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I am the River, the River is me (2024)
Niederländisch-norwegisch-neuseeländischer Dokumentarfilm über eine lebensverändernde Fahrt auf einem Fluss.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Whanganui River machte vor einigen Jahren weltweit Schlagzeilen. Denn dem drittlängsten Fluss Neuseelands wurde 2017 der Status einer juristischen Person zuerkannt. Hierfür hatten die Māori über Generationen hinweg gekämpft. Einer von ihnen, der Flusswächter Ned Tapa, nimmt die Crew dieses Dokumentarfilms sowie Naturschützer, Künstler und indigene Aktivisten mit auf eine Reise.
Gemeinsam fahren sie in zwei Kanus den Whanganui River hinab, diskutieren über Umweltschutz, tauschen sich über ihre Herkunftsgeschichten aus und kommen mit anderen Menschen, die den Fluss befahren, ins Gespräch. Mit an Bord sind neben Ned Tapa, seinem kleinen Hund Jimmy, dem Filmemacherpaar Petr Lom und Corinne van Egeraat und einigen weiteren auch Brendan Kennedy, ein Ältester der australischen First Nations und dessen Tochter Melissa, die sich Rat und Inspiration holen wollen, um das Sterben eines Flusses in ihrer Heimat zu verhindern.
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Filmkritik
"I Am the River, the River Is Me": Alles im Fluss
Manchmal ist ein simples Konzept das beste Konzept. Schon 2017, also noch im selben Jahr, als der neuseeländische Whanganui River seinen Status als juristische Person erhielt, setzten die Produzentin Corinne van Egeraat und der Regisseur Petr Lom einen Kurzfilm über dieses außergewöhnliche Thema um. Auf Einladung des seinerzeit kennengelernten Flusswächters Ned Tapa kehrte das Paar jetzt noch einmal dorthin zurück, um einen längeren Film zu realisieren.
Fünf Tage lang fuhren sie mit Tapa und einigen anderen in zwei Kanus den Fluss entlang. Außer ein paar zusätzlichen Archivaufnahmen, die den Kampf der Māori in Neuseeland und den der Aborigines in Australien gegen den Raubbau an der Natur veranschaulichen, sind lediglich Bilder von der fünftägigen Flussfahrt zu sehen. So einfach ist das. Die Komplexität ergibt sich derweil aus den Gesprächen.
Mäandernd und meditativ
Lom und van Egeraat machen seit 15 Jahren unabhängige Dokumentarfilme. Dabei hat sich der Fokus über die Jahre hinweg von Menschenrechten auf Naturrechte verschoben. Ihr eigener Anspruch ist hoch und mag für manche nach esoterischem Geschwurbel klingen. Denn das selbsterklärte Ziel der Filmemacher ist "das selbstlose Filmemachen, das selbst ein politischer Akt ist: Zusammenarbeit ohne Wettbewerb, in dem Glauben, dass das Kino eine transformative Kraft hat, um unsere Herzen zu öffnen und uns zu inspirieren, unser besseres Selbst zu verwirklichen", lässt das Duo wissen.
So abgehoben das klingt, wer ihren jüngsten Film gesehen hat, kommt nicht umhin festzustellen, dass ein Körnchen Wahrheit in der oben zitierten Aussage steckt. Denn je länger die vermeintlich simple Flussfahrt dauert, desto transformativer wird sie nicht nur für die Mitreisenden, sondern auch für das Kinopublikum. Die von Petr Lom mit der eigenen Kamera festgehaltenen Bilder verschmelzen mehr und mehr mit den Klängen der Natur. Und im Zusammenspiel mit den Tönen des Klangkünstlers Puoro Jerome, der den Film musikalisch unterlegt, ergibt sich ein audiovisuelles Erlebnis, das diesen Dokumentarfilm zu einer mäandernden Meditation werden lässt.
Fazit: Das Duo Petr Lom und Corinne van Egeraat ist nach Neuseeland zurückgekehrt, um unter Führung des Flusswächters Ned Tapa einen Dokumentarfilm über den Whanganui River zu drehen. Herausgekommen ist mehr als nur eine Anleitung, wie Umweltschutz gelingen kann. "I Am the River, the River Is Me" ist auch eine meditative audiovisuelle Erfahrung.
Manchmal ist ein simples Konzept das beste Konzept. Schon 2017, also noch im selben Jahr, als der neuseeländische Whanganui River seinen Status als juristische Person erhielt, setzten die Produzentin Corinne van Egeraat und der Regisseur Petr Lom einen Kurzfilm über dieses außergewöhnliche Thema um. Auf Einladung des seinerzeit kennengelernten Flusswächters Ned Tapa kehrte das Paar jetzt noch einmal dorthin zurück, um einen längeren Film zu realisieren.
Fünf Tage lang fuhren sie mit Tapa und einigen anderen in zwei Kanus den Fluss entlang. Außer ein paar zusätzlichen Archivaufnahmen, die den Kampf der Māori in Neuseeland und den der Aborigines in Australien gegen den Raubbau an der Natur veranschaulichen, sind lediglich Bilder von der fünftägigen Flussfahrt zu sehen. So einfach ist das. Die Komplexität ergibt sich derweil aus den Gesprächen.
Mäandernd und meditativ
Lom und van Egeraat machen seit 15 Jahren unabhängige Dokumentarfilme. Dabei hat sich der Fokus über die Jahre hinweg von Menschenrechten auf Naturrechte verschoben. Ihr eigener Anspruch ist hoch und mag für manche nach esoterischem Geschwurbel klingen. Denn das selbsterklärte Ziel der Filmemacher ist "das selbstlose Filmemachen, das selbst ein politischer Akt ist: Zusammenarbeit ohne Wettbewerb, in dem Glauben, dass das Kino eine transformative Kraft hat, um unsere Herzen zu öffnen und uns zu inspirieren, unser besseres Selbst zu verwirklichen", lässt das Duo wissen.
So abgehoben das klingt, wer ihren jüngsten Film gesehen hat, kommt nicht umhin festzustellen, dass ein Körnchen Wahrheit in der oben zitierten Aussage steckt. Denn je länger die vermeintlich simple Flussfahrt dauert, desto transformativer wird sie nicht nur für die Mitreisenden, sondern auch für das Kinopublikum. Die von Petr Lom mit der eigenen Kamera festgehaltenen Bilder verschmelzen mehr und mehr mit den Klängen der Natur. Und im Zusammenspiel mit den Tönen des Klangkünstlers Puoro Jerome, der den Film musikalisch unterlegt, ergibt sich ein audiovisuelles Erlebnis, das diesen Dokumentarfilm zu einer mäandernden Meditation werden lässt.
Fazit: Das Duo Petr Lom und Corinne van Egeraat ist nach Neuseeland zurückgekehrt, um unter Führung des Flusswächters Ned Tapa einen Dokumentarfilm über den Whanganui River zu drehen. Herausgekommen ist mehr als nur eine Anleitung, wie Umweltschutz gelingen kann. "I Am the River, the River Is Me" ist auch eine meditative audiovisuelle Erfahrung.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "I am the River, the River is me"
Land: Niederlande, NorwegenJahr: 2024
Genre: Dokumentation
Länge: 88 Minuten
Kinostart: 08.05.2025
Regie: Petr Lom
Darsteller: Ned Tapa
Kamera: Petr Lom
Verleih: mindjazz pictures