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Black Friday for Future (2023)

Une année difficile

In ihrer neuen, mit Pio Marmaï, Jonathan Cohen und Noémie Merlant besetzten Komödie entführt uns das Erfolgsgespann Olivier Nakache und Éric Toledano in die Welt des Klimaaktivismus.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Albert (Pio Marmaï) und Bruno (Jonathan Cohen) lernen sich zufällig kennen und werden einander nicht mehr so schnell los. Der eine will dem anderen einen günstig ergatterten Fernseher andrehen und rettet ihm dabei das Leben. Bis über beide Ohren verschuldet, treffen sie sich wenig später in der Selbsthilfegruppe eines Schuldenberaters (Mathieu Amalric) wieder. Und wie es abermals der Zufall will, werden sie Klimaaktivisten.

Denn bei den Sitzungen der Weltverbesserer gibt es Freibier und Snacks – und die schöne Anführerin Cactus (Noémie Merlant), auf die Albert und Bruno umgehend ein Auge werfen. Krummen Geschäften nicht abgeneigt, nutzen die zwei abgehalfterten Lebenskünstler die Ziele der Klimaaktivisten alsbald zu ihrem eigenen Vorteil. Bis ihnen der eifersüchtige Quinoa (Grégoire Leprince-Ringuet) auf die Schliche kommt.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

"Black Friday for Future": Revoluzzer wider Willen

Eine Revolution muss nicht immer blutig, sie kann auch sexy sein. Manche munkeln gar, dass keine Revolution ohne sexuelle Anziehungskraft auskomme. Man stelle sich nur einmal die 68er-Bewegung ohne Sex als soziales Schmiermittel vor. Undenkbar! Olivier Nakache und Éric Toledano nehmen dies als Ausgangsidee und kombinieren sie mit ökonomischen Zwängen. Wie schon in ihrem bislang größten Hit "Ziemlich beste Freunde" (2011) kommen auch die Hauptfiguren ihrer neuen Komödie zu ihrer Berufung wie die Jungfrau zum Kinde. Was folgt, ist ein Heiden-, aber größtenteils auch harmloser Spaß, der irgendwo zwischen sexueller Frustrationstoleranz, klammen Kassen und drohender Klimakrise oszilliert.

Wohlfühlkino vom Erfolgsduo

Olivier Nakache und Éric Toledano sind ein Erfolgsgespann. Seit Mitte der 1990er-Jahre machen die beiden Franzosen zusammen Filme. Für Drehbuch und Regie zeichnen sie regelmäßig gemeinsam verantwortlich. Wie "Ziemlich beste Freunde", der allein in seinem Herkunftsland knapp 20 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte, folgen auch alle seither erschienenen Komödien derselben Formel. Ob "Heute bin ich Samba" (2014), "Das Leben ist ein Fest" (2017), "Alles außer gewöhnlich" (2019) oder jetzt "Black Friday for Future" – sie alle setzen sich aus einer Mischung aus großen Gefühlen, verschmitztem Humor und gesellschaftlich Relevantem bis Brisantem zusammen. Und so dramatisch und drängend die in den Filmen behandelten Themen auch sein mögen, am Ende verlässt das Publikum den Saal mit einem guten Gefühl.

Amüsantes Trio mit guter Chemie

Nakaches und Toldeanos Erfolgsformel ist inzwischen so vorhersehbar, dass ihre Filme weniger von der Handlung an sich und vielmehr von den kleinen Momenten darin leben. Auch "Black Friday for Future" steckt voll kreativer Einfälle, etwa dem, den von Pio Marmaï gespielten Flughafen-Mitarbeiter nicht nur dort arbeiten zu lassen. Aus Geldnot schlägt er dort listig dauerhaft seine Zelt auf und dreht jede Menge krumme Geschäfte. Womit wir beim größten Pfund wären, mit dem das Gespann wuchern kann: ihre drei Hauptdarsteller.

Wie ihre vorangegangenen Filme sieht auch "Black Friday for Future" exzellent aus (Kamera: Mélodie Preel) und hört sich klasse an (Musik: Grandbrothers). Die Handlung hingegen mäandert allzu arg. Der Grund, weshalb die Komödie trotzdem funktioniert, ist die Chemie zwischen Pio Marmaï, Jonathan Cohen und Noémie Merlant. Marmaï und Cohen plustern sich in ihrem Hahnenkampf herrlich auf. Merlant ergänzt die gockelhaften Hochstapler perfekt als Weltverbesserin mit Durchblick, die in Herzensangelegenheiten den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.

In seinen besten Momenten erinnert das an Francis Vebers Komödien mit Pierre Richard und Gérard Depardieu. Letzten Endes bewegen sich Nakache und Toledano mit diesem Film allerdings stets auf sicherem Terrain, das sie weder für absurde Höhen noch für bissige Seitenpfade verlassen.

Fazit: Was wäre, wenn zwei abgehalfterte Lebenskünstler nur deshalb einer Gruppe Klimaaktivisten beitreten, weil sie ein Auge auf deren Anführerin geworfen haben? Aus dieser Ausgangsfrage macht das Erfolgsgespann Olivier Nakache und Éric Toledano ("Ziemlich beste Freunde") einen ganzen Film. Die Handlung steckt voller guter Momente, mäandert aber zu stark und überzeugt insgesamt nur in Ansätzen. Zum Glück stimmt die Chemie zwischen Pio Marmaï, Jonathan Cohen und Noémie Merlant, denen man bis zur gelungenen Schlusspointe gern zusieht.




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Besetzung & Crew von "Black Friday for Future"

Land: Frankreich
Jahr: 2023
Genre: Komödie
Originaltitel: Une année difficile
Länge: 120 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 28.12.2023
Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano
Darsteller: Pio Marmaï als Albert Laprade, Jonathan Cohen als Bruno Ambrosi, Noémie Merlant als Cactus, Mathieu Amalric als Henri Tomasi, Grégoire Leprince-Ringuet als Quinoa
Verleih: Weltkino Filmverleih

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