip auf die titelgebende dänische Ostseeinsel unternehmen. Ein Vorfall zwischen den drei Kindern, die ebenfalls dabei sind und zusammen in einem Zelt schlafen, löst diverse Konflikte aus. Dies lässt zuweilen an das 2006 uraufgeführte Theaterstück "Der Gott des Gemetzels" von Yasmina Reza und dessen gleichnamige Verfilmung von Roman Polański aus dem Jahre 2011 denken – denn auch hier werden auf schwarzhumorige Art und Weise die Beziehungsprobleme in einem bürgerlichen Milieu mit sezierendem Blick betrachtet.

Ärger im Paradies

Die Kamera von Jakub Stolecki fängt die Schönheit der Insel ein, wenn die Figuren sich durch die Dünen bewegen, am Strand liegen oder im Meer schwimmen gehen. Wenn das Skript, das Kazejak mit Filip K. Kasperaszek geschrieben hat, diese vermeintlich erholsame Ferienidylle dann allmählich zerstört, ist das in diesem Setting umso effektiver. In subtilen Anspielungen wird etwa die angespannte Stimmung in der langjährigen Ehe von Maja und Hubert – gerade im Vergleich zur frischen Verliebtheit zwischen dem geschiedenen Dawid und der jüngeren Nina – schon von Anfang an erfasst, ehe sich das komplizierte Unbehagen schließlich nicht mehr verschweigen lässt. Es kommt zu Diskussionen über Kindererziehung, Geschlechterrollen, Sexualität und Midlife-Krisen; die Figuren sind präzise gezeichnet und die Dialoge treffend formuliert.

Ein überzeugendes Ensemble

Nicht zuletzt lebt ein Werk wie "Fucking Bornholm" von den Schauspielleistungen. Agnieszka Grochowska ("Kind 44"), Maciej Stuhr, Grzegorz Damięcki und Jaśmin Polak buhlen in ihren Interpretationen der vier zentralen Parts nicht um die Sympathie des Publikums, sondern liefern herrlich ambivalente Performances. Insbesondere Grochowska gelingt es, die Belastungen einer (Ehe-)Frau und Mutter in ihrer Mimik und Gestik vielfältig zum Ausdruck zu bringen und dadurch auch Dinge, die nicht explizit gesagt werden, nachvollziehbar zu vermitteln.

Fazit: Eine spannungsreiche Tragikomödie mit genüsslich-schwarzem Humor und einem superben Schauspielquartett.




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Besetzung & Crew von "Fucking Bornholm"

Land: Polen
Jahr: 2023
Genre: Drama, Komödie
Länge: 96 Minuten
Kinostart: 01.06.2023
Regie: Anna Kazejak
Darsteller: Agnieszka Grochowska als Maja, Maciej Stuhr als Hubert, Grzegorz Damiecki als Dawid, Jasmina Polak als Nina, Borys Bartlomiejczyk als Kaj Nowak
Kamera: Jakub Stolecki
Verleih: Arsenal

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