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Oskar Fischinger - Musik für die Augen
Oskar Fischinger - Musik für die Augen
© JIP Film und Verleih

Oskar Fischinger - Musik für die Augen (2022)

Dokumentarfilm: Oskar Fischinger gilt durch seine innovative Arbeit als Erfinder des Musikvideos.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.8 / 5

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Oskar Fischinger wurde im Jahre 1900 in der hessischen Kleinstadt Gelnhausen geboren. Nachdem er eine Lehre als Orgelbauer absolviert hatte, machte er einen Abschluss als Ingenieur – und wandte sich anschließend dem Film zu. Einen großen Einfluss übte dabei der Experimentalfilmer Walter Ruttmann mit dem Werk "Opus I" auf ihn aus. Fischinger entwickelte eine Wachsschneidemaschine und schuf unter anderem den Werbefilm "Muratti greift ein", in dem Zigaretten zu sehen sind, die im Takt marschieren.

Da die Nazis seine Arbeit als "entartete Kunst" ansahen, emigrierte Fischinger zusammen mit seiner Ehefrau Elfriede 1936 in die USA. Dort war er in Hollywood für die Studios Paramount, Metro-Goldwyn-Mayer und Disney tätig – bis er sich schon nach kurzer Zeit frustriert zurückzog und sich fortan mit der Ölmalerei befasste. Nach längerer Krankheit verstarb Fischinger im Jahre 1967 in Los Angeles.

Bildergalerie zum Film "Oskar Fischinger - Musik für die Augen"

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"Oskar Fischinger – Musik für die Augen": Die Leistungen eines Filmpioniers

Der Regisseur Harald Pulch und der Motion-Designer Ralf Ott präsentieren uns in ihrem dokumentarischen Porträt "Oskar Fischinger – Musik für die Augen" das überaus beachtliche und bahnbrechende Werk eines Künstlers, der von der New York Times als "Kandinsky des Kinos" gefeiert wurde. Oskar Fischinger (1900-1967) prägte den abstrakten Film und schuf Welten aus Formen, Farben und Musik (etwa von Johann Sebastian Bach), lange bevor Computergrafiken und Musikvideos existierten. Sein Einfluss auf heutige YouTube-, Instagram- und TikTok-Trends sollte somit nicht unterschätzt werden.

Elfriede Fischinger erzählt

Herzstück von "Oskar Fischinger – Musik für die Augen" ist ein ausführliches Interview mit Fischingers Ehefrau Elfriede, das im Jahre 1993 entstand, als Pulch die Witwe in deren Haus in Long Beach gemeinsam mit seinem Kamermann Eckhard Jansen besuchte. Das fünftägige Gespräch, das damals auf dem Videomaterial Beta SP gedreht wurde, wird hier nun in digitalisierter Form gezeigt.

Die Schilderungen der Ehefrau und Kollegin sind detailreich und durchweg liebevoll – weshalb die konventionelle Talking-Head-Methode in diesem Fall etwas sehr Einnehmendes hat. Es macht Spaß, Elfriede Fischinger zuzuhören und auf diesem Wege mehr über das Leben und das Schaffen ihres Mannes zu erfahren.

Wunderbare Ausschnitte

Hinzu kommen die reizvollen Auszüge aus den aufwendig restaurierten Filmen von Fischinger. Es wird deutlich, wie fantasievoll und meisterhaft er vorging – und welche Spuren er in unserer (Pop-)Kultur hinterlassen hat. Fischinger war ein außergewöhnliches Talent – und dieses Porträt hebt dies angemessen hervor.

Fazit: Eine sehens- und hörenswerte Würdigung, die an das Wirken eines großen Künstlers erinnert und uns in dessen Werk eintauchen lässt.




Besetzung & Crew von "Oskar Fischinger - Musik für die Augen"

Land: Deutschland
Jahr: 2022
Genre: Dokumentation
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 21.09.2023
Regie: Harald Pulch, Ralf Ott
Verleih: JIP Film und Verleih



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