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Drive-Away Dolls (2023)

Drive Away Dolls

In dem schwarzhumorigen Roadtrip werden zwei lesbische Frauen verfolgt, weil sich in ihrem Mietwagen ein Koffer mit brisantem Inhalt befindet.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Jamie (Margaret Qualley) wurde von ihrer Freundin Sukie (Beanie Feldstein) vor die Tür gesetzt. Sie kann etwas Aufmunterung vertragen, ebenso wie ihre ernste Single-Freundin Marian (Geraldine Viswanathan). Wie wäre es nun, am Ende des Jahres 1999, mit einer Tour nach Tallahassee, Florida, um in einem Naturpark Vögel zu beobachten? Während Marian den direkten Weg nehmen möchte, legt Jamie Wert auf Abstecher, die Vergnügen versprechen, und steuert Lesbenbars an. Auch möchte sie die zugeknöpfte, ebenfalls queere Marian ermuntern, sich doch auch eine Liebesnacht zu gönnen, wenigstens mit einer Zufallsbekanntschaft. Aber Marian ist nicht interessiert.

Die jungen Frauen ahnen nicht, dass ihnen versehentlich der falsche Mietwagen ausgehändigt wurde. Im Kofferraum befindet sich ein Gepäckstück, das schon jemanden den Kopf gekostet hat. Die zwei Ganoven Arliss (Joey Slotnick) und Flint (C.J. Wilson) werden vom Chief (Colman Domingo) losgeschickt, Jamie, Marian und das Auto schnellstens zu finden.

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"Drive-Away Dolls“: Hommage an die B-Movies

Die Brüder Joel und Ethan Coen befassen sich in ihren Dramen und Komödien auf unterhaltsame, aber auch intellektuelle Weise oft mit der Filmkunst, ihren Genres und Epochen ("Hail, Caesar!“). Nun hat Ethan Coen zum ersten Mal einen Film ohne seinen Bruder gedreht. Das deftig-schrille Roadmovie "Drive-Away Dolls“ erinnert an die B-Movies oder Trashfilme der 1960er und 1970er Jahre. Das Drehbuch stammt von Ethan Coen und seiner Frau Tricia Cooke, die an der gesamten Produktion mitwirkte.

Zwei gegensätzliche Frauen

Jamie liebt Sex. Die junge Frau mit dem kräftigen Südstaaten-Akzent lässt nichts anbrennen und redet auch ständig über die Lust. Man könnte sie als ordinär bezeichnen, dabei will sie nur freizügig genießen. Sie ist die ideale Figur für eine Hommage an die billig gemachten B-Movies, in denen ohne Rücksicht auf den guten Geschmack dick aufgetragen wurde. Die Reisegefährtin Marian ist eine vollkommen gegensätzliche Figur, was der Beziehung komödiantische Würze verleiht. Beide wirken wie ein Paar, das noch nicht weiß, wie es zueinander finden soll.

Schrill und überdreht wiederum gibt sich Jamies Ex-Freundin Sukie, eine Polizistin, die mit dusseligen Ganoven wie Arliss und Flint unsanft umspringt. Generell haben die Frauen keinen Respekt vor Männern, wenn sie sie überhaupt beachten. Ähnlich wie schon in "Fargo – Blutiger Schnee“ mit der fähigen Polizistin wirken auch hier die Frauen den von sich eingenommenen Männern überlegen. Die Handlung schraubt sich in witzige Höhen, wenn sie ein Geheimnis aus dem Leben eines Senators (Matt Damon) offenlegt, der heute ein konservatives Familienbild vertritt.

Penis-Abgüsse aus der wilden Zeit

Psychedelisch bunte Animationen, die aus einem LSD-Rausch entsprungen sein könnten, unterbrechen den Fluss der Handlung. Sie führen in die goldene Hippiezeit von Tiffany Plastercaster (Miley Cyrus), einer Figur, die der realen Cynthia Plaster Caster nachempfunden ist. Sie wurde berühmt mit den Abdrücken, die sie ab 1968 von den Penissen etlicher Rockstars anfertigte. Wer diese Anspielungen versteht, findet sich im inhaltlichen Chaos besser zurecht. Tricia Cooke lag nach eigener Aussage viel an einer queeren Geschichte. Man könnte überlegen, ob die zwei Frauen als Projektionsfiguren männlicher Fantasie unterwegs sind, nur um diese aus den Angeln zu heben. Aber die Komik wirkt oft wie mit dem Quietschhammer bearbeitet.

Fazit: Der Regisseur Ethan Coen huldigt mit dieser deftigen Gaunerkomödie den B-Movies der 1960er und 1970er Jahre. Das Roadmovie, das in Zusammenarbeit mit seiner Frau und Co-Autorin Tricia Cooke entstand, schildert die Reise zweier ungleicher lesbischer Freundinnen nach Florida. Margaret Qualley spielt die Wortführerin Jamie angemessen trashig, mit ihrem losen Mundwerk und sexuellen Appetit. Ahnungslos führen sie im Mietwagen Gepäckstücke mit, auf die es männliche Verfolger abgesehen haben. Zur Krimispannung gesellen sich Animationen in psychedelischem Farbenrausch und die Erinnerung an eine Penis-Künstlerin, aber die Komik kommt nur schwer in die Gänge.




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Besetzung & Crew von "Drive-Away Dolls"

Land: USA, Großbritannien
Jahr: 2023
Genre: Action, Komödie, Roadmovie
Originaltitel: Drive Away Dolls
Kinostart: 08.03.2024
Regie: Ethan Coen
Darsteller: Pedro Pascal, Matt Damon, Margaret Qualley als Jamie, Geraldine Viswanathan als Marian, Colman Domingo
Kamera: Ari Wegner
Verleih: Universal Pictures International

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