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Marys magische Reise (2023)

Mary e lo spirito di mezzanotte

Animierter Film für Kinder ab ca. 6, der auf altersgerechte Weise vom Sterben und Loslassen erzähltKritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Das junge, irische Mädchen Mary entdeckt ihre Leidenschaft fürs Kochen unter der liebevollen Leitung ihrer Großmutter Emer. Sie ist es auch, die Mary für die traditionellen irischen Küche begeistert, abseits des ganzen "modernen Schnickschnack".

Als Emer bei Mary und ihrer Familie zu Besuch ist, erkrankt sie plötzlich. Da es ihr immer schlechter geht, muss sie ins Krankenhaus gebracht werden, wo der Arzt der Familie mitteilt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Parallel dazu erscheint Mary bei einem Spaziergang eine mysteriöse junge Frau, die sich Tarnsey nennt und sie auf eine zauberhafte Reise durch die Familiengeschichte führt. Begleitet durch ihre neue Freundin stellt sich Mary dem nahenden Abschied von ihrer geliebten Oma und findet Trost in der Wiederbelebung verschobener Erinnerungen.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Das Drehbuch dieser internationalen Ko-Produktion unter italienischer Regie (Enzo D'Alo) basiert auf einem Roman des irischen Schriftstellers Roddy Doyle. Wenngleich als "Kinderfilm" angelegt, behandelt "Marys magische Reise" sehr ernste Themen: Den Tod (einer geliebten Person), das Abschiednehmen und Loslassen.

Die größte Leistung des Films ist es zweifelsohne, diese schweren Themen auf kluge, empathische und altersgerechte Weise zu vermitteln: Der Tod (von Emer) wird als etwas zwar Trauriges geschildert, das aber zum Leben gehört, als eine Zeit der Veränderung, des Übergangs, der man sich nichtsdestotrotz stellen muss.

Weniger gelungen sind in "Marys magische Reise" die Animationen, die mit dem anspruchsvollen Erzählstil nicht mithalten können. Zwar durchaus liebevoll gestaltet, erinnern die Bilder aber an durchschnittliche Zeichentrickserien der 90er- oder frühen 00er-Jahre. Darüber wird man die animations-verwöhnte Jugend von heute kaum erreichen können, was schade ist, denn als intendierte Zielgruppe lassen sich eindeutig junge Menschen zwischen 6 und 12 ausmachen. Was nicht heißt, dass der Film nicht auch für Erwachsene eine Sichtung wert ist. Trotzdem ist die Absicht eindeutig, ein schwieriges Thema in eine kindgerecht Sprache zu "übersetzen".

Sympathisch hingegen sind die Hauptfiguren von "Marys magische Reise": Vier irische Frauen unterschiedlichen Alters. Während Mary frech, direkt, rebellisch und selbstbewusst geschildert wird, hat ihre Mutter mit der eigenständigen, rotzfrechen Art ihrer Tochter so ihre Probleme. Auch mit ihrer Begeisterung fürs Kochen. Lieber wäre ihr, sie würde einer "sinnvollen" Beschäftigung nachgehen und nicht von einer aus ihrer Sicht illusorischen Karriere als Küchenchefin träumen. Dieser Traum hingegen wird von Oma Emer unterstützt, von der Mary die Begeisterung fürs Kochen hat und die in ihrem Charakter Mary ähnelt. Und ebenso wie diese von der manchmal steifen Art ihrer eigenen Tochter - Marys Mutter Scarlett - genervt ist, wodurch die beiden immer wieder aneinander geraten. Durch das Auftauchen von Tarnsey (deren Identität hier nicht verraten werden soll) wird das "Familienbild" komplett, das auch ein Porträt mehrerer Generationen darstellt.

Schließlich muss die deutsche Synchronisation von "Marys magische Reise" moniert werden: Während im Original unter anderem Brendan Gleeson seine Sprachkunst zum Besten geben darf, ist die deutsche Version insgesamt unterdurchschnittlich ausgefallen. Besonders negativ fällt die Synchro des offenkundig indischstämmigen Krankenhausarztes auf, der mit einem völlig unnötigen und unpassenden Klischee-Inder-Akzent versehen wurde. Wobei eigentlich angesichts der Bevölkerungsstruktur auf der "Insel" und auch in Irland einleuchtend wäre, dass es sich bei dem Chefarzt um einen dort Geborenen handelt, der in der Lage sein sollte, die Sprache seiner Heimat einwandfrei zu beherrschen.

Fazit: "Marys magische Reise" ist ein ansehnlicher Versuch, das schwere Thema "Tod" kreativ und kindgerecht zu vermitteln. Leider kann die optische Umsetzung mit der erzählerischen nicht mithalten, wodurch das Endresultat lediglich als durchschnittlich bezeichnet werden kann.




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Besetzung & Crew von "Marys magische Reise"

Land: Italien
Jahr: 2023
Genre: Animation
Originaltitel: Mary e lo spirito di mezzanotte
Länge: 85 Minuten
Kinostart: 25.01.2024
Regie: Enzo D'Alò
Darsteller: Rosaleen Linehan als Paddy, Mia O'Connor als Mary
Verleih: Der Filmverleih GmbH

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