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Munch (2023)

Biopic: Der norwegische Maler Edvard Munch ist Begründer des Expressionismus.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.5 / 5

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Edvard Munch fertigte im Laufe seines Lebens mehr als 1700 Gemälde an. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen "Der Schrei", "Madonna", "Vampir" und "Melancholie". Er prägte die expressionistische Richtung in der modernen Malerei. Als Munch im Jahre 1892 vom Verein Berliner Künstler zu einer großen Einzelausstellung eingeladen wurde, sorgte dies für einen Skandal, der als "Fall Munch" in die Kulturgeschichte einging.

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"Munch": Die vielen Facetten eines Künstlers

Das biografische Künstlerporträt "Munch" des Regisseurs Henrik Martin Dahlsbakken (Jahrgang 1989) verwebt auf spannende und äußerst ambitionierte Art und Weise vier Zeit- und Raumebenen miteinander, um sich ohne den Anspruch auf historische Korrektheit und exakte Nachahmung dem Leben und Wirken des einflussreichen norwegischen Malers Edvard Munch (1863-1944) zu nähern. So wird der in Løten geborene Titelheld von vier Personen gespielt, die sich optisch deutlich voneinander unterscheiden. Dies lässt an Todd Haynes' experimentelles Bob-Dylan-Biopic "I'm Not There" (2007) denken, hat aber durchaus seinen ganz eigenen Reiz.

Verschiedene Stile treffen aufeinander

Dahlsbakken, der unter anderem den Thriller "The Cave – Bis zum letzten Atemzug" (2014) gedreht hat, ließ die vier Episoden des Films von vier Leuten schreiben: von Mattis Herman Nyquist (der auch als 29-jähriger Munch auftritt), Gina Cornelia Pedersen, Fredrik Høyer und Eivind Sæther. In einem Statement erläutert er: "Die Lebensabschnitte sind einander Spiegel und Kontrast zugleich." Dieses Anliegen gelingt hier sehr gut.

Wir sehen, wie der junge Munch (einnehmend verkörpert von Alfred Ekker Strande) den Sommer bei Verwandten auf dem Land verbringt und sich dort erstmals verliebt. Dann sind wir dabei, wie er sich rund acht Jahre später in Berlin aufhält, wo seine Ausstellung frühzeitig geschlossen wird. Die deutsche Hauptstadt wird dabei als Ort gezeigt, wo Menschen mit Handys kommunizieren und in Clubs zu elektronischer Musik tanzen – die geschichtlichen Grenzen werden aufgelöst. Wenn der Protagonist als Mittvierziger wiederum in einer Kopenhagener Nervenklinik mit dem dänischen Psychiater Daniel Jacobson redet, fängt die Kamera dies in Schwarz-Weiß-Aufnahmen ein. Auf der vierten Erzählebene spielt Anne Krigsvoll den 80-jährigen Munch, der sein Lebenswerk in Oslo vor den Nazis schützen will.

Ein komplexer Einblick

Mit audiovisuellen Mitteln vollzieht "Munch" die künstlerische Entwicklung des Porträtierten nach – und macht deutlich, dass er mit Traditionen, Konventionen und Regeln seiner Zeit stets haderte und oft verkannt wurde. Das Schauspiel-Quartett bringt dies überzeugend zum Ausdruck.

Fazit: Ein originelles Biopic, das sich vier Abschnitten aus Edvard Munchs Leben widmet und sich auch bildsprachlich intensiv in dessen Werk einfühlt.




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Besetzung & Crew von "Munch"

Land: Norwegen
Jahr: 2023
Genre: Drama, Biopic
Länge: 104 Minuten
Kinostart: 14.12.2023
Regie: Henrik Martin Dahlsbakken
Darsteller: Alfred Ekker Strande als Edvard Munch (21), Mattis Herman Nyquist als Edvard Munch (30), Ola G. Furuseth als Edvard Munch (45), Anne Krigsvoll als Edvard Munch (80), Jesper Christensen
Kamera: Oskar Dahlsbakken, Pål Ulvik Rokseth
Verleih: Splendid Film

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