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Jackie the Wolf (2023)

Dokumentarfilm: Eine in Frankreich wohnende Frau in ihren Siebzigern will ihr Leben selbstbestimmt beenden.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
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Jacqueline Jencquel ist 74 Jahre alt und wohnt in Paris. Die Mutter dreier Söhne ist körperlich gesund und auch geistig fit. Dennoch fasst sie den Entschluss, ihr Leben durch einen assistierten Suizid zu beenden. Ihren geplanten Sterbetermin teilt sie öffentlich in einem französischen Online-Portal mit – wodurch sie viel Aufmerksamkeit erhält. Da ein assistierter Suizid in Frankreich gesetzlich nicht erlaubt ist, tritt Jacqueline hierfür mit einer Sterbeorganisation in der Schweiz in Kontakt. Als ein weiteres Enkelkind zur Welt kommt, verschiebt sie den angedachten Termin indes vorläufig.

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"Jackie the Wolf": Die Sterberechtsaktivistin

In seinem dokumentarischen Werk "Jackie the Wolf" begleitet der Regisseur Tuki Jencquel seine 74-jährige Mutter Jacqueline, die sich als Sterberechtsaktivistin für die Legalisierung des assistierten Suizids in Frankreich einsetzt – und im Jahre 2018 großes Aufsehen erregt, als sie in einem Video auf einem Kanal des französischen Social-Media-Konzerns Konbini öffentlich ihre Entscheidung mitteilt, im Januar 2020 ihr Leben zu beenden.

Ein klares Vorhaben

In ihrem 2020 publizierten Buch "Terminer en Beauté" sowie in ihrem von der Westschweizer Zeitung herausgegebenen Blog legt Jacqueline ihre Gedanken dar. Der Film zeigt sie im Video-Interview auf besagtem Nachrichtenkanal; ebenso erleben wir sie bei Telefongesprächen und bei Vorträgen. Besonders nah kommen wir der Protagonistin wiederum, wenn der Sohn und Filmemacher ihr in ihrer Wohnung im Pariser Quartier Saint-Germain-des-Prés Fragen aus dem Off stellt. "Der Prozess des Filmemachens ermöglichte es mir, mehr Zeit mit ihr zu verbringen und ihre Pläne mit einer außergewöhnlichen Offenheit zu diskutieren", erläutert Tuki Jencquel in einem Regie-Statement. Dabei entsteht ein eindrückliches Porträt, das sich schließlich auch den biografischen Stationen widmet, von der Geburt in China über die Kindheit und Jugend in Indochina bis hin zur Ehe und dem damit verknüpften Gefühl von Abhängigkeit.

Memento mori

Der Film sei ein Weg gewesen, Jacqueline zu verewigen, für sich, für seine Tochter und für alle anderen Enkelkinder, meint der Regisseur. Dies ist ihm fraglos gelungen. Wir lernen Jacqueline als nachdenklichen, aber auch äußerst humorvollen Menschen kennen, der ganz offen über Tabuthemen, über das Leben und den Tod, über Mutterschaft und über die französische (Gesundheits-)Politik zu reden vermag. "Jackie the Wolf" ist ein sehr intimes Werk, vermeidet jedoch jeglichen Voyeurismus.

Fazit: Ein bemerkenswertes dokumentarisches Porträt über die Überzeugungen einer Frau und deren Auseinandersetzungen mit dem Tod.




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Besetzung & Crew von "Jackie the Wolf"

Land: Deutschland, Frankreich
Jahr: 2023
Genre: Dokumentation
Länge: 93 Minuten
Kinostart: 29.06.2023
Regie: Tuki Jencquel
Darsteller: Jackie Jencquel
Kamera: Tuki Jencquel
Verleih: dejavu filmverleih

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