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Lützerath – gemeinsam für ein gutes Leben (2024)

Widerstand zum Zwecke des Erhalts von Natur und dem Lebensraum Wald: Die Doku "Lützerath“ begleitet die Proteste eines ganzen Dorfes gegen den Energieriesen RWE.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
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Im Mittelpunkt des Films stehen die Bemühungen der Menschen, die sowohl direkt aus der Region als auch aus ganz Deutschland stammen, das nordrhein-westfälische Dorf Lützerath zu erhalten. Sie protestieren gegen die Zerstörung von Lebensräumen durch den Bergbauriesen RWE und fordern den Schutz von Dorf und Natur. Dabei orientieren sie sich an den Zielen des Pariser Klimaabkommens: Die Erde darf sich nicht um mehr als 1,5 Grad erwärmen, um die globalen Auswirkungen einzudämmen. Bei ihrem friedlichen Protest beweisen die Menschen vor Ort Kreativität und Ideenreichtum. Sie errichten Holzhäuser in den Bäumen und am Boden, organisieren kulturelle Events, Straßenfeste, Festivals und Workshops. Ihnen schwebt eine bessere, alternative Welt mit mehr Gemeinschaftssinn, Selbstbestimmung und Mitgefühl vor.

Bildergalerie zum Film "Lützerath – gemeinsam für ein gutes Leben"

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Über anderthalb Jahre lang haben die Filmemacher*innen Carmen Eckhardt und Gerardo Milsztein das Camp und die Aktivisten begleitet, von der ersten Mahnwache bis zur schlussendlichen Räumung des Dorfes. "Lützerath“ dokumentiert eindrucksvoll, wie diese basisdemokratisch organsierte Gegenbewegung im Laufe der Monate immer weiter anwuchs, sich immer mehr Menschen dem Protest und der Solidargemeinschaft anschlossen.

Offene, selbstorganisierte Kommune

Das Vorgehen der Regisseure ist geprägt von rein beobachtender, nüchterner Zurückhaltung und einer formalen Objektivität. Sie greifen selten ins Geschehen ein, aus dem Off ertönt keine Erzählerstimme. Stattdessen erweisen sie sich als aufmerksame Chronisten der Geschehnisse vor Ort und bitten einzig hier und da die Aktivisten für ein kurzes Statement oder Interview vor die Kamera. Der Rest geschieht aus sich selbst heraus, denn die Ereignisse entwickeln eine Eigendynamik.

Lange Zeit wirkt "Lützerath“ fast wie eine Doku über eine offene, freie und parallelgesellschaftliche Kommune, in der die Menschen miteinander singen, Spaß haben, kochen und kreativ sind. Wie einschneiend und ernst die Beweg- und Hintergründe der Demos und Mahnwachen sind, zeigt sich allerdings spätestens bei den schwer zu ertragenden Bildern von der Räumung. Und beim brutalen Vorgehen der Polizei gegen die Demonstranten, bei dem Wasserwerfer und Schlagstöcke zum Einsatz kamen. Diese Diskrepanz zwischen den harmonisch wirkenden, fast beschaulichen Klimacamp-Szenen und den Aufnahmen von der Auflösung des Camps und dem Abriss der Häuser am Ende vergisst man definitiv nicht so schnell.

Fazit: Beeindruckende, nüchterne aber dafür umso nachhaltigere Chronik einer unvergessenen Gegenbewegung, die sich geschlossen und mutig der Energie- und Bergbauindustrie entgegenstellte.




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Besetzung & Crew von "Lützerath – gemeinsam für ein gutes Leben"

Land: Deutschland
Jahr: 2024
Genre: Dokumentation
Kinostart: 02.05.2024
Regie: Carmen Eckhardt, Gerardo Milsztein
Kamera: Gerardo Milsztein
Verleih: SeeMoreFilm Produktion

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